Immer mehr Firmen setzen der Umwelt zuliebe auf eine sogenannte Kreislaufwirtschaft. Diese geht weit über Recycling hinaus – und bietet neue Chancen für die Wirtschaft.
Immer mehr Firmen setzen der Umwelt zuliebe auf eine sogenannte Kreislaufwirtschaft. Diese geht weit über Recycling hinaus – und bietet neue Chancen für die Wirtschaft.
Wer kürzlich einen Blick in sein Kellerabteil oder die Garage geworfen hat, weiss: Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in der Dinge gekauft, gebraucht und entsorgt werden. Die gleiche Denkweise herrscht in der Wirtschaft: Herstellen, nutzen, wegwerfen, so lautet das lineare Prinzip. Materialien werden verbraucht, am Schluss bleiben Abfälle.
Eine nachhaltige Welt sieht anders aus. Zumal wir mit unserem aktuellen Lifestyle mehr verbrauchen, als uns zur Verfügung steht. Mit anderen Worten: Unser Konsumsystem ist schädlich, natürliche Ressourcen werden übernutzt. So weit, so bekannt – bloss: Was lässt sich dagegen tun? Die Kreislaufwirtschaft ist eine Möglichkeit, dem Raubbau an der Umwelt entgegenzuwirken. Zudem bietet sie für die Wirtschaft neue Perspektiven.
Nutzen, nicht wegwerfen
Eine Kreislaufwirtschaft ist sozusagen das Gegenteil der Wegwerfgesellschaft. Das Prinzip lautet: Nichts soll verloren gehen. Im Zentrum steht die Vermeidung von Abfällen durch Wiederverwertung, cleveres Design und eine intelligente Material- und Verfahrenswahl. Alles befindet sich in einem ganzheitlichen Kreislauf von Gewinnung, Produktion, möglichst langer Nutzung und Recycling. Apropos: Eine «Circular Economy» beinhaltet mehr als nur Recycling. Sie ist ein dynamisches System, das den Wandel eines gesamten Geschäfts- oder Wirtschaftsmodells voraussetzt. Das heisst, die Langlebigkeit von Produkten wird von Anfang an als Ziel definiert. Damit fördert die Kreislaufwirtschaft auch neue Geschäftsmodelle, etwa von Sharing-Anbietern.
Weitere Vorteile: Langlebige Produkte senken Kosten, die durch Rückgaben entstehen – und sie steigern die Bindung zu Kunden und Produkten. Unternehmen, die vorhandene Ressourcen nutzen, sind zudem weniger auf Lieferanten angewiesen. Arbeitsplätze müssen deswegen jedoch nicht wegfallen, im Gegenteil: Ein Bericht des World Economic Forums hat gezeigt, dass der Wandel zur Kreislaufwirtschaft mehr als eine halbe Million neue Arbeitsplätze schaffen kann. Und das notabene nicht nur in entstehenden Branchen. Auch traditionelle Unternehmen können so zukunftsfähig werden und langfristig erfolgreich sein.
Möbel aus Karton, Strom dank alter Hochvoltbatterien
Kein Wunder also, ist die Kreislaufwirtschaft längst bei internationalen Firmen etabliert. Aufgearbeitete Schienen bei der SBB, Kartonwaben für Möbelkonstruktionen von Ikea oder Recycling-PET für Fleischverpackungen von Coop sind nur ein paar Beispiele, wie das zirkuläre Denken Produktionen effektiver und nachhaltiger macht. Auch in der Autobranche setzt sich der Ansatz mehr und mehr durch, etwa bei Volvo Cars: Im vergangenen Jahr recycelte das Unternehmen 95 Prozent seiner Produktionsabfälle, darunter Stahl, wodurch fast 640'000 Tonnen CO2 vermieden werden konnten. Getriebe und Motoren bereitet der schwedische Premium-Automobilhersteller so auf, dass das Material besser genutzt und die Emissionen reduziert werden können. Zudem erforscht Volvo Cars derzeit das Potenzial von Second-Life-Anwendungen für seine Hochvoltbatterien, die in Elektroautos eingesetzt sind. Diese werden für solarbetriebene Energiespeicher verwendet, die im Rahmen dieses Forschungsprojekts in Göteborg die Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes betreiben.
Laut eines Berichts von Carbon Trust, dem Knowledge Transfer Network und der Coventry University wird allein mit Wiederaufbereitung von Materialien im Gegensatz zur Neuproduktion satte 85 Prozent weniger Energie verbraucht. Weltweit können so mehr als 800’000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ausgeglichen werden. Nicht schlecht also – und mehr Platz in Keller oder Garage gibts damit auch.
Wer kürzlich einen Blick in sein Kellerabteil oder die Garage geworfen hat, weiss: Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in der Dinge gekauft, gebraucht und entsorgt werden. Die gleiche Denkweise herrscht in der Wirtschaft: Herstellen, nutzen, wegwerfen, so lautet das lineare Prinzip. Materialien werden verbraucht, am Schluss bleiben Abfälle.
Eine nachhaltige Welt sieht anders aus. Zumal wir mit unserem aktuellen Lifestyle mehr verbrauchen, als uns zur Verfügung steht. Mit anderen Worten: Unser Konsumsystem ist schädlich, natürliche Ressourcen werden übernutzt. So weit, so bekannt – bloss: Was lässt sich dagegen tun? Die Kreislaufwirtschaft ist eine Möglichkeit, dem Raubbau an der Umwelt entgegenzuwirken. Zudem bietet sie für die Wirtschaft neue Perspektiven.
Nutzen, nicht wegwerfen
Eine Kreislaufwirtschaft ist sozusagen das Gegenteil der Wegwerfgesellschaft. Das Prinzip lautet: Nichts soll verloren gehen. Im Zentrum steht die Vermeidung von Abfällen durch Wiederverwertung, cleveres Design und eine intelligente Material- und Verfahrenswahl. Alles befindet sich in einem ganzheitlichen Kreislauf von Gewinnung, Produktion, möglichst langer Nutzung und Recycling. Apropos: Eine «Circular Economy» beinhaltet mehr als nur Recycling. Sie ist ein dynamisches System, das den Wandel eines gesamten Geschäfts- oder Wirtschaftsmodells voraussetzt. Das heisst, die Langlebigkeit von Produkten wird von Anfang an als Ziel definiert. Damit fördert die Kreislaufwirtschaft auch neue Geschäftsmodelle, etwa von Sharing-Anbietern.
Weitere Vorteile: Langlebige Produkte senken Kosten, die durch Rückgaben entstehen – und sie steigern die Bindung zu Kunden und Produkten. Unternehmen, die vorhandene Ressourcen nutzen, sind zudem weniger auf Lieferanten angewiesen. Arbeitsplätze müssen deswegen jedoch nicht wegfallen, im Gegenteil: Ein Bericht des World Economic Forums hat gezeigt, dass der Wandel zur Kreislaufwirtschaft mehr als eine halbe Million neue Arbeitsplätze schaffen kann. Und das notabene nicht nur in entstehenden Branchen. Auch traditionelle Unternehmen können so zukunftsfähig werden und langfristig erfolgreich sein.
Möbel aus Karton, Strom dank alter Hochvoltbatterien
Kein Wunder also, ist die Kreislaufwirtschaft längst bei internationalen Firmen etabliert. Aufgearbeitete Schienen bei der SBB, Kartonwaben für Möbelkonstruktionen von Ikea oder Recycling-PET für Fleischverpackungen von Coop sind nur ein paar Beispiele, wie das zirkuläre Denken Produktionen effektiver und nachhaltiger macht. Auch in der Autobranche setzt sich der Ansatz mehr und mehr durch, etwa bei Volvo Cars: Im vergangenen Jahr recycelte das Unternehmen 95 Prozent seiner Produktionsabfälle, darunter Stahl, wodurch fast 640'000 Tonnen CO2 vermieden werden konnten. Getriebe und Motoren bereitet der schwedische Premium-Automobilhersteller so auf, dass das Material besser genutzt und die Emissionen reduziert werden können. Zudem erforscht Volvo Cars derzeit das Potenzial von Second-Life-Anwendungen für seine Hochvoltbatterien, die in Elektroautos eingesetzt sind. Diese werden für solarbetriebene Energiespeicher verwendet, die im Rahmen dieses Forschungsprojekts in Göteborg die Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes betreiben.
Laut eines Berichts von Carbon Trust, dem Knowledge Transfer Network und der Coventry University wird allein mit Wiederaufbereitung von Materialien im Gegensatz zur Neuproduktion satte 85 Prozent weniger Energie verbraucht. Weltweit können so mehr als 800’000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ausgeglichen werden. Nicht schlecht also – und mehr Platz in Keller oder Garage gibts damit auch.