Und dieser eine Planet ist in Gefahr. Waldbrände. Überschwemmungen. Ein Massensterben von Bäumen und Korallen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf der ganzen Welt malen ein düsteres Szenario, sollten die weltweiten CO2-Emissionen pro Kopf bis zum Jahr 2050 nicht unter 2,1 Tonnen pro Jahr liegen. Für Pascal Bieri vor allem relevant: Global verantwortet das Halten von Nutztieren rund 14.5 Prozent des Treibhausgasausstosses, in der Schweiz sind es 13 Prozent. Bis 2050 müssen die Treibhausgase in der Landwirtschaft gemäss Bund um ein Drittel im Vergleich zu 1990 reduziert werden.
Vegan ist besser für die Umwelt
Die Wissenschaft rät darum dringend dazu, weniger Fleisch zu produzieren und zu essen. Ein Freund, der sich vegan ernährt, hatte auch Pascal Bieri bewusst gemacht: «Die vegane Ernährung ist besser für die Umwelt.» Bei einem beruflichen Aufenthalt in den USA legte Bieri immer wieder vereinzelte vegane Tage ein. Ihm fiel auf, wie tief verankert Fleisch in unserer Gesellschaft ist, und wie schwierig es ist, auf diesen Geschmack zu verzichten. Bieri tat, was Revolutionäre tun, und stellte eine Frage: Was, wenn ein rein pflanzliches Produkt mindestens so gut schmecken könnte? Er zückte das Smartphone und tippte die Frage in den Whatsapp-Chat mit seinem Cousin Lukas Böni, der gerade sein Doktorat an der ETH abschloss.
2019 gründeten sie zusammen mit zwei weiteren Partnern das ETH-Spinoff Planted. Inzwischen wurde ihr Unternehmen zum besten Start-up der Schweiz gewählt und beschäftigt über 170 Mitarbeitende in sechs Ländern. Planted produziert Döner, Pouletstreifen, Pulled Pork und Schnitzel aus alternativen Proteinen wie Erbsen, Hafer oder Sonnenblumen – ohne Zusatzstoffe oder Aromen. «Die Olma-Bratwurst kommt schon noch», sagt Bieri. «Aber erst, wenn sie geil schmeckt.»
«Besser als Fleisch – in jeder Hinsicht»
Eine der Mitarbeiterinnen von Planted heisst Judith Wemmer. «Unsere Produkte bieten keine Alternative zu Fleisch», sagt die Chefentwicklerin und Geschäftsleitungsmitglied in einem Interview. «Sie sind besser als tierisches Fleisch – in jeder Hinsicht.» Damit meint sie: Besser in Geschmack und Textur. Besser für die Gesundheit. Besser für die Umwelt. «Wir haben nie klein gedacht», ergänzt Pascal Bieri im Planted-Hauptquartier in Kemptthal. «Unser Anspruch an uns selber ist, unsere Produkte in den vier Dimensionen Nachhaltigkeit, Geschmack, Preis und Gesundheit unendlich zu verbessern.» Ein globales Problem wie die Klimakrise erfordert global gedachte Lösungen.
Dieser Anspruch stösst auf Anklang. Planted steht nicht nur bei Migros und Coop in den Regalen, zu den Unterstützern gehören auch der Schweizer Ironman-Triathlet Jan van Berkel, der Skiprofi Urs Kryenbühl oder die Köche des weltbekannten Zürcher Traditionsrestaurants Kronenhalle.
Fehlendes politisches Bewusstsein
Der Erfolg freut Bieri, er macht ihn aber auch skeptisch: «Unser Erfolg zeigt, dass die Proteinproblematik in der Öffentlichkeit angekommen ist», sagt Pascal Bieri. «Aber die langsame Reaktion der Politik finde ich alarmierend.» Der Revolutionär im Backsteingebäude zieht eine Analogie zur Mobilität: Elektrofahrzeuge werden von der Politik gefördert, in der Europäischen Union sogar bald zur Pflicht. Doch bei der Ernährung seien solche Schritte in weiter Ferne. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen raten Regierungen dringend dazu, eine klimafreundliche Ernährung zu fördern. Derweil erhält Proviande, die Werbeplattform der Schweizer Fleischwirtschaft, jährlich Subventionen von rund sechs Millionen Franken.
Und dieser eine Planet ist in Gefahr. Waldbrände. Überschwemmungen. Ein Massensterben von Bäumen und Korallen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf der ganzen Welt malen ein düsteres Szenario, sollten die weltweiten CO2-Emissionen pro Kopf bis zum Jahr 2050 nicht unter 2,1 Tonnen pro Jahr liegen. Für Pascal Bieri vor allem relevant: Global verantwortet das Halten von Nutztieren rund 14.5 Prozent des Treibhausgasausstosses, in der Schweiz sind es 13 Prozent. Bis 2050 müssen die Treibhausgase in der Landwirtschaft gemäss Bund um ein Drittel im Vergleich zu 1990 reduziert werden.
Vegan ist besser für die Umwelt
Die Wissenschaft rät darum dringend dazu, weniger Fleisch zu produzieren und zu essen. Ein Freund, der sich vegan ernährt, hatte auch Pascal Bieri bewusst gemacht: «Die vegane Ernährung ist besser für die Umwelt.» Bei einem beruflichen Aufenthalt in den USA legte Bieri immer wieder vereinzelte vegane Tage ein. Ihm fiel auf, wie tief verankert Fleisch in unserer Gesellschaft ist, und wie schwierig es ist, auf diesen Geschmack zu verzichten. Bieri tat, was Revolutionäre tun, und stellte eine Frage: Was, wenn ein rein pflanzliches Produkt mindestens so gut schmecken könnte? Er zückte das Smartphone und tippte die Frage in den Whatsapp-Chat mit seinem Cousin Lukas Böni, der gerade sein Doktorat an der ETH abschloss.
2019 gründeten sie zusammen mit zwei weiteren Partnern das ETH-Spinoff Planted. Inzwischen wurde ihr Unternehmen zum besten Start-up der Schweiz gewählt und beschäftigt über 170 Mitarbeitende in sechs Ländern. Planted produziert Döner, Pouletstreifen, Pulled Pork und Schnitzel aus alternativen Proteinen wie Erbsen, Hafer oder Sonnenblumen – ohne Zusatzstoffe oder Aromen. «Die Olma-Bratwurst kommt schon noch», sagt Bieri. «Aber erst, wenn sie geil schmeckt.»
«Besser als Fleisch – in jeder Hinsicht»
Eine der Mitarbeiterinnen von Planted heisst Judith Wemmer. «Unsere Produkte bieten keine Alternative zu Fleisch», sagt die Chefentwicklerin und Geschäftsleitungsmitglied in einem Interview. «Sie sind besser als tierisches Fleisch – in jeder Hinsicht.» Damit meint sie: Besser in Geschmack und Textur. Besser für die Gesundheit. Besser für die Umwelt. «Wir haben nie klein gedacht», ergänzt Pascal Bieri im Planted-Hauptquartier in Kemptthal. «Unser Anspruch an uns selber ist, unsere Produkte in den vier Dimensionen Nachhaltigkeit, Geschmack, Preis und Gesundheit unendlich zu verbessern.» Ein globales Problem wie die Klimakrise erfordert global gedachte Lösungen.
Dieser Anspruch stösst auf Anklang. Planted steht nicht nur bei Migros und Coop in den Regalen, zu den Unterstützern gehören auch der Schweizer Ironman-Triathlet Jan van Berkel, der Skiprofi Urs Kryenbühl oder die Köche des weltbekannten Zürcher Traditionsrestaurants Kronenhalle.
Fehlendes politisches Bewusstsein
Der Erfolg freut Bieri, er macht ihn aber auch skeptisch: «Unser Erfolg zeigt, dass die Proteinproblematik in der Öffentlichkeit angekommen ist», sagt Pascal Bieri. «Aber die langsame Reaktion der Politik finde ich alarmierend.» Der Revolutionär im Backsteingebäude zieht eine Analogie zur Mobilität: Elektrofahrzeuge werden von der Politik gefördert, in der Europäischen Union sogar bald zur Pflicht. Doch bei der Ernährung seien solche Schritte in weiter Ferne. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen raten Regierungen dringend dazu, eine klimafreundliche Ernährung zu fördern. Derweil erhält Proviande, die Werbeplattform der Schweizer Fleischwirtschaft, jährlich Subventionen von rund sechs Millionen Franken.