Das Festival «Zermatt Unplugged» ist ein jährlicher Höhepunkt für die Destination am Fuss des Matterhorns. Versorgt wird es mit Ökostrom. Kurdirektor Daniel Luggen über die Bedeutung des Klimaschutzes für Bergdestinationen und sein persönliches Highlight am Festival.
Das Festival «Zermatt Unplugged» ist ein jährlicher Höhepunkt für die Destination am Fuss des Matterhorns. Versorgt wird es mit Ökostrom. Kurdirektor Daniel Luggen über die Bedeutung des Klimaschutzes für Bergdestinationen und sein persönliches Highlight am Festival.
#WIRSINDZUKUNFT: Herr Luggen, wie sauber ist Zermatt bezüglich des Klimaschutz? Daniel Luggen: Der Strombedarf von Zermatt wird grösstenteils mit Wasserkraft gedeckt. Zermatt ist zudem autofrei, im Dorf sind nur elektrische Transportmittel unterwegs. Für die Anreise unterstützen wir die E-Mobilität, indem wir auf dem Parkplatz Täsch, wo alle Autos parkiert werden, elektrische Ladestationen anbieten. Die Gornergratbahn gewinnt bei der Talfahrt die Hälfte des Stroms zurück und Zermatt Bergbahnen nutzt zunehmend Solarstrom. Auch von den Eventveranstaltern verlangen wir nachhaltiges Denken.
Was uns zum Festival «Zermatt Unplugged» bringt. Wie sieht es hier aus mit der Nachhaltigkeit? Das Festival nutzt denselben Ökostrom wie Zermatt – also den grössten Teil aus erneuerbaren Quellen und fürs Festival extra zertifiziert. Das Festivalzelt wird schonend beheizt. Auch haben wir ein innovatives Abfallkonzept mit Mülltrennung und einer Biogasanlage vor Ort zur Energiegewinnung. Zudem kommt nur Mehrweggeschirr zum Einsatz.
Auf dem Gelände sind auch Photovoltaik-Anlagen zu sehen. Fürs Festival selbst nutzen wir keinen Solarstrom. Ein Festival allein mit Solarstrom zu versorgen, wäre nur schwer möglich [siehe auch Infobox, Anm. d. Red.]. Die BKW betreibt jedoch vier Stationen mit Photovoltaik, deren Strom ins Gesamtnetz eingespeist wird: den Wood Cube – das Informationszentrum zu PV-Anlagen –, ein Tiny House für Maroni, eine externe Bar und zusammen mit Volvo eine Station zum Thema Elektromobilität.
#WIRSINDZUKUNFT: Herr Luggen, wie sauber ist Zermatt bezüglich des Klimaschutz? Daniel Luggen: Der Strombedarf von Zermatt wird grösstenteils mit Wasserkraft gedeckt. Zermatt ist zudem autofrei, im Dorf sind nur elektrische Transportmittel unterwegs. Für die Anreise unterstützen wir die E-Mobilität, indem wir auf dem Parkplatz Täsch, wo alle Autos parkiert werden, elektrische Ladestationen anbieten. Die Gornergratbahn gewinnt bei der Talfahrt die Hälfte des Stroms zurück und Zermatt Bergbahnen nutzt zunehmend Solarstrom. Auch von den Eventveranstaltern verlangen wir nachhaltiges Denken.
Was uns zum Festival «Zermatt Unplugged» bringt. Wie sieht es hier aus mit der Nachhaltigkeit? Das Festival nutzt denselben Ökostrom wie Zermatt – also den grössten Teil aus erneuerbaren Quellen und fürs Festival extra zertifiziert. Das Festivalzelt wird schonend beheizt. Auch haben wir ein innovatives Abfallkonzept mit Mülltrennung und einer Biogasanlage vor Ort zur Energiegewinnung. Zudem kommt nur Mehrweggeschirr zum Einsatz.
Auf dem Gelände sind auch Photovoltaik-Anlagen zu sehen. Fürs Festival selbst nutzen wir keinen Solarstrom. Ein Festival allein mit Solarstrom zu versorgen, wäre nur schwer möglich [siehe auch Infobox, Anm. d. Red.]. Die BKW betreibt jedoch vier Stationen mit Photovoltaik, deren Strom ins Gesamtnetz eingespeist wird: den Wood Cube – das Informationszentrum zu PV-Anlagen –, ein Tiny House für Maroni, eine externe Bar und zusammen mit Volvo eine Station zum Thema Elektromobilität.
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Welche Bedeutung hat der Klimaschutz für Tourismusdestinationen wie Zermatt? In den Bergen sind wir besonders auf das Thema sensibilisiert. Zermatt ist vom Klimawandel direkt betroffen, wir sehen die Auswirkungen vor unseren Augen. Auch für unsere Gäste wird das Thema immer wichtiger.
Welche Rolle spielt dabei die BKW? Die BKW ist sowohl eine Hauptpartnerin des Festivals, sowie im Dorf beim Thema energieeffiziente Gebäudelösungen stark engagiert. Am Festival informiert die BKW die Besucherinnen und Besucher über Nachhaltigkeit und die neusten Gebäudetechnologien.
Wo könnte der Klimaschutz noch stärker gefördert werden? Zermatt selbst hat noch einen hohen Anteil Ölheizungen. Ein wichtiges Thema ist deshalb die Nutzung von Erdwärme. Wer in Zermatt zudem bei einem Umbau den Minergie-Standard erreicht, wird mit einer höheren Ausnutzungsziffer belohnt – er kann sein Haus grösser bauen.
Zurück zum Festival. Welche Bedeutung hat es für Zermatt? Das Festival ist Jahreshighlight. Es wirkt stark auf die Destination und vermittelt ein Image von Dynamik, Jugend und Genuss.
Haben sie ein persönliches Highlight? In meiner Jugend war ich grosser Nena-Fan. Auf ihren Auftritt heute* freue ich mich besonders. Auch freue ich mich auf die vielen Gespräche mit den Partnern wie der BKW.
* Das Interview wurde am ersten Festivaltag geführt. Zermatt Unplugged fand vom 5. bis 9. April statt.
Welche Bedeutung hat der Klimaschutz für Tourismusdestinationen wie Zermatt? In den Bergen sind wir besonders auf das Thema sensibilisiert. Zermatt ist vom Klimawandel direkt betroffen, wir sehen die Auswirkungen vor unseren Augen. Auch für unsere Gäste wird das Thema immer wichtiger.
Welche Rolle spielt dabei die BKW? Die BKW ist sowohl eine Hauptpartnerin des Festivals, sowie im Dorf beim Thema energieeffiziente Gebäudelösungen stark engagiert. Am Festival informiert die BKW die Besucherinnen und Besucher über Nachhaltigkeit und die neusten Gebäudetechnologien.
Wo könnte der Klimaschutz noch stärker gefördert werden? Zermatt selbst hat noch einen hohen Anteil Ölheizungen. Ein wichtiges Thema ist deshalb die Nutzung von Erdwärme. Wer in Zermatt zudem bei einem Umbau den Minergie-Standard erreicht, wird mit einer höheren Ausnutzungsziffer belohnt – er kann sein Haus grösser bauen.
Zurück zum Festival. Welche Bedeutung hat es für Zermatt? Das Festival ist Jahreshighlight. Es wirkt stark auf die Destination und vermittelt ein Image von Dynamik, Jugend und Genuss.
Haben sie ein persönliches Highlight? In meiner Jugend war ich grosser Nena-Fan. Auf ihren Auftritt heute* freue ich mich besonders. Auch freue ich mich auf die vielen Gespräche mit den Partnern wie der BKW.
* Das Interview wurde am ersten Festivaltag geführt. Zermatt Unplugged fand vom 5. bis 9. April statt.
Erste Veröffentlichung:
14.4.2022
| Letztes Update:
26.4.2022
Photovoltaik am Festival Die vier PV-Anlagen am Festival wurden von der BKW in Zusammenarbeit mit ISP Electro Solutions AG, einer Tochtergesellschaft der BKW, installiert. Zum Einsatz kamen spezielle alpine PV-Anlagen, die mit einem doppelt so dicken Frontglas auch schwierigem Wetter standhalten. Die vier Anlagen lieferten zusammen maximal 9,82 kWp (Kilowatt Peak). Zwar könnte grundsätzlich das gesamte Festival mit Solarstrom versorgt werden, der Aufwand dafür wäre jedoch enorm: Ein Grossteil des Stroms wird in der Nacht benötigt, bei schlechtem Wetter ist die Stromproduktion ebenfalls eingeschränkt. Es bräuchte riesige Batteriespeicher mit hoher maximaler Entladeleistung, was mit sehr hohen Kosten verbunden wäre. Ideal wäre laut ISP Electro Solutions AG eine kombinierte Versorgung mit Solarstrom tagsüber und Netzstrom in der Nacht.
Photovoltaik am Festival Die vier PV-Anlagen am Festival wurden von der BKW in Zusammenarbeit mit ISP Electro Solutions AG, einer Tochtergesellschaft der BKW, installiert. Zum Einsatz kamen spezielle alpine PV-Anlagen, die mit einem doppelt so dicken Frontglas auch schwierigem Wetter standhalten. Die vier Anlagen lieferten zusammen maximal 9,82 kWp (Kilowatt Peak). Zwar könnte grundsätzlich das gesamte Festival mit Solarstrom versorgt werden, der Aufwand dafür wäre jedoch enorm: Ein Grossteil des Stroms wird in der Nacht benötigt, bei schlechtem Wetter ist die Stromproduktion ebenfalls eingeschränkt. Es bräuchte riesige Batteriespeicher mit hoher maximaler Entladeleistung, was mit sehr hohen Kosten verbunden wäre. Ideal wäre laut ISP Electro Solutions AG eine kombinierte Versorgung mit Solarstrom tagsüber und Netzstrom in der Nacht.