Dass man sich den unterhaltenden Charakter von Games auch für seriöse Anliegen zunutze machen kann, zeigen die sogenannten Serious Games. Sie nutzen Spielspass und Spielmechaniken, um zum Beispiel in der Schule Lernprozesse anzustossen, die Motivation für mühsame medizinische Therapieübungen zu wecken oder Erkenntnisse über das Verhalten von Menschen zu gewinnen.
Für die Forschung sind Serious Games vor allem bei Umfragen und Erhebungen interessant: Forschende haben festgestellt, dass Menschen ein ehrlicheres Verhalten zeigen, wenn die Antworten spielend zustande kommen, als wenn sie Fragen schriftlich beantworten.
Spielend ein stabiles Energiesystem bauen
Dies möchten auch Tom Kober, Leiter der Gruppe Energiewirtschaft im Labor für Energiesystemanalysen am Paul-Scherrer-Institut (PSI), und Rolf Krause, Direktor des interdisziplinären Euler Institutes an der Università della Svizzera italiana (USI), nutzen. Mit einem Forscherteam arbeiten sie am Projekt SURE (Sustainable and Resilient Energy for Switzerland) zum Thema Energieversorgung und deren Sicherheit.
Die Studie befasst sich mit der Energiezukunft 2050, insbesondere der Widerstandsfähigkeit des Energiesystems, wenn viele Player mitmischen: Elektrizitätswerke, Windkraftwerke, private Solaranlagen-Betreiber und mehr. Teil der Studie wird ein Serious Game sein. Die Spielenden sollen darin ein stabiles Energienetz mitgestalten – zum Beispiel mit einem Strommix aus Wasser-, Wind-, Sonnen- und Atomkraft.
Ziel für die Gamer: Ein System zu bauen, dass so robust wie möglich ist – auch wenn sporadische Katastrophen eintreten.
Ziel für die Forschenden: Daten erfassen, wie die Spielenden ein System mitgestalten und wie sie sich in Extremsituationen verhalten würden.
Finden Gamer neue Lösungen?
«Wir wollen verstehen, was die Leute im Zusammenhang mit Energie denken und wie sie reagieren», sagt Krause. Es spiele auch die Idee mit, dass eventuell ein Gamer eine Lösung findet, an die man bisher so noch nicht gedacht hatte. «Ein Energiesystem besteht aus zu vielen Parametern und Kombinationen, um sie alle selbst abzudecken», ergänzt er. Sie suchten auch nach plausiblen Inputs und Lösungsansätzen, die nicht nur den Gedanken der Forschenden entspringen. Zusätzlich soll das Game die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren.
Noch besteht das Spiel nur als Konzept. Einen Namen hat es ebenfalls noch nicht erhalten. Offen ist zudem, ob bei der Erstellung des Games neben den Informatikern der Institute und der USI auch ein professionelles Gamestudio beigezogen werden kann. «Das Projekt dauert sechs Jahre», sagt Kober. Mit einem ersten spielbaren Prototyp rechnen die Entwickler im Jahr 2023.
Dass man sich den unterhaltenden Charakter von Games auch für seriöse Anliegen zunutze machen kann, zeigen die sogenannten Serious Games. Sie nutzen Spielspass und Spielmechaniken, um zum Beispiel in der Schule Lernprozesse anzustossen, die Motivation für mühsame medizinische Therapieübungen zu wecken oder Erkenntnisse über das Verhalten von Menschen zu gewinnen.
Für die Forschung sind Serious Games vor allem bei Umfragen und Erhebungen interessant: Forschende haben festgestellt, dass Menschen ein ehrlicheres Verhalten zeigen, wenn die Antworten spielend zustande kommen, als wenn sie Fragen schriftlich beantworten.
Spielend ein stabiles Energiesystem bauen
Dies möchten auch Tom Kober, Leiter der Gruppe Energiewirtschaft im Labor für Energiesystemanalysen am Paul-Scherrer-Institut (PSI), und Rolf Krause, Direktor des interdisziplinären Euler Institutes an der Università della Svizzera italiana (USI), nutzen. Mit einem Forscherteam arbeiten sie am Projekt SURE (Sustainable and Resilient Energy for Switzerland) zum Thema Energieversorgung und deren Sicherheit.
Die Studie befasst sich mit der Energiezukunft 2050, insbesondere der Widerstandsfähigkeit des Energiesystems, wenn viele Player mitmischen: Elektrizitätswerke, Windkraftwerke, private Solaranlagen-Betreiber und mehr. Teil der Studie wird ein Serious Game sein. Die Spielenden sollen darin ein stabiles Energienetz mitgestalten – zum Beispiel mit einem Strommix aus Wasser-, Wind-, Sonnen- und Atomkraft.
Ziel für die Gamer: Ein System zu bauen, dass so robust wie möglich ist – auch wenn sporadische Katastrophen eintreten.
Ziel für die Forschenden: Daten erfassen, wie die Spielenden ein System mitgestalten und wie sie sich in Extremsituationen verhalten würden.
Finden Gamer neue Lösungen?
«Wir wollen verstehen, was die Leute im Zusammenhang mit Energie denken und wie sie reagieren», sagt Krause. Es spiele auch die Idee mit, dass eventuell ein Gamer eine Lösung findet, an die man bisher so noch nicht gedacht hatte. «Ein Energiesystem besteht aus zu vielen Parametern und Kombinationen, um sie alle selbst abzudecken», ergänzt er. Sie suchten auch nach plausiblen Inputs und Lösungsansätzen, die nicht nur den Gedanken der Forschenden entspringen. Zusätzlich soll das Game die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren.
Noch besteht das Spiel nur als Konzept. Einen Namen hat es ebenfalls noch nicht erhalten. Offen ist zudem, ob bei der Erstellung des Games neben den Informatikern der Institute und der USI auch ein professionelles Gamestudio beigezogen werden kann. «Das Projekt dauert sechs Jahre», sagt Kober. Mit einem ersten spielbaren Prototyp rechnen die Entwickler im Jahr 2023.