Sprung in die Zukunft: Die Science Based Target Initiative hilft Unternehmen wie On, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. On

On will für gutes Gewissen an den Füssen sorgen

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On ist Marktleader im Schweizer Laufschuh-Geschäft. Nun will die Firma auch beim Umweltschutz vorne dabei sein. Dafür ist On der Science Based Target Initiative beigetreten und möchte den Modemarkt aufmischen.

Mittlerweile scheint fast jede zweite Schweizerin und jeder zweite Schweizer On-Turnschuhe zu tragen. Tatsächlich nimmt das Schweizer Unternehmen mit 40 Prozent Marktanteil den Spitzenplatz im Laufschuhmarkt ein. Wegweisend will On nun auch beim Umweltschutz werden: Bis 2030 will die Firma die direkten CO₂-Emissionen um 46 Prozent senken. Bei den indirekten Emissionen soll die Reduktion 55 Prozent betragen.

Dafür ist On der Organisation Science Based Target Initiative (SBTi) beigetreten (siehe Infobox). Die SBTi errechnet für jedes Unternehmen Werte, die es zum Erreichen der Sparziele gemäss dem Pariser Abkommen einzuhalten gilt: Die Erderwärmung soll im Vergleich zum vorindustriellen Level auf 1,5 Grad limitiert sein. Das Unternehmen muss die Zahlen jährlich rapportieren, sie werden öffentlich gemacht.

Die Zulieferer erzeugen die höchsten CO₂-Emissionen

Der SBTi ist On beigetreten, weil sich die Organisation als führend im Bereich der CO₂-Einsparungen herauskristallisiert hätte, sagt Viviane Gut, Head of Sustainability bei On. Die SBTi setzte Standards bei der CO₂-Messung, die wissenschaftlich fundiert sind und somit vergleichbare Werte liefern. «Wir haben uns über ein Jahr auf den Beitritt vorbereitet und unzählige Daten gesammelt», sagt sie.

Dabei kam Überraschendes heraus: Der Hauptteil der Emissionen wird nicht vom Unternehmen selbst, zum Beispiel durch Firmenwagen oder den Stromverbrauch, generiert. Mit über 87'000 Tonnen CO₂ jährlich stammt der grösste Teil von den Zulieferern und anderen Quellen, auf die On keine direkten Zugriff hat. Diese Emissionen machen 99,2 Prozent des gesamten CO₂-Fussabdrucks von On aus.

Die Modeindustrie soll aufgemischt werden

Das Thema Nachhaltigkeit sei nun fester Bestandteil bei Verhandlungen mit Zulieferern. So kann ein Hersteller zwar gute Produkte anbieten, erhält den Auftrag von On aber dennoch nicht, weil der Umweltschutz ausser Acht gelassen wird. «Aber immer mehr Fabriken ziehen mit», sagt Gut.

Damit On die Ziele erreichen kann, will die Firma die Art der Turnschuhherstellung aufmischen. «Die Modeindustrie ist extrem altmodisch, seit 50 Jahren werden Kleider auf die gleiche Weise produziert», sagt Gut. Das müsse nicht sein. On habe einen Schuh entwickelt, der aus nur sechs Einzelteilen besteht, statt aus dreissig. Dieser Turnschuh kann auch vollständig rezykliert werden. «Der Schuh verbraucht 70 Prozent weniger Energie, erzeugt 50 Prozent weniger CO₂ und 90 Prozent weniger Abfall», sagt Gut.

On hat einen Schuh entwickelt, der aus nur sechs Teilen besteht und den man nicht besitzt, sondern im Abo mietet. Ist der Schuh durch, wird er vollständig rezykliert. On

Dem Schuhabo gehört die Zukunft

Auch will On weg von fossilen Stoffen: Ein für die Produktion verwendetes Polyamid besteht nicht aus Rohöl, sondern aus Rhizinusbohnen. Die Zukunft gehöre zudem dem Schuhabo, sagt Gut: Wenn der Schuh durch ist, schickt man ihn zurück und erhält einen neuen. Der alte Schuh wird gehäckselt, eingeschmolzen und neu aufgebaut.

«Die SBTi setzt Standards, die Transparenz schaffen und uns einen Riesenschritt weiterbringen», schliesst Gut. Und somit trägt die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer das gute Gewissen auch an den Füssen.

Mittlerweile scheint fast jede zweite Schweizerin und jeder zweite Schweizer On-Turnschuhe zu tragen. Tatsächlich nimmt das Schweizer Unternehmen mit 40 Prozent Marktanteil den Spitzenplatz im Laufschuhmarkt ein. Wegweisend will On nun auch beim Umweltschutz werden: Bis 2030 will die Firma die direkten CO₂-Emissionen um 46 Prozent senken. Bei den indirekten Emissionen soll die Reduktion 55 Prozent betragen.

Dafür ist On der Organisation Science Based Target Initiative (SBTi) beigetreten (siehe Infobox). Die SBTi errechnet für jedes Unternehmen Werte, die es zum Erreichen der Sparziele gemäss dem Pariser Abkommen einzuhalten gilt: Die Erderwärmung soll im Vergleich zum vorindustriellen Level auf 1,5 Grad limitiert sein. Das Unternehmen muss die Zahlen jährlich rapportieren, sie werden öffentlich gemacht.

Die Zulieferer erzeugen die höchsten CO₂-Emissionen

Der SBTi ist On beigetreten, weil sich die Organisation als führend im Bereich der CO₂-Einsparungen herauskristallisiert hätte, sagt Viviane Gut, Head of Sustainability bei On. Die SBTi setzte Standards bei der CO₂-Messung, die wissenschaftlich fundiert sind und somit vergleichbare Werte liefern. «Wir haben uns über ein Jahr auf den Beitritt vorbereitet und unzählige Daten gesammelt», sagt sie.

Dabei kam Überraschendes heraus: Der Hauptteil der Emissionen wird nicht vom Unternehmen selbst, zum Beispiel durch Firmenwagen oder den Stromverbrauch, generiert. Mit über 87'000 Tonnen CO₂ jährlich stammt der grösste Teil von den Zulieferern und anderen Quellen, auf die On keine direkten Zugriff hat. Diese Emissionen machen 99,2 Prozent des gesamten CO₂-Fussabdrucks von On aus.

Die Modeindustrie soll aufgemischt werden

Das Thema Nachhaltigkeit sei nun fester Bestandteil bei Verhandlungen mit Zulieferern. So kann ein Hersteller zwar gute Produkte anbieten, erhält den Auftrag von On aber dennoch nicht, weil der Umweltschutz ausser Acht gelassen wird. «Aber immer mehr Fabriken ziehen mit», sagt Gut.

Damit On die Ziele erreichen kann, will die Firma die Art der Turnschuhherstellung aufmischen. «Die Modeindustrie ist extrem altmodisch, seit 50 Jahren werden Kleider auf die gleiche Weise produziert», sagt Gut. Das müsse nicht sein. On habe einen Schuh entwickelt, der aus nur sechs Einzelteilen besteht, statt aus dreissig. Dieser Turnschuh kann auch vollständig rezykliert werden. «Der Schuh verbraucht 70 Prozent weniger Energie, erzeugt 50 Prozent weniger CO₂ und 90 Prozent weniger Abfall», sagt Gut.

On hat einen Schuh entwickelt, der aus nur sechs Teilen besteht und den man nicht besitzt, sondern im Abo mietet. Ist der Schuh durch, wird er vollständig rezykliert. On

Dem Schuhabo gehört die Zukunft

Auch will On weg von fossilen Stoffen: Ein für die Produktion verwendetes Polyamid besteht nicht aus Rohöl, sondern aus Rhizinusbohnen. Die Zukunft gehöre zudem dem Schuhabo, sagt Gut: Wenn der Schuh durch ist, schickt man ihn zurück und erhält einen neuen. Der alte Schuh wird gehäckselt, eingeschmolzen und neu aufgebaut.

«Die SBTi setzt Standards, die Transparenz schaffen und uns einen Riesenschritt weiterbringen», schliesst Gut. Und somit trägt die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer das gute Gewissen auch an den Füssen.

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Erste Veröffentlichung: 
30.4.2021
  |  Letztes Update: 
4.5.2021

Science Based Target Initiative (SBTi)

Die SBTi entstand aus einem Zusammenschluss des Carbon Disclosure Projects (CDP), des United Nation Global Compact, der Denkfabrik World Resources Institute (WRI) und des WWF. Die Organisation will Unternehmen helfen, CO₂-Ziele zu setzen und sie zu erreichen. Die SBTi stellt dazu Expertenteams und wissenschaftlich fundierte Daten zur Verfügung. Das Ziel: Die im Pariser Abkommen von 2015 vereinbarte maximale Temperaturerhöhung von 1,5 Grad bis 2050 zu schaffen.

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