Wollen das Kleinflugzeug e-Sling batteriebetrieben in die Lüfte bringen: Elsa Wrenger, Rafael Sutter, Sander Metting van Rijn, Joël Meyer (v.l.). Nicht auf dem Bild: Jan Wallimann, Colin Jüni, Patrick Benito und Robin Feuz. Foto: Jan Graber

ETH-Studierende bauen den E-Flieger der Zukunft

ETH-Studierende bauen den E-Flieger der Zukunft

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Studierende der ETH forschen an einem batteriebetriebenen Kleinflugzeug. Was für sie ein Forschungsprojekt ist, hat aber kommerzielles Potenzial. Ein Besuch im Hangar.

Das Flugzeug hat zwar noch keinen Meter Luft zwischen sich und den Boden gebracht. Erstmals abheben soll es aber im Juni 2022 – angetrieben nicht mit Kerosin als Treibstoff, sondern mit dem Strom von Batterien. Obwohl es sich beim sogenannten e-Sling derzeit noch um ein Studienprojekt der ETH handelt, stehen die Chancen gut, dass der Flieger eines Tages kommerziell abhebt – weltweit.

Noch befinden wir uns aber in einem Hangar beim Flugplatz Dübendorf. Mitten in der Halle steht der e-Sling – ein Kleinflugzeug des südafrikanischen Herstellers Sling Aircraft. Extra für das ETH-Projekt hat Sling den Flieger umkonstruiert; um die nötigen Anpassungen zu besprechen, reiste ein Student nach Südafrika.

Dass der e-Sling noch nicht abheben kann, wird auf einen Blick klar: Die Nase mit dem Propeller fehlt. Im Cockpit herrscht ein Kabelsalat. Sitze sind ebenfalls nicht vorhanden. Und in den Flügeln klaffen zwei Lücken. «Hier bauen wir die Batterien ein», sagt Sander Metting, Student an der ETH Zürich und Mitglied des Fokusprojekts, das das batteriebetriebene Kleinflugzeug in die Lüfte bringen soll.

200 Kilometer Reichweite

Wo die Batterien hinkommen, befänden sich sonst die Kerosintanks. Nicht nur wegen des höheren Gewichts musste die Bauweise des Flugzeugs verändert werden: Um genügend weit fliegen zu können, musste auch die Effizienz verbessert werden. «Der e-Sling hat breitere Flügel als das ursprüngliche Modell», sagt Elsa Wrenger. Die ETH-Studentin ist ebenfalls Teil der Fokusgruppe. Der stärkere Auftrieb erlaubt eine langsamere Reisegeschwindigkeit und entlastet den Motor. 200 Kilometer soll der Flieger aktuell schaffen.

Ursprünglich war ein Kleinflugzeug mit modularen Batterien geplant, bei Zwischenstopps wären am Flughafen jeweils die Akkus ausgewechselt worden. «Die Batterie- und Ladetechnologien ändern sich aber rasend», sagt Sander Metting. Es mache bald wohl mehr Sinn, das Flugzeug direkt zu laden. Aber: «Wir wollen ausprobieren, was möglich ist», sagt Wrenger.

Das Flugzeug hat zwar noch keinen Meter Luft zwischen sich und den Boden gebracht. Erstmals abheben soll es aber im Juni 2022 – angetrieben nicht mit Kerosin als Treibstoff, sondern mit dem Strom von Batterien. Obwohl es sich beim sogenannten e-Sling derzeit noch um ein Studienprojekt der ETH handelt, stehen die Chancen gut, dass der Flieger eines Tages kommerziell abhebt – weltweit.

Noch befinden wir uns aber in einem Hangar beim Flugplatz Dübendorf. Mitten in der Halle steht der e-Sling – ein Kleinflugzeug des südafrikanischen Herstellers Sling Aircraft. Extra für das ETH-Projekt hat Sling den Flieger umkonstruiert; um die nötigen Anpassungen zu besprechen, reiste ein Student nach Südafrika.

Dass der e-Sling noch nicht abheben kann, wird auf einen Blick klar: Die Nase mit dem Propeller fehlt. Im Cockpit herrscht ein Kabelsalat. Sitze sind ebenfalls nicht vorhanden. Und in den Flügeln klaffen zwei Lücken. «Hier bauen wir die Batterien ein», sagt Sander Metting, Student an der ETH Zürich und Mitglied des Fokusprojekts, das das batteriebetriebene Kleinflugzeug in die Lüfte bringen soll.

200 Kilometer Reichweite

Wo die Batterien hinkommen, befänden sich sonst die Kerosintanks. Nicht nur wegen des höheren Gewichts musste die Bauweise des Flugzeugs verändert werden: Um genügend weit fliegen zu können, musste auch die Effizienz verbessert werden. «Der e-Sling hat breitere Flügel als das ursprüngliche Modell», sagt Elsa Wrenger. Die ETH-Studentin ist ebenfalls Teil der Fokusgruppe. Der stärkere Auftrieb erlaubt eine langsamere Reisegeschwindigkeit und entlastet den Motor. 200 Kilometer soll der Flieger aktuell schaffen.

Ursprünglich war ein Kleinflugzeug mit modularen Batterien geplant, bei Zwischenstopps wären am Flughafen jeweils die Akkus ausgewechselt worden. «Die Batterie- und Ladetechnologien ändern sich aber rasend», sagt Sander Metting. Es mache bald wohl mehr Sinn, das Flugzeug direkt zu laden. Aber: «Wir wollen ausprobieren, was möglich ist», sagt Wrenger.

Noch bleibt das Flugzeug am Boden. Die Studierenden wird die Nase des Selbstbau-Fliegers aufgesetzt. Foto: Jan Graber
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
In die grüne Aussparung im Flügel des e-Sling wird ein der beiden Batterien montiert. Foto: Jan Graber
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Im Cockpit herrscht derzeit noch ein Kabelsalat. Foto: Jan Graber
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Der e-Sling hat bereits offizielles Kennzeichen erhalten und ist beim Bundesamt für Zivilluftfahrt registriert. Abheben soll der Flieger im Juni 2022. Foto: Jan Graber
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Die Studierenden können auf die Unterstützung zahlreicher Partner und Sponsoren zählen. Foto: Jan Graber
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Sicherheit steht an oberster Stelle

Für sie als Studierende gehe es um ein Forschungsprojekt, nicht um die kommerzielle Entwicklung. Acht Studierende arbeiten am Projekt. «Alle haben ihr Fachgebiet», sagt Wrenger, viele von ihnen verstünden etwas vom Fliegen. Über den konkreten Nutzen machen sie sich aber durchaus Gedanken. «Weil das Flugzeug sehr leise fliegt, könnte ich mir einen Einsatz zur Überwachung von Nationalparks vorstellen», sagt Metting.

Auch wird das Projekt von diversen Sponsoren mitgetragen, die in der Wirtschaft verankert sind. Auf einer professionell gemachten Website werden zusätzlich Gönner umworben. Die Studierenden dürfen sich zudem auf zahlreiche Aviatik-Experten verlassen, die beratend zur Seite stehen. «Die Sicherheit jeder Komponente steht an oberster Stelle», ergänzt Sander Metting. Die Verantwortung sei hoch.

«Wir stehen in regem Austausch mit dem BAZL [Bundesamt für Zivilluftfahrt, Anm. d. Red]», ergänzt Wrenger. Denn nur mit dem Einverständnis der Behörden kann das Flugzeug im kommenden Juni Luft zwischen sich und den Boden bringen.


Sicherheit steht an oberster Stelle

Für sie als Studierende gehe es um ein Forschungsprojekt, nicht um die kommerzielle Entwicklung. Acht Studierende arbeiten am Projekt. «Alle haben ihr Fachgebiet», sagt Wrenger, viele von ihnen verstünden etwas vom Fliegen. Über den konkreten Nutzen machen sie sich aber durchaus Gedanken. «Weil das Flugzeug sehr leise fliegt, könnte ich mir einen Einsatz zur Überwachung von Nationalparks vorstellen», sagt Metting.

Auch wird das Projekt von diversen Sponsoren mitgetragen, die in der Wirtschaft verankert sind. Auf einer professionell gemachten Website werden zusätzlich Gönner umworben. Die Studierenden dürfen sich zudem auf zahlreiche Aviatik-Experten verlassen, die beratend zur Seite stehen. «Die Sicherheit jeder Komponente steht an oberster Stelle», ergänzt Sander Metting. Die Verantwortung sei hoch.

«Wir stehen in regem Austausch mit dem BAZL [Bundesamt für Zivilluftfahrt, Anm. d. Red]», ergänzt Wrenger. Denn nur mit dem Einverständnis der Behörden kann das Flugzeug im kommenden Juni Luft zwischen sich und den Boden bringen.

Erste Veröffentlichung: 
21.1.2022
  |  Letztes Update: 
21.1.2022
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