2015 begann er mit seiner damaligen Freundin Alice Fauconnet in der Küche ihrer Bauernhaus-WG, an Käsealternativen aus Cashew zu tüfteln. Ungeachtet jeglicher Kritik gründeten sie ein Start-up: New Roots. Neue Wurzeln. «Wir wollen die Schweizer Käse- und Milchtraditionen neu erfinden, sie ethischer und nachhaltiger gestalten.» Ihre Hartnäckigkeit sollte sich auszahlen: Die veganen Käsealternativen gehören inzwischen zum Sortiment der Grossverteiler Migros und Coop und des Biofachhandels.
Herr Hunziker, warum Veganismus?
Ich wurde mit dem Gedanken erzogen, dass die Natur kostbar ist. Und als Menschen tragen wir die Verantwortung, Kostbares zu schützen. Diese Philosophie hat mich auch dazu veranlasst, eine eigene Firma zu gründen, um der Gesellschaft nachhaltigere Alternativen zu gängigen Kuhmilchprodukten anbieten zu können. Tiere nicht als Ressourcen zu betrachten, ist dabei eine persönliche Entscheidung. Für mich ist es einfach, vegan zu leben.
Das Umstellen der Ernährung greift grundlegend in den Alltag ein. Inwiefern ist das einfach?
Mich spornen Herausforderungen an. Durch den Sport und das Training erkannte ich zudem bereits in jungen Jahren, wie wichtig Disziplin und Konstanz sind. Ohne sie ist es unglaublich schwierig, langfristig nachhaltige Erfolge zu erzielen. In Bezug auf die Nachhaltigkeit gelingt es auch mir nicht immer, meine eigenen Erwartungen zu erfüllen. Zum Beispiel kaufe ich hin und wieder in Plastik verpackte Lebensmittel oder nutze das Auto – ob aus Zeitmangel oder Bequemlichkeit.
Man muss also nicht perfekt sein, um etwas zu verändern?
Zu Beginn von New Roots strebte ich nach Perfektionismus. Mit der Zeit habe ich gelernt, meine Erwartungen und Ambitionen klar zu formulieren und zu kommunizieren. Jeder Mensch hat eigene Ansichten, Talente und Erfahrungen. Ich finde es wichtig, jeder Person die Freiheit zu gewähren, um die passende Herangehensweise an ein Thema zu wählen.
Sie haben die Disziplin angesprochen. Was hilft Ihnen sonst noch dabei, in der Spur zu bleiben?
In der Natur kann ich auftanken, zum Beispiel beim Biken oder Gleitschirmfliegen. Egal, wie viel Stress ich bei der Arbeit empfinde, sie gibt mir Ruhe und die nötigen Antworten. Ideen und Kreativität finde ich beim Reisen und beim Sport. Und die nötige Gelassenheit bei grossen Projekten versuche ich, durch Meditation zu gewinnen. Auch die Arbeit mit meinem Team ist sehr erfüllend. Alleine kann man so ein Unternehmen nicht aufbauen und tragen. Jede einzelne Person mit ihrer eigenen Persönlichkeit leistet einen wichtigen Beitrag.
Mit New Roots produzieren Sie vegane Käsealternativen. Hand aufs Herz: Kann das wirklich etwas verändern?
Wir können Menschen die erste Hürde auf dem Weg zur veganen Ernährung nehmen. In Bezug auf die Nachhaltigkeit müssten meiner Meinung nach aber auch Regierungen und grosse Konzerne mehr Verantwortung übernehmen. Sie müssten ethische und nachhaltige Grundsätze über Profitstreben stellen und damit die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Zukunft schaffen.
Würden Sie Ihr früheres Ich treffen, was würden Sie ihm mit auf den Weg geben?
Andere Lebewesen existieren nicht, um den Menschen als Ressourcen zu dienen. Je früher man dies erkennt, desto besser.
Und welchen Rat geben Sie allen anderen, die nachhaltiger leben wollen?
Ebenfalls: Wechsle auf pflanzenbasierte Ernährung und stehe für soziale Gerechtigkeit ein. Es braucht jede und jeden, um einen gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben.
2015 begann er mit seiner damaligen Freundin Alice Fauconnet in der Küche ihrer Bauernhaus-WG, an Käsealternativen aus Cashew zu tüfteln. Ungeachtet jeglicher Kritik gründeten sie ein Start-up: New Roots. Neue Wurzeln. «Wir wollen die Schweizer Käse- und Milchtraditionen neu erfinden, sie ethischer und nachhaltiger gestalten.» Ihre Hartnäckigkeit sollte sich auszahlen: Die veganen Käsealternativen gehören inzwischen zum Sortiment der Grossverteiler Migros und Coop und des Biofachhandels.
Herr Hunziker, warum Veganismus?
Ich wurde mit dem Gedanken erzogen, dass die Natur kostbar ist. Und als Menschen tragen wir die Verantwortung, Kostbares zu schützen. Diese Philosophie hat mich auch dazu veranlasst, eine eigene Firma zu gründen, um der Gesellschaft nachhaltigere Alternativen zu gängigen Kuhmilchprodukten anbieten zu können. Tiere nicht als Ressourcen zu betrachten, ist dabei eine persönliche Entscheidung. Für mich ist es einfach, vegan zu leben.
Das Umstellen der Ernährung greift grundlegend in den Alltag ein. Inwiefern ist das einfach?
Mich spornen Herausforderungen an. Durch den Sport und das Training erkannte ich zudem bereits in jungen Jahren, wie wichtig Disziplin und Konstanz sind. Ohne sie ist es unglaublich schwierig, langfristig nachhaltige Erfolge zu erzielen. In Bezug auf die Nachhaltigkeit gelingt es auch mir nicht immer, meine eigenen Erwartungen zu erfüllen. Zum Beispiel kaufe ich hin und wieder in Plastik verpackte Lebensmittel oder nutze das Auto – ob aus Zeitmangel oder Bequemlichkeit.
Man muss also nicht perfekt sein, um etwas zu verändern?
Zu Beginn von New Roots strebte ich nach Perfektionismus. Mit der Zeit habe ich gelernt, meine Erwartungen und Ambitionen klar zu formulieren und zu kommunizieren. Jeder Mensch hat eigene Ansichten, Talente und Erfahrungen. Ich finde es wichtig, jeder Person die Freiheit zu gewähren, um die passende Herangehensweise an ein Thema zu wählen.
Sie haben die Disziplin angesprochen. Was hilft Ihnen sonst noch dabei, in der Spur zu bleiben?
In der Natur kann ich auftanken, zum Beispiel beim Biken oder Gleitschirmfliegen. Egal, wie viel Stress ich bei der Arbeit empfinde, sie gibt mir Ruhe und die nötigen Antworten. Ideen und Kreativität finde ich beim Reisen und beim Sport. Und die nötige Gelassenheit bei grossen Projekten versuche ich, durch Meditation zu gewinnen. Auch die Arbeit mit meinem Team ist sehr erfüllend. Alleine kann man so ein Unternehmen nicht aufbauen und tragen. Jede einzelne Person mit ihrer eigenen Persönlichkeit leistet einen wichtigen Beitrag.
Mit New Roots produzieren Sie vegane Käsealternativen. Hand aufs Herz: Kann das wirklich etwas verändern?
Wir können Menschen die erste Hürde auf dem Weg zur veganen Ernährung nehmen. In Bezug auf die Nachhaltigkeit müssten meiner Meinung nach aber auch Regierungen und grosse Konzerne mehr Verantwortung übernehmen. Sie müssten ethische und nachhaltige Grundsätze über Profitstreben stellen und damit die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Zukunft schaffen.
Würden Sie Ihr früheres Ich treffen, was würden Sie ihm mit auf den Weg geben?
Andere Lebewesen existieren nicht, um den Menschen als Ressourcen zu dienen. Je früher man dies erkennt, desto besser.
Und welchen Rat geben Sie allen anderen, die nachhaltiger leben wollen?
Ebenfalls: Wechsle auf pflanzenbasierte Ernährung und stehe für soziale Gerechtigkeit ein. Es braucht jede und jeden, um einen gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben.