So sieht die Kompostbestattung bei der US-Firma Recompose aus. Foto: Recompose

Nach Erdbestattung und Kremation gibts jetzt auch die Kompostbestattung

Nach Erdbestattung und Kremation gibts jetzt auch die Kompostbestattung

Respecter l’environnement après sa mort

Chi desidera un funerale sostenibile, si lascerà compostare

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Ökologisch und sanft: In den USA ist die Kompostbestattung bereits auf dem Vormarsch. Auch in der Schweiz scheint man offen zu sein für die alternative Bestattungsmethode.

Es war der Tod ihrer Grossmutter, der in Lina Hänni die Frage auslöste: Welche ökologischen Auswirkungen bringt eigentlich das Sterben mit sich? So stiess die ETH-Studentin auf die Kompostbestattung, über die sie 2022 ihre Bachelorarbeit schrieb. Die Bilanz: Die Kompostbestattung hätte nicht nur ökologische, sondern auch gesellschaftliche und emotionale Vorteile.

Lina Hänni, wie muss man sich eine Kompostbestattung konkret vorstellen?

Der Prozess dauert ungefähr 30 Tage und findet in einer Anlage statt. Der Körper wird in eine Art Wanne gelegt. Darin wird mit Pflanzenmaterial, Sauerstoff und Feuchtigkeit ein Milieu generiert, durch das die Mikroorganismen in unserem Körper denselben abbauen – und in Erde umwandeln.

Wie viel ökologischer ist die Kompostbestattung im Vergleich zu bekannten Bestattungsmethoden?

Dazu haben wir nur Zahlen aus den USA, die nicht direkt mit der Schweiz vergleichbar sind. Aber im Vergleich zu einer amerikanischen Kremation und Erdbestattung wird im Durchschnitt eine Tonne CO2 pro bestattete Person eingespart. Ausserdem benötigt die Kompostbestattung nur ein Achtel der Energie.

Wie entsteht diese enorme Einsparung?

Die Kremation benötigt diverse Ressourcen wie Sarg, Inhalt und Urne. Kremationsöfen laufen ununterbrochen, was viel Energie benötigt. Durch das Verbrennen gehen sämtliche Nährstoffe in unserem Körper verloren. Als Nebenprodukt der Kremation bleibt zudem giftige Filterasche zurück, die als Sondermüll in Bergwerken gelagert wird.

Es war der Tod ihrer Grossmutter, der in Lina Hänni die Frage auslöste: Welche ökologischen Auswirkungen bringt eigentlich das Sterben mit sich? So stiess die ETH-Studentin auf die Kompostbestattung, über die sie 2022 ihre Bachelorarbeit schrieb. Die Bilanz: Die Kompostbestattung hätte nicht nur ökologische, sondern auch gesellschaftliche und emotionale Vorteile.

Lina Hänni, wie muss man sich eine Kompostbestattung konkret vorstellen?

Der Prozess dauert ungefähr 30 Tage und findet in einer Anlage statt. Der Körper wird in eine Art Wanne gelegt. Darin wird mit Pflanzenmaterial, Sauerstoff und Feuchtigkeit ein Milieu generiert, durch das die Mikroorganismen in unserem Körper denselben abbauen – und in Erde umwandeln.

Wie viel ökologischer ist die Kompostbestattung im Vergleich zu bekannten Bestattungsmethoden?

Dazu haben wir nur Zahlen aus den USA, die nicht direkt mit der Schweiz vergleichbar sind. Aber im Vergleich zu einer amerikanischen Kremation und Erdbestattung wird im Durchschnitt eine Tonne CO2 pro bestattete Person eingespart. Ausserdem benötigt die Kompostbestattung nur ein Achtel der Energie.

Wie entsteht diese enorme Einsparung?

Die Kremation benötigt diverse Ressourcen wie Sarg, Inhalt und Urne. Kremationsöfen laufen ununterbrochen, was viel Energie benötigt. Durch das Verbrennen gehen sämtliche Nährstoffe in unserem Körper verloren. Als Nebenprodukt der Kremation bleibt zudem giftige Filterasche zurück, die als Sondermüll in Bergwerken gelagert wird.

Le décès de sa grand-mère a suscité chez Lina Hänni un questionnement: quel est l’impact écologique de la mort? C’est ainsi que l’étudiante de l’École polytechnique fédérale de Zurich (ETH) a découvert l’enterrement par compostage, sujet auquel elle a consacré son travail de bachelor, en 2022. Les avantages de ce processus? Il serait non seulement écologique, mais revêtirait aussi une dimension sociale et émotionnelle.

Lina Hänni, comment doit-on se représenter concrètement une inhumation par compostage?

Le processus, réalisé dans une installation spécifique, dure environ 30 jours. Le corps est placé dans une sorte de bac, dans lequel se trouve un milieu composé de matière végétale, d’oxygène et de l’humidité. Les micro-organismes qui nous composent décomposent alors notre corps et le transforment en terre.

Dans quelle mesure l’enterrement par compostage est-il plus écologique que les autres méthodes connues?

Pour l’heure, nous ne disposons que de chiffres provenant des États-Unis et qui ne sont pas directement transposables à la Suisse. Mais en comparaison avec une crémation et une inhumation classique, on économise en moyenne une tonne de CO₂ par défunt. En outre, l’inhumation par compostage ne nécessite qu’un huitième de l’énergie.

Comment cette économie conséquente est-elle réalisée?

La crémation demande diverses ressources, telles que le cercueil, son contenu et l’urne. Les fours fonctionnent en outre en continu, ce qui demande beaucoup d’énergie. La combustion entraîne en plus la perte de toutes les substances nutritives présentes dans le corps. Enfin, la crémation laisse dans son sillage des cendres de filtre toxiques qui sont stockées dans des mines en tant que déchets spéciaux.

È stata la morte della nonna a far sorgere in Lina Hänni la domanda: quali conseguenze ecologiche porta con sé la morte di una persona? La studentessa del Politecnico ha quindi scoperto il compostaggio umano su cui ha deciso di scrivere il suo lavoro di bachelor nel 2022. Il bilancio: il compostaggio umano porta benefici non solo dal punto di vista ecologico ma anche da quello sociale e umano.

Lina Hänni, come dobbiamo immaginarci concretamente il compostaggio umano?

Il processo dura circa trenta giorni e si tiene in un apposito impianto. Il corpo viene depositato in una specie di vasca. Grazie a materiali vegetali, ossigeno e umidità, si genera un ecosistema che sfrutta i microrganismi presenti nel nostro corpo per avviare la decomposizione e trasformarlo in terra.

Quanto è ecologico il compostaggio umano in confronto alle classiche pratiche funerarie?

Possiamo basarci solo sulle cifre provenienti dagli Stati Uniti che non sono comparabili a quanto accade in Svizzera. Tuttavia, in confronto alle procedure di cremazione e sepoltura praticate in America, in media viene risparmiata una tonnellata di CO2 per defunto. Il compostaggio umano necessita inoltre di solo un ottavo dell’energia.

Come avviene questo enorme risparmio?

La cremazione necessita di numerose risorse come bare e urne. I forni crematori bruciano incessantemente e questo consuma molta energia. Bruciando, numerose sostanze nutritive presenti nel nostro corpo vanno perse. Come sottoprodotto della cremazione resta inoltre la tossica cenere volante che viene trattata come rifiuto speciale e seppellita.

Der verstorbene Körper wird in eine Art Wanne gelegt, … Foto: Getty Images for Recompose
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
… wo er sich schliesslich etwa 30 Tage lang in einer Art Kapsel selbst zersetzt. Foto: Getty Images for Recompose
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Übrig bleibt fruchtbare Erde. Foto: Getty Images for Recompose
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Was ist mit der klassischen Beerdigung?

Es ist ein bestimmtes Milieu nötig, damit sich der Körper bei der Grabruhe komplett zersetzt. Bei der Erdbestattung allerdings wird der Körper in etwa zwei Metern Tiefe vergraben. Aber das Bodenleben ist eigentlich in den obersten 50 Zentimetern am aktivsten. Bei der Kompostbestattung wird der Körper zu Humus, was eine nährstoffreiche Erde ist, die wieder neues Leben nähren kann.

Was passiert mit der Erde?

Die Firma Recompose in den USA arbeitet mit einem Naturschutzprojekt zusammen, das die Erde wieder in den Kreislauf zurückführt. Die Erde ist übrigens komplett unproblematisch, da durch den mikrobiologischen Prozess Pharmazeutika, Pathogene und Schadstoffe eliminiert werden. Sie kann auch auf Friedhöfen eingesetzt werden oder die Angehörigen können sie nach Hause nehmen.

Warum hat man nicht schon früher daran gedacht, tote Körper zu kompostieren?

Bestattungen gehen sehr mit dem Zeitgeist. Vor etwa 100 Jahren wurde die Kremation eingeführt, was ein Prozess war, weil die katholische Kirche sie zunächst ablehnte. Sie entstand aus dem Hygienekult: Die Städte wurden grösser und man benötigte eine hygienische, sichere Methode, um Menschen zu bestatten. Dadurch, dass nun Umweltthemen wichtiger werden, ist es an der Zeit, ökologische Bestattungsmethoden zu finden.

Für Ihre Bachelorarbeit haben Sie mit unterschiedlichsten Menschen über die Kompostbestattung gesprochen. Wie war deren Reaktion? Oder anders gefragt: Ist die Schweiz bereit für die Kompostbestattung?

Alle waren auf unterschiedliche Weise sehr berührt. Die Kompostbestattung hat diverse Vorteile: einerseits ökologische. Andererseits ist es eine sanfte Art der Bestattung. Ein anderer Punkt ist, dass es etwa 30 Tage dauert, bis die Umsetzung abgeschlossen ist. Das ist ein neues Zeitfenster, das aufgeht. Die Hinterbliebenen haben Zeit zu verstehen, dass der verstorbene Körper bald nicht mehr da ist. Ich glaube, es gibt ein Potenzial, auch für uns als Gesellschaft: uns wieder mit dem Tod auf eine positive Art auseinanderzusetzen.

Sie haben auch mit Verantwortlichen der Stadt Zürich gesprochen.

Das Bestattungswesen in Zürich ist sehr offen und interessiert an nachhaltigen Lösungen. Wir sind im Gespräch, wie wir die Kompostbestattung einführen und anbieten könnten. Grundsätzlich bräuchte es zunächst eine gesetzliche Änderung.

Schauen wir in die Zukunft: Werden wir dann bald alle kompostiert?

Es geht mir nicht darum, die anderen Methoden abzuschaffen, sondern darum, das Bestattungsangebot zu erweitern. Und abgesehen davon: Es gibt viele direkte und indirekte Faktoren, die eine Bestattung ökologischer machen können. Wurden die Blumen von weit her eingeflogen? Kommt der Grabstein aus China? Und das Holz, aus dem der Sarg gemacht ist?


Was ist mit der klassischen Beerdigung?

Es ist ein bestimmtes Milieu nötig, damit sich der Körper bei der Grabruhe komplett zersetzt. Bei der Erdbestattung allerdings wird der Körper in etwa zwei Metern Tiefe vergraben. Aber das Bodenleben ist eigentlich in den obersten 50 Zentimetern am aktivsten. Bei der Kompostbestattung wird der Körper zu Humus, was eine nährstoffreiche Erde ist, die wieder neues Leben nähren kann.

Was passiert mit der Erde?

Die Firma Recompose in den USA arbeitet mit einem Naturschutzprojekt zusammen, das die Erde wieder in den Kreislauf zurückführt. Die Erde ist übrigens komplett unproblematisch, da durch den mikrobiologischen Prozess Pharmazeutika, Pathogene und Schadstoffe eliminiert werden. Sie kann auch auf Friedhöfen eingesetzt werden oder die Angehörigen können sie nach Hause nehmen.

Warum hat man nicht schon früher daran gedacht, tote Körper zu kompostieren?

Bestattungen gehen sehr mit dem Zeitgeist. Vor etwa 100 Jahren wurde die Kremation eingeführt, was ein Prozess war, weil die katholische Kirche sie zunächst ablehnte. Sie entstand aus dem Hygienekult: Die Städte wurden grösser und man benötigte eine hygienische, sichere Methode, um Menschen zu bestatten. Dadurch, dass nun Umweltthemen wichtiger werden, ist es an der Zeit, ökologische Bestattungsmethoden zu finden.

Für Ihre Bachelorarbeit haben Sie mit unterschiedlichsten Menschen über die Kompostbestattung gesprochen. Wie war deren Reaktion? Oder anders gefragt: Ist die Schweiz bereit für die Kompostbestattung?

Alle waren auf unterschiedliche Weise sehr berührt. Die Kompostbestattung hat diverse Vorteile: einerseits ökologische. Andererseits ist es eine sanfte Art der Bestattung. Ein anderer Punkt ist, dass es etwa 30 Tage dauert, bis die Umsetzung abgeschlossen ist. Das ist ein neues Zeitfenster, das aufgeht. Die Hinterbliebenen haben Zeit zu verstehen, dass der verstorbene Körper bald nicht mehr da ist. Ich glaube, es gibt ein Potenzial, auch für uns als Gesellschaft: uns wieder mit dem Tod auf eine positive Art auseinanderzusetzen.

Sie haben auch mit Verantwortlichen der Stadt Zürich gesprochen.

Das Bestattungswesen in Zürich ist sehr offen und interessiert an nachhaltigen Lösungen. Wir sind im Gespräch, wie wir die Kompostbestattung einführen und anbieten könnten. Grundsätzlich bräuchte es zunächst eine gesetzliche Änderung.

Schauen wir in die Zukunft: Werden wir dann bald alle kompostiert?

Es geht mir nicht darum, die anderen Methoden abzuschaffen, sondern darum, das Bestattungsangebot zu erweitern. Und abgesehen davon: Es gibt viele direkte und indirekte Faktoren, die eine Bestattung ökologischer machen können. Wurden die Blumen von weit her eingeflogen? Kommt der Grabstein aus China? Und das Holz, aus dem der Sarg gemacht ist?


Qu’en est-il de l’inhumation classique?

Un milieu spécifique est nécessaire pour que le corps se décompose complètement durant le repos funéraire. Lors d’une inhumation traditionnelle, le corps est enterré à environ deux mètres de profondeur, alors que, en réalité, ce sont dans les 50 premiers centimètres que la vie dans le sol est la plus dense. Dans le cas d’une inhumation par compostage, le corps se transforme en humus, substance riche en nutriments qui peut contribuer à alimenter d’autres formes de vie.

Que se passe-t-il avec la terre?

Aux États-Unis, l’entreprise Recompose collabore avec un projet de protection de la nature qui réintroduit la terre dans le cycle. Celle-ci peut également être utilisée dans les cimetières, voire ramenée chez eux par les proches de la personne. La terre est parfaitement saine, car le processus microbiologique élimine les produits pharmaceutiques, les pathogènes et les polluants.

Pourquoi n’a-t-on pas pensé plus tôt à composter les corps morts?

Les enterrements suivent beaucoup l’air du temps. La crémation a été introduite il y a une centaine d’années, au terme d’un long processus, car l’Église catholique s’y est d’abord opposée. Elle est née du culte de l’hygiène: les villes se sont agrandies et il fallait une méthode salubre et sûre pour enterrer les gens. Aujourd’hui, ce sont les questions environnementales qui s’imposent. Il est donc temps de trouver des méthodes d’inhumation écologiques.

Pour votre travail de bachelor, vous avez évoqué l’enterrement par compostage avec des personnes très différentes. Quelles ont été leurs réactions? En d’autres termes: la Suisse est-elle prête pour l’enterrement par compostage?

Toutes ont été très touchées, à des degrés divers. L’inhumation par compostage présente différents avantages. Outre l’aspect écologique, il s’agit d’un mode d’inhumation que l’on peut qualifier de doux. Un autre point important tient dans sa mise en œuvre, qui prend environ 30 jours. C’est une nouvelle fenêtre temporelle qui s’ouvre. Les survivants ont le temps de se faire à l’idée que le corps sans vie ne sera bientôt plus là. Je pense qu’il y a un vrai potentiel. En tant que société, c’est une façon d’aborder la mort de manière positive.

Vous avez également parlé avec des responsables de la ville de Zurich.

Les services funéraires zurichois sont très ouverts et intéressés par des solutions durables. Nous sommes en train de discuter de la manière dont nous pourrions introduire et proposer l’inhumation par compostage. En principe, il faudra, en premier lieu, un changement législatif.

Regardons vers l’avenir: serons-nous bientôt tous compostés?

À mon sens, il ne s’agit pas de supprimer les autres méthodes, mais d’élargir l'offre d’inhumation. Au-delà de ça, il existe de nombreux facteurs directs et indirects qui peuvent rendre un enterrement plus écologique. On peut notamment se demander si les fleurs ont été acheminées par avion, si la pierre tombale vient de Chine ou encore d’où vient le bois dont est fait le cercueil.

E per quanto riguarda la classica sepoltura?

Serve un ecosistema specifico per far sì che il corpo si decomponga completamente una volta seppellito. La classica sepoltura prevede che il corpo sia depositato a circa due metri di profondità ma la maggior parte degli esseri viventi che abitano nel terreno sono più attivi nei primi cinquanta centimetri. Il compostaggio umano permette di trasformare il corpo in humus, un tipo di terreno molto fertile, che può nutrire nuove vite.

Cosa si fa con questa terra?

L’impresa Recompose negli Stati Uniti collabora con un progetto di protezione della natura che fa sì che la terra torni nel ciclo naturale. L’humus è assolutamente sicuro e igienico poiché il processo microbiologico elimina farmaci, agenti patogeni e sostanze nocive. Può anche essere utilizzata nei cimiteri o essere portata a casa dai parenti.

Perché nessuno ha mai proposto prima di compostare i corpi?

I funerali seguono lo spirito del tempo in cui viviamo. La cremazione è stata introdotta circa cent’anni fa dopo un lungo processo di adattamento poiché la Chiesa cattolica era inizialmente contraria. La cremazione nasce dal culto dell‘igiene: le città erano diventate più grandi e la popolazione necessitava di una pratica funeraria igienica e sicura per dire addio ai propri morti. Oggi invece è il tema ambientale a diventare sempre più preponderante ed è giunto il momento di trovare una pratica funeraria ecologica.

Per il Suo lavoro di bachelor ha parlato con diverse persone del compostaggio umano. Quali sono state le reazioni? O per dirla diversamente: la Svizzera è pronta per il compostaggio umano?

Tutti sono rimasti molto colpiti anche se per motivi differenti. Il compostaggio umano ha numerosi vantaggi: innanzitutto ecologici ma è anche una pratica funeraria molto dolce. Un altro punto importante è che ci vogliono trenta giorni prima che sia terminata. Questa è una nuova finestra temporale da considerare. Parenti e amici hanno il tempo di elaborare che presto il corpo del defunto non esisterà più. Credo che esista un potenziale anche per noi come società per tornare a confrontarci con la morte in modo positivo.

Ha parlato anche con alcuni responsabili della città di Zurigo.

I servizi funebri di Zurigo sono aperti e interessati a soluzioni sostenibili. Stiamo discutendo su come implementare e offrire al pubblico il compostaggio umano. Fondamentalmente, il prossimo passo richiede una modifica delle leggi.

Guardiamo al futuro: presto verremo tutti compostati?

L’obiettivo non è eliminare le altre pratiche funerarie bensì ampliare le possibilità. E a prescindere dal compostaggio ci sono molti fattori diretti e indiretti che possono rendere più ecologica una pratica funeraria. I fiori sono stati importati da Paesi lontani? La lapide arriva dalla Cina? E il legno con cui è stata fatta la bara?

Erste Veröffentlichung: 
14.4.2023
  |  Letztes Update: 
20.4.2023
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