Radikale Veränderungskraft der Pilze
Pilze gewinnen jedoch nicht wegen ihres Alters an Bedeutung: Sie werden in vielen Bereichen als alternative Rohstoffe für sonst CO₂-intensive Produkte gesehen. Um die Kraft der Pilze als mögliche Retter der Umwelt ist ein regelrechter Hype entstanden.
Schon lange bekannt ist der Nutzen von Pilzen für die Medizin. 1928 hatte der britische Mediziner Alexander Fleming aus Schimmelpilz Penizillin gewonnen – und so das erste Antibiotikum entwickelt. Seitdem haben die eukaryotischen Lebewesen einen festen Platz in der Medizin. Ebenfalls sind Pilze gern gesehene Helfer bei der Käseherstellung oder bei Wasch- und Klärungsprozessen.
Von Schuhen bis zu Möbeln und Häusern
Aufgrund ihrer Struktur eignen sich Pilze aber zu mehr. Sie bestehen aus sogenannten Hyphen – einzelnen, mikroskopischen Fäden – die sich zu einem Myzelium-Netzwerk zusammenschliessen.
So lässt sich beispielsweise tierisches Leder durch Pilzprodukte ersetzen. Das amerikanische Start-up Mycoworks hat eine Methode entwickelt, Myzelien gezielt in verzwirnter Form wachsen zu lassen. Daraus entsteht ein besonders strapazierfähiger Lederersatz namens Reishi. Auch die Autoindustrie hat Pilzleder für sich entdeckt.
Das New Yorker Start-up Ecovative Design stellt aus Pilzen zusammen mit Abfallstoffen eine Alternative zu Pressspanplatten her, woraus sich Möbel bauen lassen. Mit einem Produkt namens Myco Foam bietet Ecovative Design zudem einen Ersatz für Styropor an und hat mit Mycoflex eine Polsterfüllung auf Pilzbasis im Angebot.
Mehrere Pioniere experimentieren mit der Herstellung von Baumaterialien. Das Schweizer Unternehmen Mycosuisse in Emmenbrücke hat zum Beispiel sogenannte Pilzsteine und stabile Bodenplatten basierend auf Pilzen entwickelt. Häuser aus Pilzen wären kompostierbar und sie könnten dereinst den CO₂-intensiven Beton ersetzen. Auch eignen sich Pilzprodukte als Isolier-, Dämm- und Verpackungsmaterialien sowie als Biokraftstoff.
Pilze als Problemlöser der Zukunft
Vermutet wird, dass sich von den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung, die von der UNO 2015 festgelegt wurden, zehn Probleme durch die Nutzung von Pilzen lösen liessen – zuvorderst im Bereich der Ernährung.
Kurz: Pilzen wird eine radikale Veränderungskraft zugesprochen. Allerdings ist für Produkte auf Pilzbasis noch kein Massenmarkt vorhanden, noch wird in Nischen geforscht und produziert. Das Fraunhofer-Institut rechnet deshalb mit einem Entwicklungsbedarf von fünf bis zehn Jahren, bis Pilze ihre magische Kraft zur Reparatur der Umwelt voll ausspielen.
Radikale Veränderungskraft der Pilze
Pilze gewinnen jedoch nicht wegen ihres Alters an Bedeutung: Sie werden in vielen Bereichen als alternative Rohstoffe für sonst CO₂-intensive Produkte gesehen. Um die Kraft der Pilze als mögliche Retter der Umwelt ist ein regelrechter Hype entstanden.
Schon lange bekannt ist der Nutzen von Pilzen für die Medizin. 1928 hatte der britische Mediziner Alexander Fleming aus Schimmelpilz Penizillin gewonnen – und so das erste Antibiotikum entwickelt. Seitdem haben die eukaryotischen Lebewesen einen festen Platz in der Medizin. Ebenfalls sind Pilze gern gesehene Helfer bei der Käseherstellung oder bei Wasch- und Klärungsprozessen.
Von Schuhen bis zu Möbeln und Häusern
Aufgrund ihrer Struktur eignen sich Pilze aber zu mehr. Sie bestehen aus sogenannten Hyphen – einzelnen, mikroskopischen Fäden – die sich zu einem Myzelium-Netzwerk zusammenschliessen.
So lässt sich beispielsweise tierisches Leder durch Pilzprodukte ersetzen. Das amerikanische Start-up Mycoworks hat eine Methode entwickelt, Myzelien gezielt in verzwirnter Form wachsen zu lassen. Daraus entsteht ein besonders strapazierfähiger Lederersatz namens Reishi. Auch die Autoindustrie hat Pilzleder für sich entdeckt.
Das New Yorker Start-up Ecovative Design stellt aus Pilzen zusammen mit Abfallstoffen eine Alternative zu Pressspanplatten her, woraus sich Möbel bauen lassen. Mit einem Produkt namens Myco Foam bietet Ecovative Design zudem einen Ersatz für Styropor an und hat mit Mycoflex eine Polsterfüllung auf Pilzbasis im Angebot.
Mehrere Pioniere experimentieren mit der Herstellung von Baumaterialien. Das Schweizer Unternehmen Mycosuisse in Emmenbrücke hat zum Beispiel sogenannte Pilzsteine und stabile Bodenplatten basierend auf Pilzen entwickelt. Häuser aus Pilzen wären kompostierbar und sie könnten dereinst den CO₂-intensiven Beton ersetzen. Auch eignen sich Pilzprodukte als Isolier-, Dämm- und Verpackungsmaterialien sowie als Biokraftstoff.
Pilze als Problemlöser der Zukunft
Vermutet wird, dass sich von den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung, die von der UNO 2015 festgelegt wurden, zehn Probleme durch die Nutzung von Pilzen lösen liessen – zuvorderst im Bereich der Ernährung.
Kurz: Pilzen wird eine radikale Veränderungskraft zugesprochen. Allerdings ist für Produkte auf Pilzbasis noch kein Massenmarkt vorhanden, noch wird in Nischen geforscht und produziert. Das Fraunhofer-Institut rechnet deshalb mit einem Entwicklungsbedarf von fünf bis zehn Jahren, bis Pilze ihre magische Kraft zur Reparatur der Umwelt voll ausspielen.
Une force de changement radicale
Ce n’est toutefois pas l’âge ou la taille des champignons qui fait qu’ils gagnent en importance, mais la possibilité de pouvoir les utiliser dans de nombreux domaines comme matières premières alternatives à des matériaux dont la production rejette beaucoup de CO₂. De fait, un véritable engouement est né autour des champignons, qui incarnent des sauveurs potentiels de l’environnement.
L’utilité des champignons en médecine est connue depuis longtemps. En 1928, le médecin britannique Alexander Fleming a obtenu de la pénicilline à partir de moisissures, ce qui lui a permis de développer le premier antibiotique. Depuis, ces êtres vivants eucaryotes tiennent une place de choix dans ce domaine. Les champignons sont en outre des auxiliaires appréciés dans la fabrication du fromage ou dans les processus de lavage et d’épuration.
Des chaussures aux meubles, en passant par les maisons
En raison de leur structure composée d’hyphes – des filaments microscopiques individuels – qui s’assemblent en un réseau de mycélium, les champignons peuvent toutefois servir à bien d’autres choses.
Il est par exemple possible de remplacer le cuir animal par des produits à base de champignons. La start-up américaine MycoWorks a développé une méthode permettant de faire pousser des mycéliums de manière ciblée sous forme torsadée. Il en résulte un substitut au cuir particulièrement résistant appelé Reishi. D’ailleurs, le cuir de champignon a déjà été utilisé dans l’industrie automobile.
Quant à la start-up new-yorkaise Ecovative Design, elle fabrique une alternative aux panneaux agglomérés à partir de champignons et de déchets, ce qui permet de construire des meubles. Avec son produit appelé MycoFoam, Ecovative Design propose de surcroît un substitut au polystyrène et, avec MycoFlex, un rembourrage à base de champignons.
Plusieurs pionniers expérimentent aussi la fabrication de matériaux de construction. L’entreprise suisse Mycosuisse, à Emmenbrücke (LU), a notamment développé des «briques de champignons» et des dalles de sol stables. Un jour peut-être, nous aurons des maisons en champignons compostables capables de remplacer le béton, qui émet beaucoup de CO₂. Les produits à base de champignons peuvent également servir comme matériaux d’isolation, d’emballage et comme biocarburant.
Une solution d’avenir
On estime que, sur les 17 objectifs de développement durable fixés en 2015 par l’ONU, dix problèmes pourraient être résolus par l’utilisation des champignons, en particulier dans le domaine alimentaire.
Bref, on attribue aux champignons le pouvoir de changer radicalement les choses. Il n’existe toutefois pas encore de marché de masse pour les produits à base de champignons, la recherche et la production se faisant encore dans des niches. C’est pourquoi l’Institut Fraunhofer estime qu’il faudra 5 à 10 ans de développements avant que les champignons n’exercent pleinement leurs pouvoirs magiques et réparateurs sur l’environnement.
Capacità di trasformazione eccezionali
Non è però a causa della veneranda età che i funghi stanno guadagnando popolarità: in molti settori, vengono visti come ottime materie prime alternative a prodotti che generano elevate quantità di CO₂. È nato un vero e proprio hype per la potenzialità dei funghi di elevarsi a salvatori del pianeta.
Da tempo conosciamo gli svariati utilizzi dei funghi in medicina. Nel 1928, il medico britannico Alexander Fleming ha ricavato la penicillina dai funghi microscopici della muffa: così è nato il primo antibiotico della storia. Da allora, questa forma di vita eucariote ha un posto fisso nella medicina. Inoltre, i funghi sono considerati ottimi alleati per la maturazione del formaggio o per i processi di lavaggio e purificazione.
Grazie alla sua struttura composta dalle cosiddette ife, singoli filamenti unicellulari che si uniscono a formare il micelio, i funghi possono offrire molto di più.
Dalle scarpe fino ai mobili e alle case
La pelle animale può ad esempio essere sostituita da un prodotto a base di funghi. La start-up americana MycoWorks ha sviluppato un metodo per far crescere i miceli intrecciati per ottenere un’alternativa alla pelle particolarmente resistente dal nome di Reishi.
La start-up newyorkese Ecovative Design punta su funghi e materiali di scarto per produrre un materiale pressato con cui è possibile costruire mobili. Con un prodotto dal nome MycoFoam, Ecovative Design offre inoltre un sostituto al polistirene e con MycoFlex anche un materiale per imbottiture a base di funghi.
Molti pionieri sperimentano attualmente la produzione di materiali da costruzione. L’impresa svizzera Mycosuisse a Emmenbrücke ha ad esempio sviluppato delle mattonelle nonché delle lastre stabili a base di funghi. Le case di funghi sarebbero compostabili e questo materiale potrebbe sostituire il cemento che genera elevate emissioni di CO₂. I prodotti a base di funghi sono adatti anche per materiali per l‘isolamento, la copertura e l’imballaggio.
Risolutore dei problemi del futuro
È stato supposto che dei 17 obiettivi per lo sviluppo sostenibile dell’ONU stabiliti nel 2015, dieci potrebbero essere risolti tramite l’impiego dei funghi, soprattutto per quanto riguarda l’alimentazione.
In breve: i funghi hanno un’eccezionale capacità di trasformazione. Tuttavia, per i prodotti a base di funghi non esiste ancora un mercato di massa. Per ora la ricerca e la produzione sono esclusivamente di nicchia. L’istituto Fraunhofer calcola un tempo necessario per lo sviluppo tra cinque e i dieci anni prima che i funghi possano esibire la loro piena, miracolosa capacità di riparare il nostro ambiente.
Erste Veröffentlichung:
11.11.2022
| Letztes Update:
28.11.2022