Ein neuer Kreislauflehrpfad zeigt, wie Häuser in hochwertige Rohstoffe zerlegt werden können. Der interaktive Lehrpfad lohnt einen Ausflug ebenso für Fachspezialisten wie für Familien mit Kindern.
Ein neuer Kreislauflehrpfad zeigt, wie Häuser in hochwertige Rohstoffe zerlegt werden können. Der interaktive Lehrpfad lohnt einen Ausflug ebenso für Fachspezialisten wie für Familien mit Kindern.
Beim Begriff Kreislaufwirtschaft denken wohl viele zuerst an Second-Hand-Kleider, gebrauchte Möbel und Recycling von PET-Flaschen oder Papier. Weniger bekannt dürfte sein, wo eines der grössten Potenziale für den Materialkreislauf besteht: beim Bauen.
Von den rund 80 Millionen Tonnen Abfall, die in der Schweiz jährlich produziert werden, kommen insgesamt 15 Millionen Tonnen aus der Baubranche. 7,5 Millionen Tonnen stammen aus dem Rückbau von Gebäuden. Da die Baubranche auch zu den grossen Verursachern von CO2-Emissionen gehört, hätte eine Kreislaufwirtschaft einen entsprechend positiven Effekt auf den Klimaschutz.
Dass Kreislaufwirtschaft im Bau tatsächlich bereits existiert, will das Bau- und Recycling-Unternehmen Eberhard Unternehmungen aufzeigen: Am 21. Juni wurde am Rand des riesigen Geländes der Firma in Oberglatt der sogenannte Kreislauflehrpfad aus der Taufe gehoben.
Selbst Hand anlegen
«Der Lehrpfad gründet auf einem Experiment der ETH», sagt Astrid Gloor, zuständig für Werbung und PR bei Eberhard. Zusammen mit zwei Mitarbeitenden hat sie den Lehrpfad konzipiert. Die ETH habe einen Platz gesucht, um einen experimentellen Bauroboter autonom eine über sechzig Meter lange Mauer aus Findlingen und Bauschutt errichten zu lassen. Da die Eberhard Unternehmungen wegen eines Erweiterungsbaus die Auflage hatte, eine zusätzliche Grünfläche zu schaffen, konnte sie das Gelände zur Verfügung stellen. «Daraus entstand die Idee des Kreislauflehrpfads», sagt Gloor.
Der Lehrpfad richtet sich ebenso an Fachleute, wie an Familien mit ihren Kindern. Der Pfad nimmt etwa eine Stunde in Anspruch und ist spielerisch angelegt: Neben der Findlingsmauer als zentralem Blickfang, bietet er zum Beispiel eine Bauschutt-Sortiermaschine, mit der Jung und Alt versuchen, selbst Baustücke zu trennen.
Das Wissen an den über zehn Stationen wird mittels QR-Codes aufs Handy gespielt und mit Quizfragen vertieft. Der Lehrpfad zeigt eindrücklich, wie aus einem unübersichtlichen Gewirr aus Betonbruchstücken, Armierungseisen, Holz und Metall am Ende wiederverwendbare, hochwertige Rohstoffe entstehen.
Fehlendes Wissen bei Fachleuten
Ebenfalls zu sehen ist, wie diese zum Beispiel zur Erzeugung von sogenanntem Zirkulit-Beton mit CO2-Speichertechnologie genutzt werden. Laut Eberhard Bau hinterlässt Zirkulit einen minimalen CO2-Fussabdruck.
«Viele haben das Gefühl, Bau-Recycling führe zu minderwertigen Ausgangsmaterialien», sagt Gloor. Echter Kreislauf bedeute jedoch, dass die Rohstoffe für hochwertiges Baumaterial genutzt werden können. Entsprechend richtet sich der Lehrpfad auch an Architektinnen, Architekten, Ingenieurinnen, Ingenieure, Bauplanerinnen und Bauplaner.
«Vielen Fachleuten fehlt die Kenntnis, was heute bereits möglich ist, zum Beispiel Neubauten fast gänzlich aus rezyklierten Materialien zu bauen», sagt Gloor. Dies bedinge aber, sich bereits bei der Planung Gedanken über die Baustoffe zu machen. Dann aber wäre für den Klimaschutz schon viel gewonnen. Der Kreislauflehrpfad solle auch dazu anregen.
Beim Begriff Kreislaufwirtschaft denken wohl viele zuerst an Second-Hand-Kleider, gebrauchte Möbel und Recycling von PET-Flaschen oder Papier. Weniger bekannt dürfte sein, wo eines der grössten Potenziale für den Materialkreislauf besteht: beim Bauen.
Von den rund 80 Millionen Tonnen Abfall, die in der Schweiz jährlich produziert werden, kommen insgesamt 15 Millionen Tonnen aus der Baubranche. 7,5 Millionen Tonnen stammen aus dem Rückbau von Gebäuden. Da die Baubranche auch zu den grossen Verursachern von CO2-Emissionen gehört, hätte eine Kreislaufwirtschaft einen entsprechend positiven Effekt auf den Klimaschutz.
Dass Kreislaufwirtschaft im Bau tatsächlich bereits existiert, will das Bau- und Recycling-Unternehmen Eberhard Unternehmungen aufzeigen: Am 21. Juni wurde am Rand des riesigen Geländes der Firma in Oberglatt der sogenannte Kreislauflehrpfad aus der Taufe gehoben.
Selbst Hand anlegen
«Der Lehrpfad gründet auf einem Experiment der ETH», sagt Astrid Gloor, zuständig für Werbung und PR bei Eberhard. Zusammen mit zwei Mitarbeitenden hat sie den Lehrpfad konzipiert. Die ETH habe einen Platz gesucht, um einen experimentellen Bauroboter autonom eine über sechzig Meter lange Mauer aus Findlingen und Bauschutt errichten zu lassen. Da die Eberhard Unternehmungen wegen eines Erweiterungsbaus die Auflage hatte, eine zusätzliche Grünfläche zu schaffen, konnte sie das Gelände zur Verfügung stellen. «Daraus entstand die Idee des Kreislauflehrpfads», sagt Gloor.
Der Lehrpfad richtet sich ebenso an Fachleute, wie an Familien mit ihren Kindern. Der Pfad nimmt etwa eine Stunde in Anspruch und ist spielerisch angelegt: Neben der Findlingsmauer als zentralem Blickfang, bietet er zum Beispiel eine Bauschutt-Sortiermaschine, mit der Jung und Alt versuchen, selbst Baustücke zu trennen.
Das Wissen an den über zehn Stationen wird mittels QR-Codes aufs Handy gespielt und mit Quizfragen vertieft. Der Lehrpfad zeigt eindrücklich, wie aus einem unübersichtlichen Gewirr aus Betonbruchstücken, Armierungseisen, Holz und Metall am Ende wiederverwendbare, hochwertige Rohstoffe entstehen.
Fehlendes Wissen bei Fachleuten
Ebenfalls zu sehen ist, wie diese zum Beispiel zur Erzeugung von sogenanntem Zirkulit-Beton mit CO2-Speichertechnologie genutzt werden. Laut Eberhard Bau hinterlässt Zirkulit einen minimalen CO2-Fussabdruck.
«Viele haben das Gefühl, Bau-Recycling führe zu minderwertigen Ausgangsmaterialien», sagt Gloor. Echter Kreislauf bedeute jedoch, dass die Rohstoffe für hochwertiges Baumaterial genutzt werden können. Entsprechend richtet sich der Lehrpfad auch an Architektinnen, Architekten, Ingenieurinnen, Ingenieure, Bauplanerinnen und Bauplaner.
«Vielen Fachleuten fehlt die Kenntnis, was heute bereits möglich ist, zum Beispiel Neubauten fast gänzlich aus rezyklierten Materialien zu bauen», sagt Gloor. Dies bedinge aber, sich bereits bei der Planung Gedanken über die Baustoffe zu machen. Dann aber wäre für den Klimaschutz schon viel gewonnen. Der Kreislauflehrpfad solle auch dazu anregen.