Der Trend zu bewusstem Lifestyle hat mittlerweile auch Fans von Luxus, Haute Couture und namhafter Designer-Mode erreicht. Doch was steckt hinter dem Trend, viel Geld für gebrauchte Kleider und Taschen auszugeben?
Der Trend zu bewusstem Lifestyle hat mittlerweile auch Fans von Luxus, Haute Couture und namhafter Designer-Mode erreicht. Doch was steckt hinter dem Trend, viel Geld für gebrauchte Kleider und Taschen auszugeben?
Il trend per uno stile di vita più sostenibile ha contagiato anche gli appassionati del lusso, della haute couture e dei rinomati marchi di moda e design. Ma cosa si nasconde dietro a questa nuova tendenza a spendere migliaia di franchi per vestiti e borsette di seconda mano?
Der Trend zu Second-Hand-Designerware ist unverkennbar. Immer mehr modebewusste Menschen, die Wert auf grosse Marken und Design-Klassiker sowie gleichzeitig auf einen bewussten und schonenden Lifestyle legen, kaufen ihre Luxus-Teile aus zweiter Hand. Oder, wie es heute heisst: «Pre-Loved».
Was steckt hinter dem Trend und warum ist man bereit, für gebrauchte Kleidung und Accessoires immer noch Hunderte bis Tausende Franken zu bezahlen? Ob wohl der nachhaltige und ressourcenschonende Gedanke, das Erfolgserlebnis bei einer Schnäppchenjagd oder die Chance, ganz bestimmte Vintage-Teile zu ergattern, die schon lange nicht mehr produziert werden, im Vordergrund stehen?
Wir sprechen dazu mit Rea Annina Bill, der Gründerin von «Reawake», die den Trend frühzeitig erkannt hat und schweizweit sehr erfolgreich mit einem speziellen Konzept on- und offline exklusive Luxusmode anbietet. Mittlerweile betreibt sie sogar im bekannten Zürcher Luxus-Kaufhaus Jelmoli einen eigenen Shop-in-Shop mit Designer-Stücken aus zweiter Hand.
Liebe Rea, wer bist du und was ist Reawake?
Ich bin Rea, Gründerin und Geschäftsführerin von Reawake. Wir bieten Taschen, Schuhe, Ready-to-wear und Accessoires aus zweiter Hand von High-End-Brands wie Chanel, Hermès oder Louis Vuitton an. Damit suchen wir für Treasures (so nennen wir bei uns die Produkte) ein neues Zuhause und verlängern so ihren Lebenszyklus. 99 Prozent aller unserer Treasures kommen aus Schweizer Privathaushalten.
Ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen spielt bei Reawake eine grosse Rolle, oder?
Ja. Unser Kernanliegen ist es, unsere Kundschaft für einen nachhaltigen Konsum zu sensibilisieren. Daran arbeite ich gemeinsam mit meinem Team. Durch die Wiedererweckung von Modeschätzen kannst du die negativen Umweltauswirkungen deiner Einkäufe drastisch reduzieren und gleichzeitig eine zeitlose Garderobe aufbauen, die Freude macht. Jeden Tag.
Warum liegt dir Nachhaltigkeit persönlich am Herzen?
Weil ich gerne lebe. Ich schätzte frische Luft, reines Wasser, eine Vielfalt an gesunden Pflanzen und gesunden Tieren. Ich will, dass meine Tochter das auch noch lange erleben kann.
Wer sind deine Kundinnen und Kunden?
Die klassischen Reawake-Kund*innen sind schwer zu definieren. Sicherlich ist unsere Kundschaft aktuell mehrheitlich weiblich. Darüber hinaus haben die meisten gemeinsam, dass sie sich für qualitativ hochwertige Treasures interessieren und damit auch ihre Individualität unterstreichen können. Seit einigen Jahren stellen wir zusätzlich fest, dass der bewusste Konsum als Antrieb eine immer grössere Rolle einnimmt. Und genau das zu fördern, steht im Mittelpunkt.
Was, denkst du, macht dein Konzept – oder allgemein den Trend von gebrauchter Luxusware – so erfolgreich?
Wir kombinieren Hochwertigkeit und Nachhaltigkeit und führen so in einen Kreislauf über. Immer mehr Menschen erkennen, dass das einfach sinnvoll ist. Zudem haben wir immer Einzelstücke, dies unterstützt Individualität.
Bei Second-Hand denken viele Menschen immer noch zuerst an sehr günstige Flohmarktware. Was unterscheidet pre-loved Luxury davon?
Es geht dabei nicht um einen Preisnachlass, sondern darum, diese hochwertigen Stücke länger im Verwertungskreislauf zu halten. Es sind teilweise Sammlerstücke, die längst vergriffen sind. Oft sind wahre Schätze darunter! Während unsere Preissetzung den Markt widerspiegelt, geben wir bewusst nicht an, was ein Produkt neu gekostet hat. Wir tun das, um nicht das Gefühl von «Schnäppchen» zu vermitteln, sondern den Wert des Produktes zu unterstreichen.
Was sagst du zu Stimmen, die es kritisch hinterfragen, teilweise mehrere tausend Franken für eine einzelne, gebrauchte Tasche auszugeben?
Das ist ein ganz einfaches Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Die Mechanismen, die hier im Speziellen greifen, sind sehr ähnlich wie bei Uhren oder Autos. Darüber hinaus mache ich keinen Unterschied zwischen getragen oder ungetragen. Es kommt dabei auf das Handwerk, die Materialien und den Brand an. Es wäre besser, zu hinterfragen, weshalb eine Tasche überhaupt so teuer verkauft wird.
Wo kaufst du selbst deine Kleidung ein?
Fast alle meine Sachen sind von Reawake. Wenn ich bei uns etwas nicht finde, dann schaue ich zum Beispiel bei «Martas Flohmarkt» oder «The New New» nach, um hier mal zwei zu nennen. Hauptsache, nicht neu produziert!
Was hältst du von Fast Fashion und allgemein der Kritik an der Textil- und Modeindustrie als Ressourcen- und Klimakiller?
Es ist längst überfällig, dass etwas dagegen unternommen wird. Ich wünsche mir gar keine neuen Produktionen. Wir haben genug Fashion produziert für die nächsten sieben Jahre – für die ganze Menschheit. Der Aufstieg der Fast Fashion hat die Modebranche von ihren Wurzeln im kreativen Handwerk und Förderung von Stil weit weg gebracht. Stattdessen ist sie zu einer der zerstörerischsten Kräfte geworden, die unserem Planeten schaden.
Hast du noch modische, nachhaltige Fashion- oder Shopping-Tipps für alle, die sich deine Produkte nicht leisten können?
1. Tipp: Weniger einkaufen, dafür aber stärker auf die Qualität achten! 2. Tipp: Upcycling – vielleicht hast du ein Lieblingsstück, das mittlerweile in der Form nicht mehr das richtige ist oder zu starke Gebrauchsspuren aufweist. Bevor du es wegwirfst, kannst du daraus was Neues kreieren. Wir bei Reawake machen das in unserer Upcycling-Kollektion.
Der Trend zu Second-Hand-Designerware ist unverkennbar. Immer mehr modebewusste Menschen, die Wert auf grosse Marken und Design-Klassiker sowie gleichzeitig auf einen bewussten und schonenden Lifestyle legen, kaufen ihre Luxus-Teile aus zweiter Hand. Oder, wie es heute heisst: «Pre-Loved».
Was steckt hinter dem Trend und warum ist man bereit, für gebrauchte Kleidung und Accessoires immer noch Hunderte bis Tausende Franken zu bezahlen? Ob wohl der nachhaltige und ressourcenschonende Gedanke, das Erfolgserlebnis bei einer Schnäppchenjagd oder die Chance, ganz bestimmte Vintage-Teile zu ergattern, die schon lange nicht mehr produziert werden, im Vordergrund stehen?
Wir sprechen dazu mit Rea Annina Bill, der Gründerin von «Reawake», die den Trend frühzeitig erkannt hat und schweizweit sehr erfolgreich mit einem speziellen Konzept on- und offline exklusive Luxusmode anbietet. Mittlerweile betreibt sie sogar im bekannten Zürcher Luxus-Kaufhaus Jelmoli einen eigenen Shop-in-Shop mit Designer-Stücken aus zweiter Hand.
Liebe Rea, wer bist du und was ist Reawake?
Ich bin Rea, Gründerin und Geschäftsführerin von Reawake. Wir bieten Taschen, Schuhe, Ready-to-wear und Accessoires aus zweiter Hand von High-End-Brands wie Chanel, Hermès oder Louis Vuitton an. Damit suchen wir für Treasures (so nennen wir bei uns die Produkte) ein neues Zuhause und verlängern so ihren Lebenszyklus. 99 Prozent aller unserer Treasures kommen aus Schweizer Privathaushalten.
Ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen spielt bei Reawake eine grosse Rolle, oder?
Ja. Unser Kernanliegen ist es, unsere Kundschaft für einen nachhaltigen Konsum zu sensibilisieren. Daran arbeite ich gemeinsam mit meinem Team. Durch die Wiedererweckung von Modeschätzen kannst du die negativen Umweltauswirkungen deiner Einkäufe drastisch reduzieren und gleichzeitig eine zeitlose Garderobe aufbauen, die Freude macht. Jeden Tag.
Warum liegt dir Nachhaltigkeit persönlich am Herzen?
Weil ich gerne lebe. Ich schätzte frische Luft, reines Wasser, eine Vielfalt an gesunden Pflanzen und gesunden Tieren. Ich will, dass meine Tochter das auch noch lange erleben kann.
Wer sind deine Kundinnen und Kunden?
Die klassischen Reawake-Kund*innen sind schwer zu definieren. Sicherlich ist unsere Kundschaft aktuell mehrheitlich weiblich. Darüber hinaus haben die meisten gemeinsam, dass sie sich für qualitativ hochwertige Treasures interessieren und damit auch ihre Individualität unterstreichen können. Seit einigen Jahren stellen wir zusätzlich fest, dass der bewusste Konsum als Antrieb eine immer grössere Rolle einnimmt. Und genau das zu fördern, steht im Mittelpunkt.
Was, denkst du, macht dein Konzept – oder allgemein den Trend von gebrauchter Luxusware – so erfolgreich?
Wir kombinieren Hochwertigkeit und Nachhaltigkeit und führen so in einen Kreislauf über. Immer mehr Menschen erkennen, dass das einfach sinnvoll ist. Zudem haben wir immer Einzelstücke, dies unterstützt Individualität.
Bei Second-Hand denken viele Menschen immer noch zuerst an sehr günstige Flohmarktware. Was unterscheidet pre-loved Luxury davon?
Es geht dabei nicht um einen Preisnachlass, sondern darum, diese hochwertigen Stücke länger im Verwertungskreislauf zu halten. Es sind teilweise Sammlerstücke, die längst vergriffen sind. Oft sind wahre Schätze darunter! Während unsere Preissetzung den Markt widerspiegelt, geben wir bewusst nicht an, was ein Produkt neu gekostet hat. Wir tun das, um nicht das Gefühl von «Schnäppchen» zu vermitteln, sondern den Wert des Produktes zu unterstreichen.
Was sagst du zu Stimmen, die es kritisch hinterfragen, teilweise mehrere tausend Franken für eine einzelne, gebrauchte Tasche auszugeben?
Das ist ein ganz einfaches Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Die Mechanismen, die hier im Speziellen greifen, sind sehr ähnlich wie bei Uhren oder Autos. Darüber hinaus mache ich keinen Unterschied zwischen getragen oder ungetragen. Es kommt dabei auf das Handwerk, die Materialien und den Brand an. Es wäre besser, zu hinterfragen, weshalb eine Tasche überhaupt so teuer verkauft wird.
Wo kaufst du selbst deine Kleidung ein?
Fast alle meine Sachen sind von Reawake. Wenn ich bei uns etwas nicht finde, dann schaue ich zum Beispiel bei «Martas Flohmarkt» oder «The New New» nach, um hier mal zwei zu nennen. Hauptsache, nicht neu produziert!
Was hältst du von Fast Fashion und allgemein der Kritik an der Textil- und Modeindustrie als Ressourcen- und Klimakiller?
Es ist längst überfällig, dass etwas dagegen unternommen wird. Ich wünsche mir gar keine neuen Produktionen. Wir haben genug Fashion produziert für die nächsten sieben Jahre – für die ganze Menschheit. Der Aufstieg der Fast Fashion hat die Modebranche von ihren Wurzeln im kreativen Handwerk und Förderung von Stil weit weg gebracht. Stattdessen ist sie zu einer der zerstörerischsten Kräfte geworden, die unserem Planeten schaden.
Hast du noch modische, nachhaltige Fashion- oder Shopping-Tipps für alle, die sich deine Produkte nicht leisten können?
1. Tipp: Weniger einkaufen, dafür aber stärker auf die Qualität achten! 2. Tipp: Upcycling – vielleicht hast du ein Lieblingsstück, das mittlerweile in der Form nicht mehr das richtige ist oder zu starke Gebrauchsspuren aufweist. Bevor du es wegwirfst, kannst du daraus was Neues kreieren. Wir bei Reawake machen das in unserer Upcycling-Kollektion.
Il trend dell’acquisto di capi di alta moda di seconda mano è ormai innegabile. Sempre più appassionati di moda che danno grande importanza alle grandi marche e ai classici del design sono al contempo attratti da uno stile di vita più consapevole e sostenibile e acquistano capi di alta moda di seconda mano. O, come si dice oggi, «Pre-Loved».
Cosa si nasconde dietro a questo trend e perché c’è chi è pronto a spendere centinaia se non migliaia di franchi per abiti e accessori di seconda mano? Che sia il risveglio della coscienza ecologica e sostenibile? Oppure il brivido della scoperta di un piccolo tesoro? O ancora la possibilità di aggiudicarsi preziosi capi vintage che ormai non vengono più prodotti?
Ne parliamo con Rea Annina Bill, la fondatrice di «Reawake», che ha riconosciuto tempestivamente questo trend e offre in tutta la Svizzera, e con grande successo, uno speciale concetto di moda di lusso online e offline. Attualmente, Rea gestisce un proprio «negozio nel negozio» con pezzi di design di seconda mano all’interno del famoso negozio di lusso zurighese Jelmoli.
Cara Rea, chi sei e cos‘è Reawake?
Io sono Rea, fondatrice e direttrice di Reawake. Offriamo borse, scarpe, prêt-à-porter e accessori di seconda mano da marchi di lusso come Chanel, Hermès o Louis Vuitton. Cerchiamo una nuova casa per i nostri Treasures (così chiamiamo i nostri prodotti) e ne allunghiamo così il ciclo di vita. Il 99 per cento di tutti i nostri Treasures provengono da privati svizzeri.
L’approccio sostenibile e consapevole alle risorse è un concetto centrale per Reawake, giusto?
Sì. Il punto centrale per noi è sensibilizzare la clientela verso un consumo più sostenibile. A questo lavoro insieme al mio team. Dando nuova vita ai tesori della moda è possibile ridurre drasticamente l’impatto ambientale generato dagli acquisti e al contempo costruirsi un guardaroba che non passerà mai di moda e che donerà felicità ogni giorno.
Come mai ti sta tanto a cuore la sostenibilità?
Perché amo vivere. Amo l’aria fresca, l’acqua pulita, le varietà di piante e animali e il loro benessere. Voglio anche che mia figlia possa vivere una vita lunga e serena.
Chi sono i tuoi clienti?
È difficile descrivere il classico cliente di Reawake. Sicuramente al momento la nostra clientela è prevalentemente femminile. Le accomuna il fatto che si interessano a Treasures di elevata qualità che possano sottolineare al meglio la loro individualità. Da qualche anno constatiamo inoltre che il consumo consapevole riveste un ruolo di importanza sempre maggiore. E al centro della nostra filosofia sta proprio l’incoraggiare questa tendenza.
A cosa pensi sia dovuto il successo della tua idea e di questo trend dei capi di lusso usati in generale?
Combiniamo la qualità e la sostenibilità e creiamo un circolo virtuoso. Sempre più persone riconoscono che questa è la via più sensata. Inoltre disponiamo sempre di pezzi unici che sostengono l‘individualità.
Se si parla di seconda mano, molti pensano automaticamente ai vestiti economici dei mercatini delle pulci. Qual è la differenza con i capi di lusso pre-loved?
Il punto focale non è la riduzione del prezzo ma il tenere in circolazione questi capi di alta qualità il più a lungo possibile. Si tratta talvolta di pezzi da collezione ormai esauriti da tempo. Spesso si trovano dei veri e propri tesori! Nonostante i nostri prezzi siano in linea con il mercato, non dichiariamo apertamente quanto costava un particolare prodotto da nuovo. Facciamo in modo di non trasmettere quella sensazione da «affarone» bensì di sottolineare il valore del prodotto.
Cosa diresti a chi critica il fatto di spendere talvolta anche svariate migliaia di franchi per una singola borsetta usata?
È semplicemente una questione di domanda e offerta. I meccanismi che si applicano per questo particolare mercato sono simili a quelli del mercato degli orologi o delle auto. La differenza non si basa su usato o non usato. Si tratta principalmente di manifattura, materiali utilizzati e marchi. Sarebbe più sensato chiedersi come mai alcune borse vengono vendute a un prezzo così elevato.
Dove acquisti i tuoi abiti?
Quasi tutte le mie cose provengono da Reawake. Quando non trovo qualcosa nel nostro catalogo, cerco ad esempio da «Martas Flohmarkt» o «The New New» per citarne due. Principalmente, non deve trattarsi di prodotti nuovi!
Cosa pensi della Fast Fashion e della critica generale alle industrie tessili e della moda come negative per il clima?
È davvero il momento di fare qualcosa per contrastare questo fenomeno. Se fosse per me, non ci sarebbe nessuna nuova produzione. Abbiamo prodotto abbastanza moda per i prossimi sette anni e per tutta l’umanità. La Fast Fashion ha allontanato il settore della moda dalle sue radici di manifattura creativa e promozione dello stile. Al contrario, è diventata una forza distruttiva che danneggia il nostro pianeta.
Hai qualche consiglio di moda o shopping sostenibile per tutti coloro che non possono permettersi i tuoi prodotti?
1° consiglio: comprare meno ma puntare maggiormente sulla qualità! 2° consiglio: upcycling! Magari avete un abito preferito che non ha più la forma giusta o presenta evidenti segni di usura. Invece di buttarlo, potreste trasformarlo in qualcosa di nuovo. Noi di Reawake abbiamo una nostra collezione Upcycling.