Stephan Sigrist kennt die Zukunft! Dafür schaut der Gründer vom Think Tank W.I.R.E. und der «Future Society Association» nicht in die Kristallkugel, sondern wertet Daten, Fakten und globale Trends aus. Der ETH-Wissenschaftler verrät, wie die Schweiz der Zukunft unterwegs sein wird.
Stephan Sigrist kennt die Zukunft! Dafür schaut der Gründer vom Think Tank W.I.R.E. und der «Future Society Association» nicht in die Kristallkugel, sondern wertet Daten, Fakten und globale Trends aus. Der ETH-Wissenschaftler verrät, wie die Schweiz der Zukunft unterwegs sein wird.
Stephan Sigrist, Sie sind einer der führenden «Zukunftsforscher» aus Zürich. Was erwartet uns als Gesellschaft in der digitalen Zukunft?
Stephan Sigrist: Zum einen führt die Digitalisierung zu mehr Gestaltungsraum und neuen Möglichkeiten. Allerdings bringt diese auch Verantwortung mit sich. Es braucht darum eine Kultur, die Werte vorgibt, mit denen wir die Chancen nutzen und Risiken abwenden können. Im Zug der weiteren Digitalisierung geht es zunehmend um die Frage, wem unsere Daten gehören und wie wir die Kontrolle über sie behalten.
Welche Rolle spielt dabei noch der Mensch?
Wir haben eine Innovationskultur aufgebaut, bei der Technologie im Zentrum steht. Der Mensch muss wieder in den Mittelpunkt gestellt werden. Es geht dabei nicht darum, das Individuum zu optimieren, sondern die Gesellschaft.
Was wird der grösste gesellschaftliche Trend der nächsten zehn Jahre?
Der gesellschaftliche, aber auch politische und ökonomische Druck in Richtung von Verhaltensänderungen wird zunehmen. Mit Blick auf Nachhaltigkeit und Gesundheit sehen wir uns mit mehr Einschränkungen konfrontiert. Andererseits entstehen mit der Virtuellen Realität neue Bewegungsräume – zum Beispiel als Reise-Alternative.
Wie sieht die Mobilität in Schweizer Städten in fünf bis zehn Jahren aus?
Die Tendenz ist eindeutig: Nachdem Städte im 20. Jahrhundert auf den Verkehr ausgerichtet waren, rückt nun der Mensch wieder ins Zentrum. Das heisst: Mehr Raum für Fussgänger und Velos, während Autos mit Fahrverboten, Geschwindigkeitsreduktionen und anderen Massnahmen sanktioniert werden.
Welche Veränderungen kommen in der Mobilität auf uns zu?
Wir brauchen eine neue Kultur der Mobilität. Der Shift zu Elektrofahrzeugen ist im Gang und wird auch die Mobilität in der Schweiz verändern. Nun gilt es, die nötige Lade-Infrastruktur bereitzustellen. Um effizient unterwegs zu sein, sollten wir verschiedene Verkehrsmittel miteinander kombinieren. Dafür braucht es eine gemeinsame, digitale Infrastruktur, die verschiedene Verkehrsmittel einfach verknüpft.
Wie sieht es mit dem Umgang von Ressourcen aus?
Es geht in Zukunft vermehrt um Wiederverwertung. Ein Auto als Wegwerfprodukt, so wie es Handys oder Fernseher heute sind, wäre fatal. Es braucht deshalb eine gesamtheitliche Beurteilung der Nachhaltigkeit von Fahrzeugen. Wichtig ist nicht allein der Antrieb, die Herkunft des Stroms oder die Anzahl der gefahrenen Kilometer, sondern ebenfalls die Lebenszeit sowie die Wiederverwertbarkeit der Materialien.
Was würden Sie persönlich einem Fahrzeughersteller empfehlen?
Ich würde zu mehr Mut raten. In der sich heute abzeichnenden Homogenisierung der Fahrzeuge, bei der Designelemente immer schneller kopiert werden und die Schnittstelle zum Mobiltelefon als zentrale Innovation angepriesen wird, gibt es Chancen für einen eigenständigen Auftritt. Auch für kleinere Anbieter, die auf etablierten Plattformen individuelle Wege gehen wollen. Wenn ein Unternehmen wie Volvo Cars vorausschauend in die Zukunft geht, sehe ich viel Potenzial.
Stephan Sigrist, Sie sind einer der führenden «Zukunftsforscher» aus Zürich. Was erwartet uns als Gesellschaft in der digitalen Zukunft?
Stephan Sigrist: Zum einen führt die Digitalisierung zu mehr Gestaltungsraum und neuen Möglichkeiten. Allerdings bringt diese auch Verantwortung mit sich. Es braucht darum eine Kultur, die Werte vorgibt, mit denen wir die Chancen nutzen und Risiken abwenden können. Im Zug der weiteren Digitalisierung geht es zunehmend um die Frage, wem unsere Daten gehören und wie wir die Kontrolle über sie behalten.
Welche Rolle spielt dabei noch der Mensch?
Wir haben eine Innovationskultur aufgebaut, bei der Technologie im Zentrum steht. Der Mensch muss wieder in den Mittelpunkt gestellt werden. Es geht dabei nicht darum, das Individuum zu optimieren, sondern die Gesellschaft.
Was wird der grösste gesellschaftliche Trend der nächsten zehn Jahre?
Der gesellschaftliche, aber auch politische und ökonomische Druck in Richtung von Verhaltensänderungen wird zunehmen. Mit Blick auf Nachhaltigkeit und Gesundheit sehen wir uns mit mehr Einschränkungen konfrontiert. Andererseits entstehen mit der Virtuellen Realität neue Bewegungsräume – zum Beispiel als Reise-Alternative.
Wie sieht die Mobilität in Schweizer Städten in fünf bis zehn Jahren aus?
Die Tendenz ist eindeutig: Nachdem Städte im 20. Jahrhundert auf den Verkehr ausgerichtet waren, rückt nun der Mensch wieder ins Zentrum. Das heisst: Mehr Raum für Fussgänger und Velos, während Autos mit Fahrverboten, Geschwindigkeitsreduktionen und anderen Massnahmen sanktioniert werden.
Welche Veränderungen kommen in der Mobilität auf uns zu?
Wir brauchen eine neue Kultur der Mobilität. Der Shift zu Elektrofahrzeugen ist im Gang und wird auch die Mobilität in der Schweiz verändern. Nun gilt es, die nötige Lade-Infrastruktur bereitzustellen. Um effizient unterwegs zu sein, sollten wir verschiedene Verkehrsmittel miteinander kombinieren. Dafür braucht es eine gemeinsame, digitale Infrastruktur, die verschiedene Verkehrsmittel einfach verknüpft.
Wie sieht es mit dem Umgang von Ressourcen aus?
Es geht in Zukunft vermehrt um Wiederverwertung. Ein Auto als Wegwerfprodukt, so wie es Handys oder Fernseher heute sind, wäre fatal. Es braucht deshalb eine gesamtheitliche Beurteilung der Nachhaltigkeit von Fahrzeugen. Wichtig ist nicht allein der Antrieb, die Herkunft des Stroms oder die Anzahl der gefahrenen Kilometer, sondern ebenfalls die Lebenszeit sowie die Wiederverwertbarkeit der Materialien.
Was würden Sie persönlich einem Fahrzeughersteller empfehlen?
Ich würde zu mehr Mut raten. In der sich heute abzeichnenden Homogenisierung der Fahrzeuge, bei der Designelemente immer schneller kopiert werden und die Schnittstelle zum Mobiltelefon als zentrale Innovation angepriesen wird, gibt es Chancen für einen eigenständigen Auftritt. Auch für kleinere Anbieter, die auf etablierten Plattformen individuelle Wege gehen wollen. Wenn ein Unternehmen wie Volvo Cars vorausschauend in die Zukunft geht, sehe ich viel Potenzial.