Russischer Löwenzahn statt Kautschukbäume
Tatsächlich wird der Bedarf an Kautschuk künftig steigen. Denn die Mobilität nimmt weltweit zu. Um zu verhindern, dass Tropenwälder in diesen Gebieten noch stärker abgeholzt werden, wird fieberhaft an Alternativen geforscht. Denn weitere Schäden an den grünen Lungen des Planeten sollen unbedingt vermieden werden.
So forscht etwa der deutsche Reifenhersteller Continental zusammen mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Universität Münster an Öko-Pneus aus Russischem Löwenzahn (wissenschaftlich: taraxacum koksaghyz).
In den Wurzeln produziert die Pflanze Naturkautschuk, der laut Forschern sogar einen besseren Grip haben soll als jener des Kautschukbaums. Zudem kann er im Gegensatz zum Tropenkautschuk in hiesigen Breitengraden angebaut werden. Auf diese Weise kann nicht nur der fortschreitenden Abholzung entgegengewirkt werden – auch die langen Transportwege könnten reduziert werden.
Mehr als Science-Fiction
Kautschuk-Pneus aus einem Wiesenkraut? Das ist mehr als eine Träumerei. Bereits seit 2019 produziert Continental Veloreifen aus Russischem Löwenzahn. Über 2000 Stück sollen vom Velopneu der Marke «Urban Taraxagum» allein im ersten Jahr verkauft worden sein. Auch Prototypen für Auto- und Lastwagen-Pneus gibt es bereits.
Die Probleme bei der Massenproduktion liegen beim Anbau. Als grösste Hürden hat sich bisher erwiesen, einheimische Bauern von der Anpflanzung des Russischen Löwenzahns zu überzeugen. Denn normalerweise bekämpfen diese den Löwenzahn als Unkraut. Flächen, um das Kraut anzupflanzen, würde es bei uns jedoch genug geben.
Schon Stalin wollte Löwenzahn-Kautschuk produzieren
Tatsächlich ist die Idee von Löwenzahn als Kautschuk-Alternative nicht neu. Bereits zum Anfang des letzten Jahrhunderts wurde die Pflanze als Alternative zum Kautschukbaum von russischen Wissenschaftlern entdeckt. Der sowjetische Diktator Josef Stalin hatte seinen Stab damit beauftragt, nach einer Pflanze zu suchen, aus der man Kautschuk gewinnen kann. Denn nach den langen Kriegsjahren in Europa war Kautschuk ein seltenes Gut.
Fündig wurden die Forscher im heutigen Kasachstan. 1933 wurde der Russische Löwenzahn erstmals botanisch beschrieben. Jetzt, fast hundert Jahre später, hoffen Biologen, Chemiker und Materialwissenschaftler, dank ihm den Naturkautschuk der Zukunft gefunden zu haben.
Russischer Löwenzahn statt Kautschukbäume
Tatsächlich wird der Bedarf an Kautschuk künftig steigen. Denn die Mobilität nimmt weltweit zu. Um zu verhindern, dass Tropenwälder in diesen Gebieten noch stärker abgeholzt werden, wird fieberhaft an Alternativen geforscht. Denn weitere Schäden an den grünen Lungen des Planeten sollen unbedingt vermieden werden.
So forscht etwa der deutsche Reifenhersteller Continental zusammen mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Universität Münster an Öko-Pneus aus Russischem Löwenzahn (wissenschaftlich: taraxacum koksaghyz).
In den Wurzeln produziert die Pflanze Naturkautschuk, der laut Forschern sogar einen besseren Grip haben soll als jener des Kautschukbaums. Zudem kann er im Gegensatz zum Tropenkautschuk in hiesigen Breitengraden angebaut werden. Auf diese Weise kann nicht nur der fortschreitenden Abholzung entgegengewirkt werden – auch die langen Transportwege könnten reduziert werden.
Mehr als Science-Fiction
Kautschuk-Pneus aus einem Wiesenkraut? Das ist mehr als eine Träumerei. Bereits seit 2019 produziert Continental Veloreifen aus Russischem Löwenzahn. Über 2000 Stück sollen vom Velopneu der Marke «Urban Taraxagum» allein im ersten Jahr verkauft worden sein. Auch Prototypen für Auto- und Lastwagen-Pneus gibt es bereits.
Die Probleme bei der Massenproduktion liegen beim Anbau. Als grösste Hürden hat sich bisher erwiesen, einheimische Bauern von der Anpflanzung des Russischen Löwenzahns zu überzeugen. Denn normalerweise bekämpfen diese den Löwenzahn als Unkraut. Flächen, um das Kraut anzupflanzen, würde es bei uns jedoch genug geben.
Schon Stalin wollte Löwenzahn-Kautschuk produzieren
Tatsächlich ist die Idee von Löwenzahn als Kautschuk-Alternative nicht neu. Bereits zum Anfang des letzten Jahrhunderts wurde die Pflanze als Alternative zum Kautschukbaum von russischen Wissenschaftlern entdeckt. Der sowjetische Diktator Josef Stalin hatte seinen Stab damit beauftragt, nach einer Pflanze zu suchen, aus der man Kautschuk gewinnen kann. Denn nach den langen Kriegsjahren in Europa war Kautschuk ein seltenes Gut.
Fündig wurden die Forscher im heutigen Kasachstan. 1933 wurde der Russische Löwenzahn erstmals botanisch beschrieben. Jetzt, fast hundert Jahre später, hoffen Biologen, Chemiker und Materialwissenschaftler, dank ihm den Naturkautschuk der Zukunft gefunden zu haben.