Das Schweizer Start-up Synhelion weihte im deutschen Jülich die weltweit erste industrielle Anlage zur Produktion von Solartreibstoffen ein. Foto: Synhelion

Schweizer Start-up macht Fliegen umweltfreundlicher

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Une start-up helvétique rend les vols plus écologiques

La start-up svizzera che rende i voli più sostenibili

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Gehört Flugscham bald der Vergangenheit an? Die Schweizer Firma Synhelion arbeitet daran, Treibstoff aus Sonnenenergie herzustellen. Kürzlich hat das ETH-Spin-off seine erste industrielle Anlage eingeweiht.

Stell dir vor, du fliegst einmal mit einem Flugzeug um die ganze Welt, das die Sonne im Tank hat. Das Schweizer Unternehmen Synhelion arbeitet daran, das wahr werden zu lassen. Ihre Solartreibstoffe stossen rund 85 Prozent weniger CO2 aus als konventionelles Kerosin.

Die Schweizerinnen und Schweizer legen im Durchschnitt deutlich mehr Flugkilometer zurück als ihre Nachbarn und Nachbarinnen. Diese Reiselust geht auf Kosten der Umwelt: Gemäss WWF ist die Luftfahrt die grösste Verursacherin von Treibhausgasen in der Schweiz.

Umweltfreundlicher Treibstoff aus Sonnenenergie

Synhelion ist ihrem Ziel im Juni einen grossen Schritt näher gekommen: Das Start-up weihte im deutschen Jülich die weltweit erste industrielle Anlage zur Produktion von Solartreibstoffen ein. US-Medien wie «National Geographic» berichteten und die CCO der Swiss, Heike Birlenbach, sowie das deutsche Verkehrsministerium waren vor Ort, um diesem wohl historischen Moment beizuwohnen.

In der Anlage richten sich unzählige Spiegel nach der Sonne aus, um ihr Licht auf einen 20 Meter hohen Turm zu reflektieren. An der Spitze des Turms werden die Sonnenstrahlen gebündelt und in einem komplexen Prozess in synthetisches Rohöl umgewandelt. Dieses Rohöl kann wiederum raffiniert und als Treibstoff für Flugzeuge oder auch Schiffe, Lastwagen und Autos verwendet werden.

«Wir kehren im Grunde den Verbrennungsprozess um», erklärt Synhelion-Mediensprecherin Carmen Murer im Gespräch mit 20 Minuten. Bei der Verbrennung von Kerosin, Benzin oder Diesel entsteht Wärme, die einen Motor antreibt. Als Nebenprodukte entstehen die Abgase CO2 und Wasserdampf. «In unserem Prozess nutzen wir CO2 und Wasserdampf und fügen die Wärme der gebündelten Sonnenstrahlen hinzu», sagt Murer. «Die Sonne liefert so die nötige Energie, um flüssigen Treibstoff herzustellen.»

Was das Produkt für die Industrie besonders interessant macht: Das synthetische Rohöl von Synhelion kann mit derselben Infrastruktur transportiert und verarbeitet werden wie fossiles Erdöl. Die Swiss hat sich bereits als Erstabnehmerin platziert. Weitere Unternehmen haben sich in die Warteschlange eingereiht.

Mini-Raffinerie auf dem ETH-Dach

Seit über einem Jahrzehnt arbeiten Forschende der ETH an der Idee, Sonnenenergie zur Herstellung von Treibstoff zu nutzen. Während seines Bachelors an der ETH Zürich besuchte Philipp Furler zusammen mit seinem Dozenten Aldo Steinfeld das Paul-Scherrer-Institut. Ein prägender Moment: Er sah, wie gebündeltes Sonnenlicht einen Keramikblock innert Sekunden zum Schmelzen brachte. Keramik schmilzt bei Temperaturen ab 1000 Grad Celsius.

«Seine Augen leuchten heute noch, wenn er davon erzählt», sagt Carmen Murer. Furler beschloss, sich als Forscher der Kraft der Sonne zu widmen. 2016 schloss er sich mit Gianluca Ambrosetti, der schon länger in der Solarindustrie tätig war, für ein Projekt zusammen. 2018 wurde daraus ein ETH-Spin-off. «Und 2019 ging es richtig los», sagt Carmen Murer: Auf dem Dach der ETH wurde die erste solare Mini-Raffinerie präsentiert. Die Raffinerie bewies, dass der entwickelte Prozess das Potenzial hat, mehr Treibstoff zu produzieren – viel mehr Treibstoff. Die Produktionsmenge lag damals bei gerade einmal einem Deziliter pro Tag.

Ein Tropfen auf den heissen Stein?

Ein Wort, das immer wieder fällt, wenn man mit Synhelion spricht: Impact. Dabei produziert auch die Anlage, die das Start-up im Juni eingeweiht hat, erst ein paar Tausend Liter synthetisches Rohöl pro Jahr. Im Jahr 2023 verbrauchte die kommerzielle Luftfahrt 291 Milliarden Liter Treibstoff. Ist die Arbeit von Synhelion also nur ein Tropfen auf den heissen Stein? Nein, betont Mediensprecherin Carmen Murer: «Wir wollen eine echte Wirkung erzielen.»

Sie führt aus: «Unser Ziel ist es, bis 2040 die Hälfte des europäischen Bedarfs an nachhaltigen Flugtreibstoffen zu decken.» Nächstes Jahr soll in Spanien die erste kommerzielle Anlage gebaut werden, die bald rund 1,25 Millionen Liter Treibstoff pro Jahr produzieren wird. Weitere Anlagen an sonnenreichen Standorten rund um den Globus sollen folgen und in zehn Jahren über eine Milliarde Liter Treibstoff pro Jahr produzieren.

«Mittelfristig werden wir nicht mehr selbst Anlagen bauen und betreiben, sondern als Technologie- und Lizenzprovider auftreten», betont Murer dabei. Es sei wirkungsvoller, den grossen Energiekonzernen die Technologie zu liefern, die diese dann betreiben. Der Grund: Würde Synhelion alle Anlagen selbst betreiben, würde die Umstellung auf nachhaltigen Treibstoff viel länger dauern – und der Impact wäre geringer.

«Man muss einfach irgendwo anfangen»

Synhelion will die Welt verändern. Wo aber kann der Durchschnittsschweizer und die Durchschnittsschweizerin ansetzen? «Man darf nicht resignieren, man muss einfach irgendwo anfangen», sagt Carmen Murer. «Die Welt steht erst am Anfang der Energiewende.» Jede Person könne viel bewirken, indem sie sich überlegt, was sie selbst dazu beitragen möchte.

«Vielleicht findet man sogar einen Weg, im Beruf nachhaltiger zu sein», so Murer. «Seit ich bei Synhelion arbeite, sehe ich die Zukunft viel positiver. Ich arbeite an Lösungen mit und sehe, wie viel getan wird.»

Stell dir vor, du fliegst einmal mit einem Flugzeug um die ganze Welt, das die Sonne im Tank hat. Das Schweizer Unternehmen Synhelion arbeitet daran, das wahr werden zu lassen. Ihre Solartreibstoffe stossen rund 85 Prozent weniger CO2 aus als konventionelles Kerosin.

Die Schweizerinnen und Schweizer legen im Durchschnitt deutlich mehr Flugkilometer zurück als ihre Nachbarn und Nachbarinnen. Diese Reiselust geht auf Kosten der Umwelt: Gemäss WWF ist die Luftfahrt die grösste Verursacherin von Treibhausgasen in der Schweiz.

Umweltfreundlicher Treibstoff aus Sonnenenergie

Synhelion ist ihrem Ziel im Juni einen grossen Schritt näher gekommen: Das Start-up weihte im deutschen Jülich die weltweit erste industrielle Anlage zur Produktion von Solartreibstoffen ein. US-Medien wie «National Geographic» berichteten und die CCO der Swiss, Heike Birlenbach, sowie das deutsche Verkehrsministerium waren vor Ort, um diesem wohl historischen Moment beizuwohnen.

In der Anlage richten sich unzählige Spiegel nach der Sonne aus, um ihr Licht auf einen 20 Meter hohen Turm zu reflektieren. An der Spitze des Turms werden die Sonnenstrahlen gebündelt und in einem komplexen Prozess in synthetisches Rohöl umgewandelt. Dieses Rohöl kann wiederum raffiniert und als Treibstoff für Flugzeuge oder auch Schiffe, Lastwagen und Autos verwendet werden.

«Wir kehren im Grunde den Verbrennungsprozess um», erklärt Synhelion-Mediensprecherin Carmen Murer im Gespräch mit 20 Minuten. Bei der Verbrennung von Kerosin, Benzin oder Diesel entsteht Wärme, die einen Motor antreibt. Als Nebenprodukte entstehen die Abgase CO2 und Wasserdampf. «In unserem Prozess nutzen wir CO2 und Wasserdampf und fügen die Wärme der gebündelten Sonnenstrahlen hinzu», sagt Murer. «Die Sonne liefert so die nötige Energie, um flüssigen Treibstoff herzustellen.»

Was das Produkt für die Industrie besonders interessant macht: Das synthetische Rohöl von Synhelion kann mit derselben Infrastruktur transportiert und verarbeitet werden wie fossiles Erdöl. Die Swiss hat sich bereits als Erstabnehmerin platziert. Weitere Unternehmen haben sich in die Warteschlange eingereiht.

Mini-Raffinerie auf dem ETH-Dach

Seit über einem Jahrzehnt arbeiten Forschende der ETH an der Idee, Sonnenenergie zur Herstellung von Treibstoff zu nutzen. Während seines Bachelors an der ETH Zürich besuchte Philipp Furler zusammen mit seinem Dozenten Aldo Steinfeld das Paul-Scherrer-Institut. Ein prägender Moment: Er sah, wie gebündeltes Sonnenlicht einen Keramikblock innert Sekunden zum Schmelzen brachte. Keramik schmilzt bei Temperaturen ab 1000 Grad Celsius.

«Seine Augen leuchten heute noch, wenn er davon erzählt», sagt Carmen Murer. Furler beschloss, sich als Forscher der Kraft der Sonne zu widmen. 2016 schloss er sich mit Gianluca Ambrosetti, der schon länger in der Solarindustrie tätig war, für ein Projekt zusammen. 2018 wurde daraus ein ETH-Spin-off. «Und 2019 ging es richtig los», sagt Carmen Murer: Auf dem Dach der ETH wurde die erste solare Mini-Raffinerie präsentiert. Die Raffinerie bewies, dass der entwickelte Prozess das Potenzial hat, mehr Treibstoff zu produzieren – viel mehr Treibstoff. Die Produktionsmenge lag damals bei gerade einmal einem Deziliter pro Tag.

Ein Tropfen auf den heissen Stein?

Ein Wort, das immer wieder fällt, wenn man mit Synhelion spricht: Impact. Dabei produziert auch die Anlage, die das Start-up im Juni eingeweiht hat, erst ein paar Tausend Liter synthetisches Rohöl pro Jahr. Im Jahr 2023 verbrauchte die kommerzielle Luftfahrt 291 Milliarden Liter Treibstoff. Ist die Arbeit von Synhelion also nur ein Tropfen auf den heissen Stein? Nein, betont Mediensprecherin Carmen Murer: «Wir wollen eine echte Wirkung erzielen.»

Sie führt aus: «Unser Ziel ist es, bis 2040 die Hälfte des europäischen Bedarfs an nachhaltigen Flugtreibstoffen zu decken.» Nächstes Jahr soll in Spanien die erste kommerzielle Anlage gebaut werden, die bald rund 1,25 Millionen Liter Treibstoff pro Jahr produzieren wird. Weitere Anlagen an sonnenreichen Standorten rund um den Globus sollen folgen und in zehn Jahren über eine Milliarde Liter Treibstoff pro Jahr produzieren.

«Mittelfristig werden wir nicht mehr selbst Anlagen bauen und betreiben, sondern als Technologie- und Lizenzprovider auftreten», betont Murer dabei. Es sei wirkungsvoller, den grossen Energiekonzernen die Technologie zu liefern, die diese dann betreiben. Der Grund: Würde Synhelion alle Anlagen selbst betreiben, würde die Umstellung auf nachhaltigen Treibstoff viel länger dauern – und der Impact wäre geringer.

«Man muss einfach irgendwo anfangen»

Synhelion will die Welt verändern. Wo aber kann der Durchschnittsschweizer und die Durchschnittsschweizerin ansetzen? «Man darf nicht resignieren, man muss einfach irgendwo anfangen», sagt Carmen Murer. «Die Welt steht erst am Anfang der Energiewende.» Jede Person könne viel bewirken, indem sie sich überlegt, was sie selbst dazu beitragen möchte.

«Vielleicht findet man sogar einen Weg, im Beruf nachhaltiger zu sein», so Murer. «Seit ich bei Synhelion arbeite, sehe ich die Zukunft viel positiver. Ich arbeite an Lösungen mit und sehe, wie viel getan wird.»

Imaginez que vous fassiez un jour le tour du monde à bord d’un avion qui carbure au… soleil. L’entreprise helvétique Synhelion travaille pour que cela devienne une réalité. Ses carburants solaires émettent environ 85% de CO2 en moins que le kérosène conventionnel.

Les Helvètes parcourent en moyenne nettement plus de kilomètres en avion que leurs voisins. Cette envie de voyager se fait malheureusement au détriment de l’environnement, comme le rappelle le WWF, qui souligne que, en Suisse, l’aviation est le plus gros émetteur de gaz à effet de serre.

Un carburant écologique issu de l’énergie solaire

En juin dernier, Synhelion a fait un grand pas vers son objectif en inaugurant à Jülich, en Allemagne, la première installation industrielle au monde permettant de produire du carburant solaire. Des médias américains, comme National Geographic, en ont parlé, alors que, sur place, la directrice commerciale de Swiss, Heike Birlenbach, et le ministère allemand des transports étaient présents pour assister à ce moment historique.

Dans l’installation utilisée, d’innombrables miroirs s’orientent vers le soleil afin de refléter sa lumière sur une tour de 20 mètres de haut. Au sommet de celle-ci, les rayons du soleil sont concentrés et transformés en pétrole brut synthétique lors d’un processus complexe. Ce pétrole peut ensuite être raffiné et utilisé comme carburant pour avions, mais aussi pour les bateaux, les camions et les voitures.

«En fait, nous inversons le processus de combustion», a expliqué Carmen Murer, porte-parole de Synhelion, dans un entretien accordé à 20 Minutes. La combustion de kérosène, d’essence ou de diesel produit de la chaleur qui, elle-même, va alimenter un moteur. Les gaz qui en résultent sont le CO2 et la vapeur d’eau. «Dans notre processus, nous les utilisons et ajoutons la chaleur des rayons solaires concentrés, souligne Carmen Murer. Le soleil fournit ainsi l’énergie nécessaire à la production de carburant liquide.»

Ce qui rend ce produit particulièrement intéressant pour l’industrie, c’est que le pétrole brut synthétique de Synhelion peut être transporté et traité dans les mêmes infrastructures que le pétrole fossile. La compagnie Swiss s’est positionnée comme premier acheteur, et d’autres entreprises sont déjà inscrites dans la file d’attente.

Une mini-raffinerie sur le toit de l’EPFZ

Cela fait plus d’une décennie que des chercheurs de l’Ecole polytechnique fédérale de Zurich (EPFZ) travaillent sur l’idée d’utiliser l’énergie solaire pour produire du carburant. Durant son bachelor dans cette école, Philipp Furler, cofondateur de Synhelion, a visité l’Institut Paul Scherrer en compagnie de son professeur Aldo Steinfeld. Il a été marqué quand il a vu que la lumière solaire concentrée pouvait faire fondre un bloc de céramique (ce matériau se désagrège à partir de 1000 degrés Celsius) en quelques secondes. «Ses yeux brillent encore aujourd’hui lorsqu’il en parle», affirme Carmen Murer.

Philipp Furler a ainsi décidé de consacrer ses recherches à la puissance du soleil. En 2016, il s’est associé à Gianluca Ambrosetti, qui travaillait déjà depuis longtemps dans l’industrie solaire, afin de mener ce projet novateur. Deux ans plus tard, cela s’est transformé en une spin-off de l’EPF. «Mais c’est en 2019 que les choses ont vraiment commencé», note Carmen Murer, puisque c’est cette année-là que la première mini-raffinerie solaire a été présentée sur le toit de l’EPF. Elle a prouvé que le processus développé avait le potentiel de produire plus de carburant, beaucoup plus de carburant, car la quantité produite était alors d’à peine un décilitre par jour.

Une goutte d’eau dans l’océan?

Un mot revient souvent lorsqu’on parle à Synhelion: impact. Pourtant, l’installation que la start-up a inaugurée en juin ne produit que quelques milliers de litres de pétrole brut synthétique par an. Pour rappel, en 2023, l’aviation commerciale consommait 291 milliards de litres. Le travail de Synhelion n’est-il donc pas qu’une goutte d’eau dans l’océan? Non, souligne Carmen Murer, qui affirme «vouloir avoir un réel impact».

«Notre objectif est de couvrir la moitié des besoins européens en carburant d’aviation durable d’ici 2040», précise-t-elle. L’année prochaine, la première installation commerciale sera construite en Espagne et produira d’ici peu environ 1,25 million de litres de carburant par an. D’autres installations, sur des sites ensoleillés présents à différents endroits du globe, devraient lui emboîter le pas et produire plus d’un milliard de litres de carburant par an d’ici dix ans.

«À moyen terme, nous ne construirons plus et n’exploiterons plus nous-mêmes d’installations, mais agirons en tant que fournisseur de technologies et de licences», souligne Carmen Murer. Selon elle, il est plus efficace de fournir aux grands groupes énergétiques la technologie afin qu’ils l’exploitent ensuite. La raison? Si Synhelion exploitait elle-même toutes les installations, le passage au carburant durable prendrait beaucoup plus de temps, et l’impact serait donc moindre.

«Il faut bien commencer quelque part»

Synhelion veut changer le monde. Mais par où l’Helvète moyen peut-il commencer? «Il ne faut pas se résigner, mais simplement commencer quelque part, répond Carmen Murer. Le monde n’en est qu’au début de la transition énergétique». D’après elle, chaque personne peut faire une grande différence en réfléchissant comment elle peut y contribuer.

«On peut même trouver un moyen d’être plus durable dans le cadre de son travail, ajoute Carmen Murer. Depuis que j’évolue chez Synhelion, je vois l’avenir de manière beaucoup plus positive. Je participe à la recherche de solutions et je vois tout ce qui est entrepris.»

Provate a immaginare di volare verso qualsiasi destinazione del mondo su un aereo con il sole nel serbatoio. L’impresa svizzera Synhelion lavora per rendere reale questa idea. Il loro carburante solare emette circa l‘85 in meno di CO2 rispetto al classico cherosene.

Gli svizzeri percorrono in media molti più chilometri in aereo rispetto ai loro vicini. Questa smania di viaggiare va a discapito dell‘ambiente: secondo il WWF, il traffico aereo è il maggiore responsabile delle emissioni di gas serra in Svizzera.

Carburante sostenibile a base di energia solare

Synhelion ha compiuto passi importanti verso il suo obiettivo: la start-up ha inaugurato a Jülich in Germania il primo impianto industriale al mondo per la produzione di carburante solare. Ne hanno parlato anche importanti media statunitensi come National Geographic e il CCO di Swiss nonché il ministro tedesco dei trasporti erano presenti sul posto per presenziare a questo momento storico.

All’interno dell’impianto sono installati innumerevoli specchi che riflettono la luce in una torre alta 20 metri. In cima alla torre, i raggi solari vengono raccolti e, tramite un complicato processo, trasformati in olio combustibile sintetico. Quest’ultimo viene quindi raffinato e trasformato in carburante per aerei o anche navi, camion e automobili.

«Abbiamo capovolto le basi del processo di combustione», spiega Carmen Murer a colloquio con 20 minuti. La combustione del cherosene, della benzina e del diesel genera calore che viene sfruttato per azionare il motore. Il processo genera gas di scarico contenente CO2 e vapore come sottoprodotto. «Nel nostro processo utilizziamo CO2 e vapore e aggiungiamo il calore dei raggi solari concentrati», spiega Murer. «Il sole fornisce così l’energia necessaria per produrre carburante liquido.»

Il prodotto è particolarmente interessante per l‘industria: l’olio combustibile sintetico di Synhelion può essere trasportato e lavorato con le stesse infrastrutture utilizzate per i combustibili fossili. Swiss si è già presentata come prima acquirente e numerose altre imprese si sono messe in fila per il prodotto.

Mini raffineria sul tetto dell’ETH

Da oltre un decennio, i ricercatori dell‘ETH lavorano all’idea di sfruttare l’energia solare per la produzione di carburante. Durante i suoi studi di bachelor all’ETH di Zurigo, Philipp Furler ha visitato il Paul Scherrer Institut insieme al suo docente Aldo Steinfeld. Un momento cruciale: ha potuto vedere un blocco di ceramica sciolto in pochi secondi da raggi solari concentrati. La ceramica fonde a una temperatura di circa 1000 gradi celsius.

«I suoi occhi si illuminano ancora oggi quando lo racconta», spiega Carmen Murer. In quel momento Furler ha deciso che si sarebbe dedicato alla ricerca sull’energia solare. Nel 2016 ha avviato un nuovo progetto in collaborazione con Gianluca Ambrosetti, attivo da tempo nell’industria solare. Nel 2018 da quel progetto nasce una spin-off dell’ETH. «E nel 2019 la cosa si è messa davvero in moto», spiega Carmen Murer. Sul tetto dell‘ETH è stata presentata la prima mini raffineria solare che dimostrava che il processo sviluppato aveva il potenziale per produrre molto, moltissimo carburante. La quantità prodotta ammontava già a quei tempi a un decilitro al giorno.

Una goccia nell’oceano?

C’è una parola che compare sempre quanto si parla con Synhelion: impatto. L’impianto inaugurato dalla start-up in giugno produce attualmente un paio di migliaia di litri di olio combustibile sintetico all’anno. Nel 2023, il traffico aereo commerciale ha consumato 291 miliardi di litri di carburante. Il lavoro di Synhelion è quindi solo una goccia nell’oceano? No, dichiara la portavoce Carmen Murer: «vogliamo avere un impatto reale.»

E prosegue: «il nostro obiettivo è coprire la metà del fabbisogno europeo di carburante sostenibile per il traffico aereo entro il 2040.» L’anno prossimo in Spagna verrà aperto il primo impianto commerciale che produrrà circa 1,25 milioni di litri di carburante all’anno. Altri impianti verranno inaugurati in futuro in luoghi soleggiati di tutto il pianeta e tra dieci anni sarà possibile produrre oltre un miliardo di litri di carburante ogni anno.

«A medio termine, non miriamo più a costruire e gestire personalmente gli impianti ma a diventare provider di tecnologia e licenze», spiega Murer. È più efficace offrire la tecnologia ai grandi gruppi industriali dell’energia piuttosto che gestirli. Il motivo? Se Synhelion mirasse a gestire personalmente tutti gli impianti, la svolta verso il carburante sostenibile richiederebbe molto più tempo e l’impatto sarebbe minore.

«Bisogna pure cominciare da qualche parte»

Synhelion vuole cambiare il mondo. Ma come può contribuire invece lo svizzero medio? «Non bisogna mai arrendersi. Basta decidere di iniziare in qualche modo», spiega Carmen Murer. «Il mondo è sull’orlo della svolta energetica.» Tutti noi possiamo avere un peso importante decidendo in che modo dare il nostro contributo personale.

«Per esempio qualcuno potrebbe trovare il modo di essere più sostenibile sul lavoro», spiega Murer. «Da quando lavoro per Synhelion vedo il futuro sotto una luce molto più positiva. Lavoro a soluzioni concrete e vedo quanto può essere fatto.»

An der Spitze des Turms der Synhelion-Anlage werden Sonnenstrahlen gebündelt und in einem komplexen Prozess in synthetisches Rohöl umgewandelt. Foto: Synhelion
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Das Team von Synhelion will bis 2040 die Hälfte des europäischen Bedarfs an nachhaltigen Flugtreibstoffen decken. Foto: Synhelion
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Synhelion-Mitgründer Philipp Furler, Verwaltungsratspräsident Hans Hess und Mitgründer Gianluca Ambrosetti durchschneiden das Band zur Einweihung der weltweit ersten Anlage für Solartreibstoffe. Foto: Synhelion
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Erste Veröffentlichung: 
26.7.2024
  |  Letztes Update: 
14.8.2024
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