«Poulet schneidet bei der Umweltbelastung vergleichsweise gut ab – besser als Rind und Schwein und besser als Laborfleisch», sagt Franziska Stöffel. Am besten sei aber Gemüse aus der Region und der Saison. Foto: Pixabay
«Poulet schneidet bei der Umweltbelastung vergleichsweise gut ab – besser als Rind und Schwein und besser als Laborfleisch», sagt Franziska Stöffel. Am besten sei aber Gemüse aus der Region und der Saison. Foto: Pixabay
«Le poulet s’en sort relativement bien en termes d’impact environnemental. Mieux que le bœuf et le porc, mais aussi que la viande de laboratoire», affirme Franziska Stöffel. Cela dit, les légumes locaux et de saison sont encore mieux que le poulet. Photo: Pixabay
«Il pollo è una buona scelta dal punto di vista dell’impatto ambientale: meglio del manzo e del maiale e anche della carne coltivata in laboratorio», spiega Franziska Stöffel. L’opzione migliore resta tuttavia la verdura di stagione coltivata nella regione. Foto: Pixabay
So grillierst du möglichst nachhaltig
So grillierst du möglichst nachhaltig
Comment éviter que votre barbecue se transforme en péché écologique
Organizzare una grigliata senza danneggiare l’ambiente
Punkte
|
3
Min. Lesezeit
Die Schweiz ist eine Grillnation. ZHAW-Wissenschaftlerin Franziska Stöffel erklärt, wie du möglichst nachhaltig grillierst: «Ersetze die Hälfte des Fleisches mit Gemüse.»
Die Schweiz ist eine Grillnation. ZHAW-Wissenschaftlerin Franziska Stöffel erklärt, wie du möglichst nachhaltig grillierst: «Ersetze die Hälfte des Fleisches mit Gemüse.»
La Suisse est une nation de grillades. La scientifique Franziska Stöffel nous explique comment en faire de la manière la plus durable possible. Interview.
La Svizzera è una nazione di grigliate. La ricercatrice della ZHAW Franziska Stöffel spiega come grigliare in modo sostenibile: «Sostituite la metà della carne con delle verdure.»
Sobald die Temperaturen steigen, wird in der Schweiz wieder gebrutzelt: Ob zu Hause, am See oder im Park – überall landen Würste, Steaks und Gemüse auf dem Grill. Laut Digitec sind derzeit vor allem Holzkohlegrills gefragt.
Dr. Franziska Stöffel ist Expertin für Ökobilanzen in der Lebensmittelproduktion. Im Interview erklärt die wissenschaftliche Mitarbeiterin der ZHAW in Wädenswil, wie man möglichst nachhaltig grilliert – und ob der Holzkohlegrill eine gute Wahl ist.
Frau Stöffel, stellen Sie sich vor: Jemand lädt seine Freunde zum Grillieren ein. Die Diskussion kommt auf: Wie kann das Grillfest möglichst nachhaltig gestaltet werden?
Das Einfachste, was ich sagen kann: Bitte mit dem Velo, öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuss kommen und die Hälfte des Fleisches mit Gemüse ersetzen. Grob kann man sagen, dass Ernährung, Wohnen und Mobilität je 30 Prozent der Umweltbelastung im Privatleben ausmachen. Neben der Anreise ist aber auch die Art des Einkaufens wichtig.
Was meinen Sie damit?
Man sollte nicht für jeden Einkauf ins Auto steigen. Die Art und Weise, wie man einkauft, ist wichtig, wenn es um die Umweltauswirkungen von Lebensmitteln geht. Die Mobilität kann die Entscheidung, was ich einkaufe, zum Teil sogar überschatten. Es kommt aber immer darauf an, wie viel und wie oft ich einkaufe – kaufe ich am Morgen das Gipfeli mit dem Auto ein oder den Monatseinkauf.
Für das Grillfest ist es am besten, mit dem Velo, zu Fuss oder dem ÖV einkaufen zu gehen – und falls mit dem Auto eingekauft wird, dass eine Person für alle einkauft.
Genau. Die Überlegung dahinter ist relativ einfach: Wenn ich zwei Tonnen Blech bewege, brauche ich mehr Energie als für eine Tonne oder 15 Kilo. Und je weniger Energie ich verbrauche, desto besser für die Umwelt. Da gewinnt das Velo ganz klar gegenüber dem SUV – egal, wie weit die Strecke ist und wie viele Personen im SUV sitzen.
So viel zur Mobilität. Welche Rolle spielt es, was auf den Grill kommt?
Es ist wichtig, in vernünftigen Mengen einzukaufen. Ein Drittel aller Lebensmittel landet im Müll – und wie gesagt, die Ernährung macht 30 Prozent unserer Umweltbelastung aus. Das könnte man dementsprechend leicht reduzieren.
Als Gastgeber oder Gastgeberin serviert man lieber zu viel als zu wenig. Wie geht man damit um?
Viele Reste lassen sich einfrieren, auch rohes Fleisch. Oder man macht es wie bei unseren Retraiten: Jeder bringt ein Tupperware mit. Was übrig bleibt, können die Gäste mit nach Hause nehmen.
Sie sprechen das Fleisch an. Welchen Einfluss hat es auf die Nachhaltigkeit des Grillfests?
Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte machen fast die Hälfte der Klimabilanz unserer Ernährung aus. Eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigt, dass die Ernährung der Schweizerinnen und Schweizer zu rund sieben Prozent aus Fleisch und Fisch besteht, Fleisch und Fisch aber rund 26 Prozent der Klimabilanz ausmachen. Deutlich besser schneidet Gemüse ab. Neben der Klimabilanz spielen aber auch Faktoren wie der Wasserverbrauch eine Rolle.
Gemüse ist also besser als Fleisch. Was ist mit Fleischersatzprodukten?
Diese sind aus ökologischer Sicht oft besser. Eine Studie aus dem Jahr 2015 zeigt, dass Tofu bezüglich der Klimabilanz am besten abschneidet, gefolgt von Produkten auf Insektenbasis, Seitan und Quorn. Fleisch aus dem Labor schneidet derzeit noch nicht gut ab. Vereinfacht gesagt: Je mehr die Produkte verarbeitet sind, desto mehr Energie verbrauchen sie.
Gibt es bestimmte Fleischarten, die schlechter sind als andere?
Poulet schneidet bei der Umweltbelastung vergleichsweise gut ab – besser als Rind und Schwein und besser als Laborfleisch. Allerdings werden bei solchen Berechnungen Faktoren wie das Tierwohl nicht berücksichtigt.
Welche Rolle spielt es, lokal einzukaufen?
Das kann man nicht pauschal sagen. Sobald etwas mit dem Flugzeug transportiert wird, steigt die Umweltbelastung enorm. Aber wenn man zum Beispiel Mangos und Erdbeeren vergleicht, dann schneidet eine Mango, die per Schiff aus Brasilien importiert wird, besser ab als eine Erdbeere, die nicht saisonal im geheizten Gewächshaus angebaut wird. Saisonal einkaufen ist also fast wichtiger als regional einkaufen – am besten aber beides.
Und beim Fleisch?
Beim Fleisch ist es wahrscheinlich relevanter, ob es aus intensiver Mast stammt oder nicht. Hier würde ich mich auf das Schweizer Label «Eaternity» verlassen. Dieses berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Tierwohl und Nachhaltigkeit.
Zurück zum Grill. Spielt es eine Rolle, wie der Grill betrieben wird? Beim Verbrennen von Kohle entsteht viel Rauch.
Der Grill macht nur einen kleinen Teil der gesamten Umweltbelastung einer Grillparty aus. Dennoch kann man sagen: Ein Elektrogrill mit Ökostrom ist besser als ein Gasgrill mit Biogas ist besser als ein Holzkohlegrill. Ein Einweggrill sollte es auf keinen Fall sein.
Schaut man über den Grill hinaus, könnte man einwenden: Was macht so ein Grillfest aus, wenn das Haus daneben unendlich viel Energie verbraucht?
Der jährliche Energieverbrauch des Wohnens lässt sich natürlich nicht mit dem eines einmaligen Grillfestes vergleichen – wohl aber mit der Ernährung eines Jahres. Beim Wohnen ist entscheidend: Wie gross ist die beheizte Fläche, wie und wie stark wird diese beheizt – mit oder ohne fossile Energie? Generell ist es auch wichtig, Haushaltsgeräte länger zu nutzen.
Also: Lieber den alten Kühlschrank behalten, als einen neuen zu kaufen?
Studien zeigen: Bei Waschmaschinen und Kühlschränken kann es sich lohnen, ein neueres, energieeffizienteres Gerät zu kaufen. Anders sieht es bei Laptops, Fernsehern und Smartphones aus. Erstere verbrauchen im Betrieb mehr Energie, letztere bei der Herstellung und Entsorgung. Das setzt voraus, dass man die neue Waschmaschine oder den neuen Kühlschrank ähnlich nutzt – also zum Beispiel einen gleich grossen Kühlschrank kauft.
Sobald die Temperaturen steigen, wird in der Schweiz wieder gebrutzelt: Ob zu Hause, am See oder im Park – überall landen Würste, Steaks und Gemüse auf dem Grill. Laut Digitec sind derzeit vor allem Holzkohlegrills gefragt.
Dr. Franziska Stöffel ist Expertin für Ökobilanzen in der Lebensmittelproduktion. Im Interview erklärt die wissenschaftliche Mitarbeiterin der ZHAW in Wädenswil, wie man möglichst nachhaltig grilliert – und ob der Holzkohlegrill eine gute Wahl ist.
Frau Stöffel, stellen Sie sich vor: Jemand lädt seine Freunde zum Grillieren ein. Die Diskussion kommt auf: Wie kann das Grillfest möglichst nachhaltig gestaltet werden?
Das Einfachste, was ich sagen kann: Bitte mit dem Velo, öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuss kommen und die Hälfte des Fleisches mit Gemüse ersetzen. Grob kann man sagen, dass Ernährung, Wohnen und Mobilität je 30 Prozent der Umweltbelastung im Privatleben ausmachen. Neben der Anreise ist aber auch die Art des Einkaufens wichtig.
Was meinen Sie damit?
Man sollte nicht für jeden Einkauf ins Auto steigen. Die Art und Weise, wie man einkauft, ist wichtig, wenn es um die Umweltauswirkungen von Lebensmitteln geht. Die Mobilität kann die Entscheidung, was ich einkaufe, zum Teil sogar überschatten. Es kommt aber immer darauf an, wie viel und wie oft ich einkaufe – kaufe ich am Morgen das Gipfeli mit dem Auto ein oder den Monatseinkauf.
Für das Grillfest ist es am besten, mit dem Velo, zu Fuss oder dem ÖV einkaufen zu gehen – und falls mit dem Auto eingekauft wird, dass eine Person für alle einkauft.
Genau. Die Überlegung dahinter ist relativ einfach: Wenn ich zwei Tonnen Blech bewege, brauche ich mehr Energie als für eine Tonne oder 15 Kilo. Und je weniger Energie ich verbrauche, desto besser für die Umwelt. Da gewinnt das Velo ganz klar gegenüber dem SUV – egal, wie weit die Strecke ist und wie viele Personen im SUV sitzen.
So viel zur Mobilität. Welche Rolle spielt es, was auf den Grill kommt?
Es ist wichtig, in vernünftigen Mengen einzukaufen. Ein Drittel aller Lebensmittel landet im Müll – und wie gesagt, die Ernährung macht 30 Prozent unserer Umweltbelastung aus. Das könnte man dementsprechend leicht reduzieren.
Als Gastgeber oder Gastgeberin serviert man lieber zu viel als zu wenig. Wie geht man damit um?
Viele Reste lassen sich einfrieren, auch rohes Fleisch. Oder man macht es wie bei unseren Retraiten: Jeder bringt ein Tupperware mit. Was übrig bleibt, können die Gäste mit nach Hause nehmen.
Sie sprechen das Fleisch an. Welchen Einfluss hat es auf die Nachhaltigkeit des Grillfests?
Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte machen fast die Hälfte der Klimabilanz unserer Ernährung aus. Eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigt, dass die Ernährung der Schweizerinnen und Schweizer zu rund sieben Prozent aus Fleisch und Fisch besteht, Fleisch und Fisch aber rund 26 Prozent der Klimabilanz ausmachen. Deutlich besser schneidet Gemüse ab. Neben der Klimabilanz spielen aber auch Faktoren wie der Wasserverbrauch eine Rolle.
Gemüse ist also besser als Fleisch. Was ist mit Fleischersatzprodukten?
Diese sind aus ökologischer Sicht oft besser. Eine Studie aus dem Jahr 2015 zeigt, dass Tofu bezüglich der Klimabilanz am besten abschneidet, gefolgt von Produkten auf Insektenbasis, Seitan und Quorn. Fleisch aus dem Labor schneidet derzeit noch nicht gut ab. Vereinfacht gesagt: Je mehr die Produkte verarbeitet sind, desto mehr Energie verbrauchen sie.
Gibt es bestimmte Fleischarten, die schlechter sind als andere?
Poulet schneidet bei der Umweltbelastung vergleichsweise gut ab – besser als Rind und Schwein und besser als Laborfleisch. Allerdings werden bei solchen Berechnungen Faktoren wie das Tierwohl nicht berücksichtigt.
Welche Rolle spielt es, lokal einzukaufen?
Das kann man nicht pauschal sagen. Sobald etwas mit dem Flugzeug transportiert wird, steigt die Umweltbelastung enorm. Aber wenn man zum Beispiel Mangos und Erdbeeren vergleicht, dann schneidet eine Mango, die per Schiff aus Brasilien importiert wird, besser ab als eine Erdbeere, die nicht saisonal im geheizten Gewächshaus angebaut wird. Saisonal einkaufen ist also fast wichtiger als regional einkaufen – am besten aber beides.
Und beim Fleisch?
Beim Fleisch ist es wahrscheinlich relevanter, ob es aus intensiver Mast stammt oder nicht. Hier würde ich mich auf das Schweizer Label «Eaternity» verlassen. Dieses berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Tierwohl und Nachhaltigkeit.
Zurück zum Grill. Spielt es eine Rolle, wie der Grill betrieben wird? Beim Verbrennen von Kohle entsteht viel Rauch.
Der Grill macht nur einen kleinen Teil der gesamten Umweltbelastung einer Grillparty aus. Dennoch kann man sagen: Ein Elektrogrill mit Ökostrom ist besser als ein Gasgrill mit Biogas ist besser als ein Holzkohlegrill. Ein Einweggrill sollte es auf keinen Fall sein.
Schaut man über den Grill hinaus, könnte man einwenden: Was macht so ein Grillfest aus, wenn das Haus daneben unendlich viel Energie verbraucht?
Der jährliche Energieverbrauch des Wohnens lässt sich natürlich nicht mit dem eines einmaligen Grillfestes vergleichen – wohl aber mit der Ernährung eines Jahres. Beim Wohnen ist entscheidend: Wie gross ist die beheizte Fläche, wie und wie stark wird diese beheizt – mit oder ohne fossile Energie? Generell ist es auch wichtig, Haushaltsgeräte länger zu nutzen.
Also: Lieber den alten Kühlschrank behalten, als einen neuen zu kaufen?
Studien zeigen: Bei Waschmaschinen und Kühlschränken kann es sich lohnen, ein neueres, energieeffizienteres Gerät zu kaufen. Anders sieht es bei Laptops, Fernsehern und Smartphones aus. Erstere verbrauchen im Betrieb mehr Energie, letztere bei der Herstellung und Entsorgung. Das setzt voraus, dass man die neue Waschmaschine oder den neuen Kühlschrank ähnlich nutzt – also zum Beispiel einen gleich grossen Kühlschrank kauft.
Que ce soit à la maison, au bord du lac ou dans un parc, dès que les températures montent, les grils reprennent leurs droits. Partout en Suisse, on y fait cuire saucisses, steaks et autres légumes. Selon Digitec, les barbecues au charbon de bois sont actuellement les plus prisés.
Franziska Stöffel, experte en écobilans dans le secteur de la production alimentaire et collaboratrice scientifique de l’Université des sciences appliquées de Zurich (ZHAW), à Wädenswil, nous explique comment faire des grillades de la manière la plus durable possible, mais aussi si le barbecue au charbon de bois représente un bon choix.
Madame Stöffel, imaginons qu’une personne invite ses amis pour un barbecue et que les convives discutent de la manière la plus durable de faire leur barbecue. Quelle réponse leur apporteriez-vous?
Elle serait simple: allez à cette invitation à vélo, en transports publics ou à pied, et remplacez la moitié de la viande par des légumes. En gros, on peut dire que l’alimentation, le logement et la mobilité représentent chacun 30% de l’impact environnemental qu’a notre vie privée. Hormis le mode de déplacement, la manière de faire ses courses est également importante.
Qu’entendez-vous par là?
Il ne faut pas prendre la voiture à chacun de nos achats. Quand il s’agit de mesurer l’impact environnemental des produits alimentaires, la manière dont on fait ses courses est importante. L’option de mobilité peut même partiellement éclipser les choix en matière de produits achetés. Cela dit, tout dépend toujours de la quantité et de la fréquence des achats – est-ce que je vais acheter les croissants en voiture le matin ou les courses du mois?
Pour un barbecue, il est donc préférable de faire les courses à vélo, à pied ou en transports publics. Et, si elles doivent vraiment être faites en voiture, qu’une seule personne les fasse pour tout le monde…
Exactement. Le raisonnement est assez simple: si je déplace deux tonnes de tôle, j’ai besoin de plus d’énergie que pour une tonne ou 15 kilos. Et moins je consomme d’énergie, mieux l’environnement s’en portera. Le vélo l’emporte donc clairement sur le SUV, quelle que soit la distance à parcourir et le nombre de personnes à bord.
Ça, c’est pour la mobilité. Mais quelle est l’importance de ce que l’on met sur le gril?
Il est primordial d’acheter en quantités raisonnables, car, en Suisse, un tiers de tous les aliments finissent à la poubelle – et comme je l’ai dit, l’alimentation représente 30% de notre impact sur l’environnement. On pourrait donc facilement réduire ce gaspillage.
En tant qu’hôte, il vaut toutefois mieux proposer trop de nourriture que pas assez. Comment gère-t-on ce paramètre?
De nombreux restes peuvent être congelés, y compris la viande crue. On peut aussi demander à chaque convive d’apporter son Tupperware, afin de pouvoir emporter ce qui reste à la maison.
Vous évoquiez la viande. Lors d’un barbecue, quelle est son influence en matière de durabilité?
La viande, le poisson, les œufs et les produits laitiers représentent près de la moitié du bilan climatique de notre alimentation. Une étude de 2012 montre que l’alimentation des Helvètes est composée d’environ 7% de viande et de poisson, mais qu’ils représentent environ 26% du bilan climatique. Les légumes s’en sortent nettement mieux. Cependant, au-delà du bilan climatique, des facteurs tels que la consommation d’eau jouent également un rôle important.
Il faut donc donner la priorité aux légumes par rapport à la viande. Qu’en est-il des substituts de viande?
Ceux-ci sont souvent meilleurs d’un point de vue écologique. Une étude publiée en 2015 montre que le tofu obtient le meilleur résultat d’un point de vue du bilan climatique, suivi par les produits à base d’insectes, le seitan et le quorn. La viande produite en laboratoire n’enregistre actuellement pas de bons résultats. Pour simplifier, on pourrait dire que plus les produits sont transformés, plus ils nécessitent de l’énergie.
Y a-t-il des catégories de viande qui sont moins bonnes que d’autres?
Le poulet s’en sort relativement bien en termes d’impact environnemental. En tout cas mieux que le bœuf et le porc, mais aussi que la viande de laboratoire. Toutefois, ces calculs ne tiennent pas compte de facteurs tels que le bien-être des animaux.
Est-ce important d’acheter local?
Il est difficile de faire des généralités. Cela dit, dès que quelque chose est transporté par avion, l’impact sur l’environnement augmente énormément. Mais si l’on compare, par exemple, des mangues importées par bateau du Brésil et des fraises qui sont cultivées hors saison dans une serre chauffée, les premières s’en sortent mieux. Acheter selon la saison est donc presque plus important que d’acheter local. Mais le mieux, c’est évidemment de faire les deux.
Et pour la viande?
Pour les produits carnés, le plus pertinent est probablement de savoir s’ils proviennent ou non d’un engraissement intensif. Ici, je me fierais au label suisse «Eaternity», qui tient compte de différents facteurs, tels que le bien-être des animaux et la durabilité.
Revenons au barbecue. Le type d’appareil utilisé joue-t-il aussi un rôle? La combustion du charbon, par exemple, produit beaucoup de fumée…
Cela ne représente qu’une petite partie de l’impact environnemental total d’un barbecue. On peut néanmoins dire qu’un barbecue électrique alimenté par du courant vert est mieux qu’un barbecue à gaz alimenté par du biogaz, qui est lui-même mieux qu’un barbecue au charbon de bois. On ne devrait par contre jamais avoir recours à un barbecue jetable.
Si l’on regarde la situation à travers un prisme plus large, on pourrait se demander quelle est l’importance de faire attention à nos barbecues alors que, d’un autre côté, nos logements consomment une quantité d’énergie énorme?
La consommation énergétique annuelle de l’habitat ne peut bien évidemment pas être comparée à celle d’un seul barbecue – mais à celle de l’alimentation sur une année. S’agissant de l’habitat, il est essentiel de savoir quelle est la surface chauffée, de quelle manière (énergie fossile ou pas?), et à quelle intensité. De manière générale, il est également important d’utiliser ses appareils ménagers le plus longtemps possible.
Alors, mieux vaut garder son ancien réfrigérateur que d’en acheter un nouveau?
Les études prouvent que, pour les machines à laver et les réfrigérateurs, il peut être intéressant d’acheter un appareil plus récent et plus efficace sur le plan énergétique. Mais cela suppose qu’on les utilise de manière similaire – en optant, par exemple, pour un réfrigérateur de taille identique. La situation est différente pour les ordinateurs portables, les téléviseurs et les smartphones. Les premiers consomment beaucoup d’énergie lors de leur utilisation, les deux autres lors de leur fabrication et de leur élimination.
Non appena le temperature tornano a salire, in Svizzera si torna a grigliare: a casa, al lago o al parco, dappertutto salsicce, bistecche e verdure finiscono sul fuoco. Secondo Digitec attualmente i grill a carbonella sono i più richiesti.
La dottoressa Franziska Stöffel è un’esperta in ecobilanci nella produzione di alimenti. In questa intervista la collaboratrice scientifica della ZHAW di Wädenswil spiega come ridurre al minimo l’impatto ambientale delle grigliate e se il grill a carbonella è davvero una buona scelta.
Signora Stöffel, proviamo a immaginare: qualcuno invita gli amici per una grigliata. Ne nasce una discussione: come organizzare la festa nel modo più sostenibile possibile?
La cosa più semplice che posso dire è spostatevi in bicicletta, con i mezzi pubblici o a piedi e sostituite la metà della carne con verdure. In generale si può dire che alimentazione, abitazione e mobilità costituiscono ognuna il 30 per cento dell’impatto ambientale dei privati. Oltre allo spostamento, anche il modo in cui si va a fare la spesa ha un peso importante.
In che senso?
Non si dovrebbe salire in auto per ogni singolo acquisto. Il modo in cui facciamo la spesa è importante quando parliamo di impatto ambientale degli alimenti. La mobilità può essere più importante della decisione sul tipo di alimento da acquistare. Si tratta però sempre di capire quanto acquistiamo e quanto spesso facciamo la spesa: esco ogni mattina in auto per comprare il pane fresco o faccio la spesa per una settimana?
Per la grigliata è meglio andare a fare la spesa in bicicletta, a piedi o con i mezzi pubblici o, se proprio deve essere fatta in auto, che una persona sola faccia la spesa per tutti.
Esatto. Il ragionamento è relativamente semplice: per spostare due tonnellate di lamiera serve molta più energia che per spostarne una tonnellata o quindici chili. Meno energia consumiamo, meglio è per l‘ambiente. Ecco perché la bicicletta è decisamente meglio del SUV, non importa quanta strada viene percorsa o quante persone siedono nel SUV.
Tante informazioni sulla mobilità. Quale ruolo ha invece ciò che viene grigliato?
È importante acquistare quantità ragionevoli. Un terzo di tutti gli alimenti acquistati finisce nella spazzatura e, come detto, l’alimentazione costituisce il 30 per cento del nostro impatto ambientale. Ridurre gli sprechi in questo settore è relativamente semplice.
Quando organizziamo una festa preferiamo offrire troppo piuttosto che troppo poco. Come possiamo aggirare il problema?
Molti avanzi possono essere congelati, anche la carne cruda. Oppure si può fare come facciamo sempre noi: ognuno porta con sé un tupperware. Quello che avanza viene diviso e portato a casa dagli ospiti.
Parliamo di carne. Che influsso ha sulla sostenibilità di una grigliata?
Carne, pesce, uova e latticini costituiscono quasi la metà del bilancio climatico della nostra alimentazione. Uno studio del 2012 mostra che l’alimentazione degli svizzeri è costituita per circa il 7 per cento da carne e pesce ma che carne e pesce costituiscono circa il 26 per cento del bilancio climatico. Le verdure sono una scelta decisamente migliore. Oltre al bilancio climatico, anche fattori come il consumo di acqua hanno un ruolo importante.
Le verdure sono quindi migliori della carne. E i prodotti sostitutivi della carne?
Sono spesso migliori dal punto di vista ecologico. Uno studio del 2015 mostra che il tofu è il migliore per quanto riguarda il bilancio climatico seguito dai prodotti a base di insetti, dal seitan e dal quorn. La carne prodotta in laboratorio non è attualmente ancora competitiva da questo punto di vista. Per semplificare: più un prodotto viene lavorato, più energia consuma.
Ci sono tipi di carne che sono peggiori di altri?
Il pollo ha un impatto ecologico meno importante rispetto a manzo e maiale ed è migliore anche della carne in vitro. Tuttavia in questi calcoli non vengono tenuti in considerazione fattori come il benessere animale.
Quanto è importante comprare locale?
Non è facile da dire. Se un prodotto viene trasportato per via aerea, l’impatto ambientale cresce enormemente. Ma se ad esempio compariamo un mango e un cestino di fragole allora il mango trasportato via nave dal Brasile è migliore rispetto alle fragole coltivate in serre riscaldate fuori stagione. Acquistare prodotti di stagione è quindi quasi altrettanto importante che comprare locale. La cosa migliore è stagionale e della regione.
E per la carne?
Per la carne è probabilmente più importante considerare se i prodotti provengono da allevamenti intensivi o no. In questo caso mi affiderei al label svizzero «Eaternity» che tiene in considerazione numerosi fattori come il benessere animale e la sostenibilità.
Torniamo alla griglia. È importante come è alimentata? Bruciare la carbonella genera parecchio fumo.
Il grill in sé è responsabile solo di una piccola parte dell’impatto ambientale di una grigliata. Però possiamo dire che un grill elettrico alimentato con corrente ecologica è meglio di un grill a gas alimentato a biogas che è meglio di un grill a carbonella. Evitate assolutamente i grill monouso.
Guardando oltre la griglia potremmo obiettare: che differenza può fare una grigliata quando la casa in cui viviamo consuma una quantità immensa di energia?
Il consumo annuale di energia di una casa non può naturalmente essere comparato con quello di una singola grigliata ma possiamo compararlo con l’alimentazione sull’arco di un anno. Per quanto riguarda la casa, i fattori determinanti sono l’ampiezza della superficie da riscaldare e quanto questa viene riscaldata. Utilizza energia fossile? In generale è anche importante prolungare il più possibile la durata di vita degli elettrodomestici.
Quindi è meglio tenere il vecchio frigorifero o cambiarlo con uno nuovo?
Gli studi dimostrano che per lavatrici e frigoriferi può essere consigliabile passare a un apparecchio più nuovo ed efficiente. Non è invece così per laptop, televisori e smartphone. I primi consumano più energia durante l’utilizzo mentre questi ultimi ne consumano di più durante la produzione e lo smaltimento. Si presuppone naturalmente che si utilizzi la nuova lavatrice o il nuovo frigorifero come si faceva con quelli precedenti acquistando ad esempio un frigorifero delle stesse dimensioni.