Warum nachhaltige Finanzen wichtig sind

Warum nachhaltige Finanzen wichtig sind

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Nachhaltige Investitionsmöglichkeiten werden heute von sehr vielen Banken in irgendeiner Form angeboten. Doch was genau bedeutet das in der Finanzwelt?

Das Pariser Klimaabkommen nimmt nicht nur Regierungen in die Pflicht, sondern auch die Finanzwelt. Die Antwort des Finanzsektors auf die globalen Klimaprobleme sind sogenannte nachhaltige Investitionen. Dabei ist nicht immer klar, was damit genau gemeint ist. Gemäss einer Definition des Bundesamtes für Umwelt gilt ein Finanzsystem als nachhaltig, wenn seine Finanzierungs- und Investitionsentscheide eine Wirtschaft fördern, die die Knappheit begrenzter natürlicher Ressourcen berücksichtigt und auf erneuerbare Energie setzt.

Die Wirtschaft, zu der auch der Finanzsektor gehört, geht der Definition jedoch weiter: Nicht nur Umweltfaktoren sind ausschlaggebend. Deshalb achten viele Investoren heute auf sogenannte ESG-Faktoren (Environment, Social, Governance). Das heisst, neben Umweltfaktoren wie CO2-Emissionen und Wasserverbrauch beispielsweise, müssen auch soziale Aspekte wie der garantierte Ausschluss von Kinderarbeit und schliesslich auf die Unternehmensphilosophie geachtet werden. In der Wirtschafts- und Finanzwelt ist es daher grundsätzlich ein Indikator, wie stark Unternehmen ethische Prinzipien gewichten.

Mit bewussten Investitionen den Planeten retten

Wer darauf Wert legt, kann also mit seinem Geld grundsätzlich etwas Gutes bewirken. Wo man früher sein Geld einem Finanzinstitut übergab und die bestmögliche Rendite erwartete, geht es heute darum, genau hinzusehen und als Investor*in Einfluss zu nehmen. Die Rendite alleine steht bei dieser Art von Investitionen nicht mehr an erster Stelle. – Wobei betont werden muss, dass die Rendite nachhaltiger Geldanlagen gemäss verschiedener Studien (u.a. der Universitäten Oxford, Hamburg, Genf) mindestens genauso gut ist wie die, klassischer Anlageformen.

Dieser Wandel in der Finanzwelt zeigt, dass es den Investoren immer bewusster wird, dass ihre Investitionen mehr sind als nur Möglichkeiten zur Geldvermehrung. Sie fordern vor dem Hintergrund der Klimaveränderung von den Banken ressourcenschonende, ökologisch sowie ethisch vertretbare Produkte und Investitionsempfehlungen. Diese Haltung ist hinsichtlich der Klimaveränderung dringend nötig. Der WWF bemerkt dazu, dass Finanzinstitute heute noch immer viel zu stark Aktivitäten unterstützen, die den Biodiversitätsverlust und die Klimakrise weiter verstärken. Dazu gehören beispielsweise Investitionen in fossile Energien, wie etwa Erdöl und Kohle oder in Wirtschaftszweige, die zur Abholzung von Tropenwäldern führen.

Internationaler Finanzplatz mit viel Potenzial

In der Schweiz verwalten die Finanzinstitute rund acht Billionen Franken. Damit tragen sie eine riesige Verantwortung, denn die Auswirkungen ihrer Investitionsentscheide auf die Umwelt sind entsprechend gross. Gemäss WWF gehen aktuelle Untersuchungen davon aus, dass die Finanzströme in der Schweiz mehr als zwanzigmal so viele Treibhausgasemissionen verantworten, wie die gesamte Schweizer Bevölkerung und Industrie zusammen.

Der Finanzsektor hat das Problem erkannt und reagiert entsprechend: Das Volumen nachhaltiger Finanzanlagen nimmt in der Schweiz konstant zu und interessierte Investoren können inzwischen aus einem grossen Angebot wählen. Allerdings reichen die Anstrengungen der Schweizer Banken bei Weitem nicht aus, um ihre finanziellen Aktivitäten auch langfristig in umweltfreundliche Bahnen zu lenken. Untersuchungen des Bundesamtes für Umwelt zeigen, dass die Finanzströme, wie sie heute durch die Schweiz verlaufen, eine Klimaerhitzung von 4 bis 6 °C zur Folge haben werden, wenn nicht konsequent gehandelt wird. Kurzum: Nachhaltiges Investieren in der Schweiz kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die globale Klimaveränderung zu bekämpfen.


Das Pariser Klimaabkommen nimmt nicht nur Regierungen in die Pflicht, sondern auch die Finanzwelt. Die Antwort des Finanzsektors auf die globalen Klimaprobleme sind sogenannte nachhaltige Investitionen. Dabei ist nicht immer klar, was damit genau gemeint ist. Gemäss einer Definition des Bundesamtes für Umwelt gilt ein Finanzsystem als nachhaltig, wenn seine Finanzierungs- und Investitionsentscheide eine Wirtschaft fördern, die die Knappheit begrenzter natürlicher Ressourcen berücksichtigt und auf erneuerbare Energie setzt.

Die Wirtschaft, zu der auch der Finanzsektor gehört, geht der Definition jedoch weiter: Nicht nur Umweltfaktoren sind ausschlaggebend. Deshalb achten viele Investoren heute auf sogenannte ESG-Faktoren (Environment, Social, Governance). Das heisst, neben Umweltfaktoren wie CO2-Emissionen und Wasserverbrauch beispielsweise, müssen auch soziale Aspekte wie der garantierte Ausschluss von Kinderarbeit und schliesslich auf die Unternehmensphilosophie geachtet werden. In der Wirtschafts- und Finanzwelt ist es daher grundsätzlich ein Indikator, wie stark Unternehmen ethische Prinzipien gewichten.

Mit bewussten Investitionen den Planeten retten

Wer darauf Wert legt, kann also mit seinem Geld grundsätzlich etwas Gutes bewirken. Wo man früher sein Geld einem Finanzinstitut übergab und die bestmögliche Rendite erwartete, geht es heute darum, genau hinzusehen und als Investor*in Einfluss zu nehmen. Die Rendite alleine steht bei dieser Art von Investitionen nicht mehr an erster Stelle. – Wobei betont werden muss, dass die Rendite nachhaltiger Geldanlagen gemäss verschiedener Studien (u.a. der Universitäten Oxford, Hamburg, Genf) mindestens genauso gut ist wie die, klassischer Anlageformen.

Dieser Wandel in der Finanzwelt zeigt, dass es den Investoren immer bewusster wird, dass ihre Investitionen mehr sind als nur Möglichkeiten zur Geldvermehrung. Sie fordern vor dem Hintergrund der Klimaveränderung von den Banken ressourcenschonende, ökologisch sowie ethisch vertretbare Produkte und Investitionsempfehlungen. Diese Haltung ist hinsichtlich der Klimaveränderung dringend nötig. Der WWF bemerkt dazu, dass Finanzinstitute heute noch immer viel zu stark Aktivitäten unterstützen, die den Biodiversitätsverlust und die Klimakrise weiter verstärken. Dazu gehören beispielsweise Investitionen in fossile Energien, wie etwa Erdöl und Kohle oder in Wirtschaftszweige, die zur Abholzung von Tropenwäldern führen.

Internationaler Finanzplatz mit viel Potenzial

In der Schweiz verwalten die Finanzinstitute rund acht Billionen Franken. Damit tragen sie eine riesige Verantwortung, denn die Auswirkungen ihrer Investitionsentscheide auf die Umwelt sind entsprechend gross. Gemäss WWF gehen aktuelle Untersuchungen davon aus, dass die Finanzströme in der Schweiz mehr als zwanzigmal so viele Treibhausgasemissionen verantworten, wie die gesamte Schweizer Bevölkerung und Industrie zusammen.

Der Finanzsektor hat das Problem erkannt und reagiert entsprechend: Das Volumen nachhaltiger Finanzanlagen nimmt in der Schweiz konstant zu und interessierte Investoren können inzwischen aus einem grossen Angebot wählen. Allerdings reichen die Anstrengungen der Schweizer Banken bei Weitem nicht aus, um ihre finanziellen Aktivitäten auch langfristig in umweltfreundliche Bahnen zu lenken. Untersuchungen des Bundesamtes für Umwelt zeigen, dass die Finanzströme, wie sie heute durch die Schweiz verlaufen, eine Klimaerhitzung von 4 bis 6 °C zur Folge haben werden, wenn nicht konsequent gehandelt wird. Kurzum: Nachhaltiges Investieren in der Schweiz kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die globale Klimaveränderung zu bekämpfen.


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Erste Veröffentlichung: 
25.10.2021
  |  Letztes Update: 
22.10.2021
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