Rekord mit «Koreas künstlicher Sonne»
Wegen der technologischen Hürden hat sich der Traum bisher aber nicht erfüllt. Nur in kleinen Schritten kommt man der Kernfusion näher – manchmal wird ihre Machbarkeit grundsätzlich in Frage gestellt. In Südkorea sind Forschende des Korea Institute of Fusion Energy dem Ziel nun aber einen bedeutenden Schritt nähergekommen: Sie schafften es, ein auf hundert Millionen Grad erhitztes Plasma während 30 Sekunden stabil zu halten – ein Weltrekord.
Aufgestellt wurde der Rekord im sogenannten «Korea Superconducting Tokamak Advance Research»-Reaktor (KSTAR) – oder kurz: «Koreas künstliche Sonne». In einem Tokamak-Reaktor halten grosse, ringförmig um den Reaktor angeordnete Magnetspulen das erhitzte Plasma genügend lange in Schach, damit eine Kernfusion stattfinden kann. Würde das Plasma die Wände berühren, kühlte es ab und es käme zu keiner Reaktion.
Mit tieferen Temperaturen – 50 Millionen Grad – wurden zwar schon längere Zeiten erreicht. Chinesische Forschende schafften in einem Tokamak-Reaktor so 102 Sekunden. Für eine Kernfusion, die selbstständig und ohne Zufuhr von externer Energie ablaufen soll, sind jedoch mindestens 100 Millionen Grad nötig.
Dreissig Jahre bis zum ersten wirtschaftlichen Reaktor
Die Vorteile der Kernfusion liegen auf der Hand: Neben der unendlichen Menge an Energie, die auf diese Weise theoretisch gewonnen werden kann, ist die Kernfusion auch umweltfreundlich und sicher. Anders als bei der Kernspaltung drohen bei der Kernfusion weder Nuklearunfälle, noch müssen radioaktive Stoffe für Jahrtausende in einem Endlager verschwinden.
Die Kernfusion findet hingegen nur unter genau abgewogenen Bedingungen statt: Wird das Plasma zu heiss oder zu kalt, ist zu viel oder zu wenig Brennstoff vorhanden, ist die Verunreinigung zu gross oder stimmen die Magnetfelder nicht, kommt die Kernfusion zum Erliegen. Eine Kettenreaktion wie bei der Atomenergie ist nicht möglich.
Weil die Kontrolle aber so schwierig ist, wird es noch einige Zeit dauern, bis die Kernfusion Realität ist. Noch werden für den aktuellen und die kommenden Weltrekorde mehr Energie eingesetzt, als aus der Fusion gewonnen wird. Mit einem ersten kommerziell einsatzfähigen Reaktor wird deshalb nicht vor 2050 gerechnet.
Rekord mit «Koreas künstlicher Sonne»
Wegen der technologischen Hürden hat sich der Traum bisher aber nicht erfüllt. Nur in kleinen Schritten kommt man der Kernfusion näher – manchmal wird ihre Machbarkeit grundsätzlich in Frage gestellt. In Südkorea sind Forschende des Korea Institute of Fusion Energy dem Ziel nun aber einen bedeutenden Schritt nähergekommen: Sie schafften es, ein auf hundert Millionen Grad erhitztes Plasma während 30 Sekunden stabil zu halten – ein Weltrekord.
Aufgestellt wurde der Rekord im sogenannten «Korea Superconducting Tokamak Advance Research»-Reaktor (KSTAR) – oder kurz: «Koreas künstliche Sonne». In einem Tokamak-Reaktor halten grosse, ringförmig um den Reaktor angeordnete Magnetspulen das erhitzte Plasma genügend lange in Schach, damit eine Kernfusion stattfinden kann. Würde das Plasma die Wände berühren, kühlte es ab und es käme zu keiner Reaktion.
Mit tieferen Temperaturen – 50 Millionen Grad – wurden zwar schon längere Zeiten erreicht. Chinesische Forschende schafften in einem Tokamak-Reaktor so 102 Sekunden. Für eine Kernfusion, die selbstständig und ohne Zufuhr von externer Energie ablaufen soll, sind jedoch mindestens 100 Millionen Grad nötig.
Dreissig Jahre bis zum ersten wirtschaftlichen Reaktor
Die Vorteile der Kernfusion liegen auf der Hand: Neben der unendlichen Menge an Energie, die auf diese Weise theoretisch gewonnen werden kann, ist die Kernfusion auch umweltfreundlich und sicher. Anders als bei der Kernspaltung drohen bei der Kernfusion weder Nuklearunfälle, noch müssen radioaktive Stoffe für Jahrtausende in einem Endlager verschwinden.
Die Kernfusion findet hingegen nur unter genau abgewogenen Bedingungen statt: Wird das Plasma zu heiss oder zu kalt, ist zu viel oder zu wenig Brennstoff vorhanden, ist die Verunreinigung zu gross oder stimmen die Magnetfelder nicht, kommt die Kernfusion zum Erliegen. Eine Kettenreaktion wie bei der Atomenergie ist nicht möglich.
Weil die Kontrolle aber so schwierig ist, wird es noch einige Zeit dauern, bis die Kernfusion Realität ist. Noch werden für den aktuellen und die kommenden Weltrekorde mehr Energie eingesetzt, als aus der Fusion gewonnen wird. Mit einem ersten kommerziell einsatzfähigen Reaktor wird deshalb nicht vor 2050 gerechnet.