Unser Leben findet zum grossen Teil drinnen statt: 75 Prozent unserer Zeit verbringen wir in Gebäuden. Diese werden zunehmend vernetzter, effizienter und nachhaltiger und sollen gleichzeitig unseren Alltag erleichtern – und doch stehen wir noch ganz am Anfang. Welche Chancen und Möglichkeiten halten intelligente Gebäude für uns bereit? Ein Interview mit Christian Pfab, Leiter Automation BKW Building Solutions.
Unser Leben findet zum grossen Teil drinnen statt: 75 Prozent unserer Zeit verbringen wir in Gebäuden. Diese werden zunehmend vernetzter, effizienter und nachhaltiger und sollen gleichzeitig unseren Alltag erleichtern – und doch stehen wir noch ganz am Anfang. Welche Chancen und Möglichkeiten halten intelligente Gebäude für uns bereit? Ein Interview mit Christian Pfab, Leiter Automation BKW Building Solutions.
Unsere Welt wird immer vernetzter, immer smarter. Schon lange sind nicht nur unsere Handys viel mehr als einfach nur Telefone. Doch auch TV-Geräte, Autos, ja sogar Kühlschränke verfügen heutzutage schon oft über intelligente Funktionen, die dabei helfen, Zeit, Aufwand und Energie und dadurch bares Geld zu sparen. Der Schritt, ganze Gebäude und in Folge auch Städte intelligent auf- und auszubauen sowie zu vernetzen, ist dadurch logisch – und keine unerreichbare Utopie.
Christian Pfab ist als Leiter Automation BKW Building Solutions ein Experte auf dem Gebiet der smarten Gebäudetechnik. Im Interview erzählt er, warum er intelligente Gebäude als essentiellen Bestandteil unseres Alltags in der Zukunft sieht.
Herr Pfab, intelligente Gebäude sind in aller Munde. Dennoch leben oder arbeiten die wenigsten von uns bereits in einem Smart Building. Woran liegt das?
Was bei den Autos an digitalen Hilfsmitteln und intelligenter Steuerung schon längst Standard ist, bei der Gebäudeentwicklung deutlich langsamer. Sie sind für eine jahrzehntelange Nutzung gebaut, statisch und sehr träge. Doch es geht voran: Die Automation von Gebäuden und Prozessen gewinnt bei Neu- und Umbauten zunehmend an Bedeutung. Meist liegt der Fokus auf der Energieoptimierung und Selbstregulierung der Räumlichkeiten. Aber es ginge noch viel weiter!
Oft ist die Automatisierung der Gebäude nur wenig sichtbar, beispielsweise, wenn sich die Storen bei Helligkeit automatisch schliessen. Was steckt wirklich dahinter?
Viele intelligente Regulierungen finden im Hintergrund statt, das stimmt. Sie sind primär darauf ausgerichtet, die Energieeffizienz zu steigern und nachhaltig zu verbessern. Dabei wird meist die ganze Gebäudetechnik vernetzt: Von der Heizung über Lüftung, Zutritt und Sicherheit – alles ist per Knopfdruck zugänglich. Damit werden Steuerungsprozesse optimiert und Ressourcen besser genutzt.
Wie sehen die Arbeitsplätze der Zukunft aus?
Für den langfristigen Unternehmenserfolg ist es ausschlaggebend, die Ressourcen der Mitarbeitenden richtig einzusetzen und dafür ein optimales Arbeits-Nutzererlebnis zu schaffen. Die Benutzerfreundlichkeit, die sogenannte User Efficiency, nimmt für Unternehmen in der Gebäudeplanung einen immer höheren Stellenwert ein. Intelligente Räumlichkeiten unterstützen und vereinfachen die Arbeit massgeblich: Das Gebäude denkt quasi für uns mit.
Wie können wir uns das vorstellen?
Nehmen wir an, Sie arbeiten in einem grösseren Bürokomplex und es ist Ferienzeit. Das Gebäude bereitet anhand der vorberechneten, geringeren Auslastung nur die benötigten Räumlichkeiten vor und steuert diese: Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind angenehm eingestellt und das Licht ist optimal gedimmt. Die leeren Räume bleiben quasi kalt und sparen Energie. Oder das Sitzungszimmer, das beim Betreten bereits auf Ihre Präferenzen und Bedürfnisse voreingestellt ist – nachdem Ihre Besucher durch eine innovative Gebäudesignalisation automatisch zum richtigen Ort geführt wurden.
Wie können Gebäude wissen, was wir wann benötigen?
Sehr viele Daten sind bereits vorhanden, jede Stunde kommen Millionen von Messwerten hinzu. Diese Information gilt es, richtig zu nutzen und zu analysieren, um Lösungen von morgen zu entwickeln. Mit weiteren Quellen wie Wetterdiensten oder Bewegungs- und Verkehrsdaten verknüpft, sind plötzlich ganz neue Anwendungsfälle möglich.
Was hält die Zukunft der intelligenten Gebäude bereit?
Der Weg ist das Ziel: Je mehr Gebäude vernetzt sind, desto schneller wird die Entwicklung voranschreiten. In Zukunft wird nicht mehr jedes Gebäude nur für sich alleine funktionieren, sondern ganze Areale verschmelzen ineinander und werden lebendig: Wir werden in sogenannten Smart Cities leben und arbeiten.
Unsere Welt wird immer vernetzter, immer smarter. Schon lange sind nicht nur unsere Handys viel mehr als einfach nur Telefone. Doch auch TV-Geräte, Autos, ja sogar Kühlschränke verfügen heutzutage schon oft über intelligente Funktionen, die dabei helfen, Zeit, Aufwand und Energie und dadurch bares Geld zu sparen. Der Schritt, ganze Gebäude und in Folge auch Städte intelligent auf- und auszubauen sowie zu vernetzen, ist dadurch logisch – und keine unerreichbare Utopie.
Christian Pfab ist als Leiter Automation BKW Building Solutions ein Experte auf dem Gebiet der smarten Gebäudetechnik. Im Interview erzählt er, warum er intelligente Gebäude als essentiellen Bestandteil unseres Alltags in der Zukunft sieht.
Herr Pfab, intelligente Gebäude sind in aller Munde. Dennoch leben oder arbeiten die wenigsten von uns bereits in einem Smart Building. Woran liegt das?
Was bei den Autos an digitalen Hilfsmitteln und intelligenter Steuerung schon längst Standard ist, bei der Gebäudeentwicklung deutlich langsamer. Sie sind für eine jahrzehntelange Nutzung gebaut, statisch und sehr träge. Doch es geht voran: Die Automation von Gebäuden und Prozessen gewinnt bei Neu- und Umbauten zunehmend an Bedeutung. Meist liegt der Fokus auf der Energieoptimierung und Selbstregulierung der Räumlichkeiten. Aber es ginge noch viel weiter!
Oft ist die Automatisierung der Gebäude nur wenig sichtbar, beispielsweise, wenn sich die Storen bei Helligkeit automatisch schliessen. Was steckt wirklich dahinter?
Viele intelligente Regulierungen finden im Hintergrund statt, das stimmt. Sie sind primär darauf ausgerichtet, die Energieeffizienz zu steigern und nachhaltig zu verbessern. Dabei wird meist die ganze Gebäudetechnik vernetzt: Von der Heizung über Lüftung, Zutritt und Sicherheit – alles ist per Knopfdruck zugänglich. Damit werden Steuerungsprozesse optimiert und Ressourcen besser genutzt.
Wie sehen die Arbeitsplätze der Zukunft aus?
Für den langfristigen Unternehmenserfolg ist es ausschlaggebend, die Ressourcen der Mitarbeitenden richtig einzusetzen und dafür ein optimales Arbeits-Nutzererlebnis zu schaffen. Die Benutzerfreundlichkeit, die sogenannte User Efficiency, nimmt für Unternehmen in der Gebäudeplanung einen immer höheren Stellenwert ein. Intelligente Räumlichkeiten unterstützen und vereinfachen die Arbeit massgeblich: Das Gebäude denkt quasi für uns mit.
Wie können wir uns das vorstellen?
Nehmen wir an, Sie arbeiten in einem grösseren Bürokomplex und es ist Ferienzeit. Das Gebäude bereitet anhand der vorberechneten, geringeren Auslastung nur die benötigten Räumlichkeiten vor und steuert diese: Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind angenehm eingestellt und das Licht ist optimal gedimmt. Die leeren Räume bleiben quasi kalt und sparen Energie. Oder das Sitzungszimmer, das beim Betreten bereits auf Ihre Präferenzen und Bedürfnisse voreingestellt ist – nachdem Ihre Besucher durch eine innovative Gebäudesignalisation automatisch zum richtigen Ort geführt wurden.
Wie können Gebäude wissen, was wir wann benötigen?
Sehr viele Daten sind bereits vorhanden, jede Stunde kommen Millionen von Messwerten hinzu. Diese Information gilt es, richtig zu nutzen und zu analysieren, um Lösungen von morgen zu entwickeln. Mit weiteren Quellen wie Wetterdiensten oder Bewegungs- und Verkehrsdaten verknüpft, sind plötzlich ganz neue Anwendungsfälle möglich.
Was hält die Zukunft der intelligenten Gebäude bereit?
Der Weg ist das Ziel: Je mehr Gebäude vernetzt sind, desto schneller wird die Entwicklung voranschreiten. In Zukunft wird nicht mehr jedes Gebäude nur für sich alleine funktionieren, sondern ganze Areale verschmelzen ineinander und werden lebendig: Wir werden in sogenannten Smart Cities leben und arbeiten.