Umweltschädigende Herstellung und zu teuer: Gegner von Solarenergie kritisieren Photovoltaikanlagen stark. Zu Recht?
Umweltschädigende Herstellung und zu teuer: Gegner von Solarenergie kritisieren Photovoltaikanlagen stark. Zu Recht?
Das Thema Solarenergie wird in der Schweiz hitzig diskutiert. So wird beispielsweise die Umweltbilanz von Photovoltaik-Panels kritisiert. Leser Hugo löste auf 20 Minuten etwa eine Diskussion aus mit dem Kommentar: «Für die Fertigstellung und Entsorgung von Solaranlagen wird viel Energie verbraucht. Dies ist alles andere als ökologisch!» Auch die Kosten werden vielfach als zu hoch beschrieben. Nachfolgend wird den beiden Behauptungen nachgegangen.
Der Primärenergiebedarf – die gesamte Energie, die für die Herstellung eines Photovoltaikmoduls benötigt wird – beträgt Studien zufolge typischerweise etwa 7000 Megajoule Öl-Äquivalente pro Modul. Dies entspricht ungefähr 1,3 Fässern Rohöl. Den Hauptanteil mit rund 70 Prozent macht die Herstellung der Panels aus. Dieser Strom wird vor allem für die Produktion von hochreinem Silizium, das Sägen der Silizium-Wafer sowie die Zell- und Modulproduktion benötigt.
Der restliche Primärenergiebedarf ist hauptsächlich auf die Produktion der weiteren Materialien für die Module wie Glas oder Kupfer für die Kabel sowie die Montagesysteme für die Gebäudeintegration zurückzuführen. Es besteht noch grosses Potenzial zur Verbesserung des Primärenergieverbrauchs für Photovoltaik, beispielsweise durch Recycling von Silizium.
Weniger Stromimporte aus dem Ausland
In der Schweiz beträgt die Energierückzahldauer momentan etwa drei bis vier Jahre. Im Vergleich dazu liegt die Lebensdauer der Module bei mindestens 30 Jahren. Solaranlagen erzeugen in ihrem Betrieb keine Schadstoffemissionen, vielmehr kann Solarstrom beispielsweise klimaschädliche Stromimporte aus dem Ausland vermindern und somit zu einer Emissionsreduktion beitragen. Da bei der Herstellung von Solaranlagen Treibhausgase entstehen, ist jedoch auch Solarstrom über den ganzen Lebenszyklus gesehen nicht komplett emissionsfrei.
Für die Umwelt wäre die vermehrte Nutzung der Kraft der Sonne also eine sinnvolle Lösung. Doch wann lohnt sich die Installation einer Solaranlage auch finanziell? Eine Photovoltaik-Anlage von 30 Quadratmetern auf einem Einfamilienhaus kostet ungefähr 15'000 Franken. Zieht man die finanzielle Förderung des Bundes von 3400 Franken sowie Steuerabzüge von rund 2900 Franken ab, kostet die Anlage noch 8500 Franken.
Das Thema Solarenergie wird in der Schweiz hitzig diskutiert. So wird beispielsweise die Umweltbilanz von Photovoltaik-Panels kritisiert. Leser Hugo löste auf 20 Minuten etwa eine Diskussion aus mit dem Kommentar: «Für die Fertigstellung und Entsorgung von Solaranlagen wird viel Energie verbraucht. Dies ist alles andere als ökologisch!» Auch die Kosten werden vielfach als zu hoch beschrieben. Nachfolgend wird den beiden Behauptungen nachgegangen.
Der Primärenergiebedarf – die gesamte Energie, die für die Herstellung eines Photovoltaikmoduls benötigt wird – beträgt Studien zufolge typischerweise etwa 7000 Megajoule Öl-Äquivalente pro Modul. Dies entspricht ungefähr 1,3 Fässern Rohöl. Den Hauptanteil mit rund 70 Prozent macht die Herstellung der Panels aus. Dieser Strom wird vor allem für die Produktion von hochreinem Silizium, das Sägen der Silizium-Wafer sowie die Zell- und Modulproduktion benötigt.
Der restliche Primärenergiebedarf ist hauptsächlich auf die Produktion der weiteren Materialien für die Module wie Glas oder Kupfer für die Kabel sowie die Montagesysteme für die Gebäudeintegration zurückzuführen. Es besteht noch grosses Potenzial zur Verbesserung des Primärenergieverbrauchs für Photovoltaik, beispielsweise durch Recycling von Silizium.
Weniger Stromimporte aus dem Ausland
In der Schweiz beträgt die Energierückzahldauer momentan etwa drei bis vier Jahre. Im Vergleich dazu liegt die Lebensdauer der Module bei mindestens 30 Jahren. Solaranlagen erzeugen in ihrem Betrieb keine Schadstoffemissionen, vielmehr kann Solarstrom beispielsweise klimaschädliche Stromimporte aus dem Ausland vermindern und somit zu einer Emissionsreduktion beitragen. Da bei der Herstellung von Solaranlagen Treibhausgase entstehen, ist jedoch auch Solarstrom über den ganzen Lebenszyklus gesehen nicht komplett emissionsfrei.
Für die Umwelt wäre die vermehrte Nutzung der Kraft der Sonne also eine sinnvolle Lösung. Doch wann lohnt sich die Installation einer Solaranlage auch finanziell? Eine Photovoltaik-Anlage von 30 Quadratmetern auf einem Einfamilienhaus kostet ungefähr 15'000 Franken. Zieht man die finanzielle Förderung des Bundes von 3400 Franken sowie Steuerabzüge von rund 2900 Franken ab, kostet die Anlage noch 8500 Franken.