Um das Klimaziel 2050 zu erreichen, muss der Kohleabbau markant gesenkt werden. Stockbild Pixabay

Es wird massiv zu viel Kohle aus dem Boden geschaufelt

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Eine neue Studie zeigt, wie viel Öl, Gas und Kohle ungenutzt bleiben muss, um die Erderwärmung um 1,5 Grad zu senken. Fazit: Es muss deutlich mehr sein als bisher gedacht.

Die Ziele des Pariser Klimaabkommens sind klar: Die Erwärmung der Erde soll auf maximal 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Wenn das kein schöner Traum bleiben soll, darf nur ein Bruchteil der Vorräte an Kohle, Erdöl und Erdgas genutzt werden, die aktuell im Boden stecken. Zu diesem Schluss kommen britische Wissenschaftler im Fachmagazin «Nature».

Für die Studie rechneten die Forscher aus, wie viele der aktuellen Vorräte für das Erreichen des Klimaziels bis 2050 im Boden bleiben sollten. Die Zahlen sind frappant: 58 Prozent des Erdöls, 59 Prozent des Erdgases und fast 90 Prozent der Kohle sollen ungenutzt bleiben.

Doch selbst dann besteht bis 2050 nur eine Chance von etwa 50 Prozent, dass die globale Erwärmung auf die anvisierten 1,5 Grad Celsius begrenzt werden kann. Denn viele Unsicherheitsfaktoren – etwa Rückkoppelungseffekte – sind darin nicht berücksichtigt.

Die Ziele des Pariser Klimaabkommens sind klar: Die Erwärmung der Erde soll auf maximal 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Wenn das kein schöner Traum bleiben soll, darf nur ein Bruchteil der Vorräte an Kohle, Erdöl und Erdgas genutzt werden, die aktuell im Boden stecken. Zu diesem Schluss kommen britische Wissenschaftler im Fachmagazin «Nature».

Für die Studie rechneten die Forscher aus, wie viele der aktuellen Vorräte für das Erreichen des Klimaziels bis 2050 im Boden bleiben sollten. Die Zahlen sind frappant: 58 Prozent des Erdöls, 59 Prozent des Erdgases und fast 90 Prozent der Kohle sollen ungenutzt bleiben.

Doch selbst dann besteht bis 2050 nur eine Chance von etwa 50 Prozent, dass die globale Erwärmung auf die anvisierten 1,5 Grad Celsius begrenzt werden kann. Denn viele Unsicherheitsfaktoren – etwa Rückkoppelungseffekte – sind darin nicht berücksichtigt.

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Neue Entwicklung und neue Daten

Die Ausgangslage indes ist klar: Beim Verbrennen von Kohle, Erdöl und Erdgas entsteht CO2. Trotz allen Bemühungen dominieren fossile Brennstoffe nach wie vor das Energiesystem rund um den Globus. 81 Prozent des weltweiten Energiebedarfs werden immer noch von fossilen Brennstoffen gedeckt.

Ihr Verbrauch muss deutlich zurückgehen, um den Temperaturanstieg unter 1,5 Grad Celsius zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, dürfen bis ins Jahr 2100 nur noch 580 Milliarden Tonnen an CO2 ausgestossen werden.

Dieser Wert wurde nun genutzt, um mit einem globalen Energiesystemmodell durchzurechnen, wie viel der fossilen Brennstoffe im Boden bleiben muss respektive nicht gefördert werden darf. Das Modell beruht dabei auf Daten aus einer «Nature»-Studie von 2015 und aktualisiert diese.

Damals kamen die Wissenschaftler zum Schluss, dass für das Erreichen des Klimaziels rund 35 Prozent der Ölreserven, 50 Prozent der Gasreserven und über 80 Prozent der Kohlereserven ungenutzt bleiben sollten. Anhand aktueller Daten und Entwicklungen bewertete das Forscherteam die Situation nun neu und korrigiert die Zahlen deutlich nach oben.

Sorge wegen der Wirtschaft

Gegenüber den Resultaten von 2015 müssten also zusätzlich 25 Prozent der fossilen Reserven im Boden bleiben. Mit regionalen Unterschieden: So sollen etwa 84 Prozent des kanadischen Öls im Boden bleiben, weil dort die Förderung besonders aufwendig ist. Die arktischen Öl- und Gasvorkommen sollen sogar gänzlich unangetastet bleiben. Insgesamt muss den Berechnungen zufolge die Öl- und Gasförderung bis 2050 jedes Jahr um etwa drei Prozent zurückgehen.

Dass sich aktuell kaum ein betroffenes Land diesem Wandel wirklich stelle, bereitet den Experten grosse Sorge. Wirtschaftseinbrüche seien zu erwarten, wenn weiterhin versucht werde, die aktuellen Rohstoffreserven lukrativ zu nutzen. Die Abkehr von fossilen Energieträgern werde besonders für jene Länder eine Herausforderung, deren Wirtschaft von der Ölförderung abhängig ist.

Die Entwicklung von kohlenstoffarmen Wirtschaftszweigen sowie ein Umsatteln auf nachhaltigere Energiealternativen sei deshalb gerade dort von entscheidender Bedeutung, so die eindringliche Mahnung die Forscher.

Neue Entwicklung und neue Daten

Die Ausgangslage indes ist klar: Beim Verbrennen von Kohle, Erdöl und Erdgas entsteht CO2. Trotz allen Bemühungen dominieren fossile Brennstoffe nach wie vor das Energiesystem rund um den Globus. 81 Prozent des weltweiten Energiebedarfs werden immer noch von fossilen Brennstoffen gedeckt.

Ihr Verbrauch muss deutlich zurückgehen, um den Temperaturanstieg unter 1,5 Grad Celsius zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, dürfen bis ins Jahr 2100 nur noch 580 Milliarden Tonnen an CO2 ausgestossen werden.

Dieser Wert wurde nun genutzt, um mit einem globalen Energiesystemmodell durchzurechnen, wie viel der fossilen Brennstoffe im Boden bleiben muss respektive nicht gefördert werden darf. Das Modell beruht dabei auf Daten aus einer «Nature»-Studie von 2015 und aktualisiert diese.

Damals kamen die Wissenschaftler zum Schluss, dass für das Erreichen des Klimaziels rund 35 Prozent der Ölreserven, 50 Prozent der Gasreserven und über 80 Prozent der Kohlereserven ungenutzt bleiben sollten. Anhand aktueller Daten und Entwicklungen bewertete das Forscherteam die Situation nun neu und korrigiert die Zahlen deutlich nach oben.

Sorge wegen der Wirtschaft

Gegenüber den Resultaten von 2015 müssten also zusätzlich 25 Prozent der fossilen Reserven im Boden bleiben. Mit regionalen Unterschieden: So sollen etwa 84 Prozent des kanadischen Öls im Boden bleiben, weil dort die Förderung besonders aufwendig ist. Die arktischen Öl- und Gasvorkommen sollen sogar gänzlich unangetastet bleiben. Insgesamt muss den Berechnungen zufolge die Öl- und Gasförderung bis 2050 jedes Jahr um etwa drei Prozent zurückgehen.

Dass sich aktuell kaum ein betroffenes Land diesem Wandel wirklich stelle, bereitet den Experten grosse Sorge. Wirtschaftseinbrüche seien zu erwarten, wenn weiterhin versucht werde, die aktuellen Rohstoffreserven lukrativ zu nutzen. Die Abkehr von fossilen Energieträgern werde besonders für jene Länder eine Herausforderung, deren Wirtschaft von der Ölförderung abhängig ist.

Die Entwicklung von kohlenstoffarmen Wirtschaftszweigen sowie ein Umsatteln auf nachhaltigere Energiealternativen sei deshalb gerade dort von entscheidender Bedeutung, so die eindringliche Mahnung die Forscher.

Erste Veröffentlichung: 
26.11.2021
  |  Letztes Update: 
30.11.2021
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