Schweizer Schülerinnen und Schüler haben ein Lehrmittel und Kochbuch für klimafreundliches Kochen erarbeitet. Foto: Unsplash

So einfach geht klimafreundliches Kochen

So einfach geht klimafreundliches Kochen

Cuisiner en respectant le climat, ce n’est pas si compliqué

La cucina sostenibile in tutta semplicità

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Der Schweizer Kochbuch-Klassier «Tiptopf» hat nun ein klimafreundliches Pendant für Zuhause. Erarbeitet wurde der «Klimatopf» von Schülerinnen und Schülern in Zusammenarbeit mit der ZHAW sowie dem Haus Hiltl.

Franziska Stöckli, mit dem «Greentopf» haben Sie bereits ein Kochbuch als vegetarisch-veganes Pendant zum Klassiker «Tiptopf» gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern erarbeitet. Warum gibts nun den «Klimatopf»?

Schülerinnen und Schüler der Schule Im Birch in Oerlikon haben sich im Rahmen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) mit der UNO-Agenda beschäftigt. Sie haben sich dabei gefragt, wie ihre Familien von diesem Wissen profitieren können und was es dafür brauchen würde. So entstand die Idee vom «Klimatopf» als Kochbuch für Zuhause.

Der «Klimatopf» ist also eine Art klimafreundliches Kochbuch für den Privathaushalt?

Genau, gleichermassen ist es aber auch ein Lehrmittel für den Unterricht. Die heutige Familie hat oft nicht viel Zeit zum Kochen. Nachhaltigkeit, Saisonalität, das sind Themen, die zudem rasch komplex und undurchsichtig werden. Wir wollten klimafreundliche Rezepte entwickeln, die einfach umzusetzen sind. Und schmecken muss es natürlich!

Wo kommt die Klimafreundlichkeit ins Spiel?

Die Rezepte orientieren sich an der «Planetary Health Diet», einem von Forscherinnen und Forschern erarbeiteten nachhaltigen Speiseplan. Für das Buch haben wir mit der ZHAW und Eaternity zusammengearbeitet, die die Nährstoffe und die Emissionen für jedes Rezept ausgerechnet haben. Gemeinsam mit dem Haus Hiltl wurde sichergestellt, dass die Rezepte aber auch wirklich gut schmecken.

Oft hört man, vegan oder bio können sich nicht alle leisten.

Daran haben wir auch gedacht. Im Buch gibt es Wochenpläne, die kleine Budgets berücksichtigen. Auch Food-Waste lässt sich so besser reduzieren.

Das Buch wurde von Jugendlichen erarbeitet. Waren die nicht eher skeptisch, wenn es etwa um neue Lebensmittel ging?

Die Menschen essen das, was sie kennen. Es braucht entsprechend neue Zugänge und Möglichkeiten, neue Lebensmittel kennenlernen zu können. Sei es mit Degustationen oder dem Zubereiten von eher unbekannten Nahrungsmitteln. Uns geht es auch darum, zu zeigen, was es alles gibt und was man auch selbst kochen kann. Es ist wichtig, kochen zu können.

Franziska Stöckli, mit dem «Greentopf» haben Sie bereits ein Kochbuch als vegetarisch-veganes Pendant zum Klassiker «Tiptopf» gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern erarbeitet. Warum gibts nun den «Klimatopf»?

Schülerinnen und Schüler der Schule Im Birch in Oerlikon haben sich im Rahmen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) mit der UNO-Agenda beschäftigt. Sie haben sich dabei gefragt, wie ihre Familien von diesem Wissen profitieren können und was es dafür brauchen würde. So entstand die Idee vom «Klimatopf» als Kochbuch für Zuhause.

Der «Klimatopf» ist also eine Art klimafreundliches Kochbuch für den Privathaushalt?

Genau, gleichermassen ist es aber auch ein Lehrmittel für den Unterricht. Die heutige Familie hat oft nicht viel Zeit zum Kochen. Nachhaltigkeit, Saisonalität, das sind Themen, die zudem rasch komplex und undurchsichtig werden. Wir wollten klimafreundliche Rezepte entwickeln, die einfach umzusetzen sind. Und schmecken muss es natürlich!

Wo kommt die Klimafreundlichkeit ins Spiel?

Die Rezepte orientieren sich an der «Planetary Health Diet», einem von Forscherinnen und Forschern erarbeiteten nachhaltigen Speiseplan. Für das Buch haben wir mit der ZHAW und Eaternity zusammengearbeitet, die die Nährstoffe und die Emissionen für jedes Rezept ausgerechnet haben. Gemeinsam mit dem Haus Hiltl wurde sichergestellt, dass die Rezepte aber auch wirklich gut schmecken.

Oft hört man, vegan oder bio können sich nicht alle leisten.

Daran haben wir auch gedacht. Im Buch gibt es Wochenpläne, die kleine Budgets berücksichtigen. Auch Food-Waste lässt sich so besser reduzieren.

Das Buch wurde von Jugendlichen erarbeitet. Waren die nicht eher skeptisch, wenn es etwa um neue Lebensmittel ging?

Die Menschen essen das, was sie kennen. Es braucht entsprechend neue Zugänge und Möglichkeiten, neue Lebensmittel kennenlernen zu können. Sei es mit Degustationen oder dem Zubereiten von eher unbekannten Nahrungsmitteln. Uns geht es auch darum, zu zeigen, was es alles gibt und was man auch selbst kochen kann. Es ist wichtig, kochen zu können.

Franziska Stöckli, avec le «Greentopf», vous avez déjà élaboré, en collaboration avec des écoliers, un livre de cuisine végétarienne et végétalienne, pendant du classique «Tiptopf» («Croqu’Menu», en français). Pourquoi sortir maintenant le «Klimatopf»?

Les élèves de l’école Im Birch, à Oerlikon, se sont penchés sur l’agenda de l’Organisation des Nations unies dans le cadre de l’éducation en vue du développement durable (EDD). Ils se sont dès lors demandé comment leur famille pourrait profiter de ces connaissances et ce qu’il faudrait pour les inciter à le faire. C’est ainsi qu’est née l’idée du «Klimatopf», qui se veut un livre de cuisine familial.

Le «Klimatopf» est donc un livre de cuisine respectueux du climat destiné aux ménages?

Exactement, mais c’est aussi un outil pédagogique qui doit servir à l’enseignement. De nos jours, les familles n’ont souvent pas beaucoup de temps pour cuisiner. La durabilité et la saisonnalité sont des thèmes qui deviennent rapidement complexes et opaques. Nous voulions développer des recettes respectueuses du climat et faciles à faire. Et, bien sûr, il fallait qu’elles soient bonnes!

À quel niveau le respect du climat entre-t-il en jeu?

Les recettes s’inspirent du «Planetary Health Diet», un plan alimentaire durable élaboré par des chercheurs. Pour ce livre, nous avons collaboré avec la ZHAW et Eaternity, qui ont calculé les valeurs nutritives et les émissions pour chaque recette. Et grâce au concours de l’enseigne familiale Hiltl, nous avons veillé à ce que les recettes soient vraiment bonnes.

On entend souvent dire que tout le monde ne peut pas se permettre d’être végétalien ou de manger bio.

Nous y avons aussi pensé en intégrant dans notre ouvrage des plans hebdomadaires qui tiennent compte des petits budgets. Cela permet dans un même temps de réduire le gaspillage alimentaire.

Le livre a été élaboré par des jeunes. Ne se sont-ils pas montrés sceptiques lorsqu’il a été question de nouveaux aliments, par exemple?

Les gens mangent ce qu’ils connaissent. Il faut donc leur proposer de nouvelles possibilités de découvrir des aliments qui leur sont inconnus, que ce soit par le biais de dégustations ou par la préparation d’aliments souvent ignorés. Il s’agit aussi pour nous de montrer tout ce qui existe et que l’on peut cuisiner soi-même. C’est important de savoir cuisiner.

Franziska Stöckli, con il libro «Greentopf» avevate già creato in precedenza un libro di cucina vegetariana e vegana in collaborazione con gli studenti a corredo del classico «Tiptopf». Perché ora anche il «Klimatopf»?

Nel quadro dell’educazione allo sviluppo sostenibile, gli studenti della scuola Im Birch di Oerlikon si sono occupati degli obiettivi dell‘ONU. Si sono quindi chiesti come le loro famiglie potevano beneficiare di queste loro nuove conoscenze e di cosa avessero bisogno per applicarle. Ecco come è nata l’idea del «Klimatopf» come libro di cucina per la casa.

Il «Klimatopf» è quindi una specie di manuale di cucina sostenibile per le famiglie?

Esatto, al contempo è però anche un manuale didattico per la scuola. Le famiglie odierne spesso hanno poco tempo da dedicare alla cucina. Sostenibilità e stagionalità sono temi che diventano velocemente complessi e confusi. Volevamo sviluppare ricette sostenibili facili da preparare ma che fossero anche un piacere per il palato!

Come entra in gioco la sostenibilità?

Le ricette sono orientate alla «Planetary Health Diet», una dieta sostenibile sviluppata da alcuni ricercatori. Per la stesura del libro abbiamo collaborato con la ZHAW e con Eaternity che hanno calcolato le sostanze nutritive e le emissioni per ogni ricetta. Insieme al ristorante Haus Hiltl abbiamo poi verificato che le ricette avessero effettivamente anche un buon sapore.

Si sente spesso che non tutti possono permettersi prodotti vegani o bio.

Abbiamo pensato anche a questo. Il libro contiene piani settimanali che tengono in considerazione anche i budget limitati. In questo modo è possibile ridurre anche lo spreco alimentare.

Il libro è stato creato dai giovani. Non erano scettici quando si è trattato di avvicinare nuovi alimenti?

Le persone mangiano ciò che conoscono. Servono quindi nuovi approcci e possibilità per poter imparare a conoscere nuovi alimenti: ad esempio grazie a una degustazione o preparando ingredienti sconosciuti. Per noi si trattava soprattutto di mostrare cosa si può cucinare e come farlo da soli. Imparare a cucinare è importante.

Der «Klimatopf» ist versehen mit Rezepten, aber auch mit Berechnungen zu Emissionen und Nährstoffen. Foto: Unsplash
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Franziska Stöckli gibt im Interview Auskunft über das Projekt. Foto: ZVG
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Ist es denn nicht selbstverständlich, dass man kochen lernt?

Leider nicht. Die Schule unternimmt dahingehend viel und unterstreicht damit die Wichtigkeit, dass die jungen Menschen kochen lernen. Mit dem «Klimatopf» geht es uns ums Informieren und darum, Werkzeuge an die Hand zu geben. Das Problem ist nicht Ignoranz, sondern vielfach das Fehlen von Kompetenzen.

Würden Sie sagen, Kochen ist ein guter Einstieg in die Welt der Nachhaltigkeit?

Das Thema Nachhaltigkeit kann überfordernd sein, weil viele Themen zusammenkommen: Gesundheit, Ökologie, Wirtschaft, aber auch Soziales, wenn wir darüber sprechen, wie fair unsere Lebensmittel hergestellt und bezahlt werden. Das ist komplex. Mit dem Buch können wir hoffentlich einen Beitrag leisten, einen Einstieg in diese Thematiken zu finden und sie dann auch auf andere Lebensbereiche auszuweiten.

Was macht die Beschäftigung mit diesen Themen mit den Jugendlichen, die am Buch mitgewirkt haben?

Das Buch hat bereits grosse Wellen geschlagen. Wir konnten es an verschiedenen Orten vorstellen, es gab Medienberichte und Nominationen für Preise. Die Jugendlichen sind berechtigterweise sehr stolz auf das Buch. Sie sehen, dass ihre Arbeit eine Wirkung hat und sie stecken viel freiwillige Arbeit hinein. Sie müssen sehen: Die Jugendlichen waren in jeden Schritt involviert, von den Rezepten bis zu den Fotos und Layout. Ich denke und hoffe, dass sie diese Erfahrung ein Leben lang begleiten wird.

Mehr Informationen zum «Klimatopf» gibts hier: Klimatopf.ch

Ein Rezept aus dem «Klimatopf»: Die Marroni-Linsen-Suppe. Foto: ZVG

Ist es denn nicht selbstverständlich, dass man kochen lernt?

Leider nicht. Die Schule unternimmt dahingehend viel und unterstreicht damit die Wichtigkeit, dass die jungen Menschen kochen lernen. Mit dem «Klimatopf» geht es uns ums Informieren und darum, Werkzeuge an die Hand zu geben. Das Problem ist nicht Ignoranz, sondern vielfach das Fehlen von Kompetenzen.

Würden Sie sagen, Kochen ist ein guter Einstieg in die Welt der Nachhaltigkeit?

Das Thema Nachhaltigkeit kann überfordernd sein, weil viele Themen zusammenkommen: Gesundheit, Ökologie, Wirtschaft, aber auch Soziales, wenn wir darüber sprechen, wie fair unsere Lebensmittel hergestellt und bezahlt werden. Das ist komplex. Mit dem Buch können wir hoffentlich einen Beitrag leisten, einen Einstieg in diese Thematiken zu finden und sie dann auch auf andere Lebensbereiche auszuweiten.

Was macht die Beschäftigung mit diesen Themen mit den Jugendlichen, die am Buch mitgewirkt haben?

Das Buch hat bereits grosse Wellen geschlagen. Wir konnten es an verschiedenen Orten vorstellen, es gab Medienberichte und Nominationen für Preise. Die Jugendlichen sind berechtigterweise sehr stolz auf das Buch. Sie sehen, dass ihre Arbeit eine Wirkung hat und sie stecken viel freiwillige Arbeit hinein. Sie müssen sehen: Die Jugendlichen waren in jeden Schritt involviert, von den Rezepten bis zu den Fotos und Layout. Ich denke und hoffe, dass sie diese Erfahrung ein Leben lang begleiten wird.

Mehr Informationen zum «Klimatopf» gibts hier: Klimatopf.ch

Ein Rezept aus dem «Klimatopf»: Die Marroni-Linsen-Suppe. Foto: ZVG

Apprendre à cuisiner, n’est-ce pas une évidence?

Malheureusement pas. Si l’école fait beaucoup d’efforts dans ce sens et souligne ainsi l’importance d’apprendre aux jeunes à cuisiner, avec le «Klimatopf», il s’agit d’informer et de donner des outils. Le problème n’est pas l’ignorance, mais bien souvent le manque de compétences.

Diriez-vous que la cuisine est un bon moyen d’entrer dans l’univers de la durabilité?

Avec le thème de la durabilité, on peut vite être dépassé, car de nombreux sujets se recoupent, comme la santé, l’écologie, l’économie, mais aussi le social, lorsque nous évoquons l’équité de la production et le prix de nos aliments. C’est complexe. Avec ce livre, nous espérons contribuer à introduire ces thèmes et qu’ils soient ensuite déployés à d’autres domaines de nos existences.

Comment réagissent les jeunes qui ont participé à ce projet?

Le livre a déjà beaucoup fait parler de lui. Nous avons pu le présenter à différents endroits, il a connu une belle couverture médiatique et a été nominé pour des prix. Les jeunes en sont, à juste titre, très fiers. Ils voient que leur travail a un impact et ils s’investissent énormément, bénévolement. Ils ont été impliqués à chaque étape de la conception de ce livre, des recettes aux photos en passant par la mise en page. Je pense et j’espère que cette expérience les accompagnera toute leur vie.

Une recette du «Klimatopf»: une soupe aux châtaignes et aux lentilles. Photo: ZVG

Imparare a cucinare non è quindi una cosa ovvia e naturale?

Purtroppo no. La scuola si impegna molto a riguardo e sottolinea l’importanza del fatto che i giovani imparino a cucinare. Con il «Klimatopf» miriamo a informare e a fornire gli strumenti adatti. Il problema non è l’ignoranza ma la mancanza di competenze.

Direbbe quindi che la cucina è un buon accesso al mondo della sostenibilità?

Il tema della sostenibilità può risultare quasi schiacciante poiché riunisce moltissimi settori differenti: salute, ecologia, economia ma anche il sociale se parliamo di come vengono creati e a che prezzo vengono venduti gli ingredienti che utilizziamo. È davvero complesso. Grazie al libro speriamo di aver dato un contributo per offrire un accesso semplice a questa tematica che potrà poi essere sviluppata anche in altri settori della vita privata.

Quale effetto ha avuto lavorare a questo libro sui giovani?

Il libro sta riscuotendo grande successo. Abbiamo potuto presentarlo durante diversi eventi, ne hanno parlato i media ed è stato nominato per numerosi premi. I ragazzi sono giustamente fieri del libro che hanno creato. Vedono che il loro lavoro ha un effetto concreto e hanno volontariamente dedicato molte ore di lavoro alla pubblicazione. Dovevate vederli: i ragazzi sono stati coinvolti in ogni fase della creazione, dalle ricette alle foto fino al layout. Penso, e spero, che questa esperienza li accompagnerà per tutta la vita.

Erste Veröffentlichung: 
28.1.2025
  |  Letztes Update: 
1.3.2025
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