Fuss rechtzeitig vom Gas, an der Ampel den Motor abstellen: Mit einer effizienten Fahrweise liessen sich in der Schweiz jährlich über 500 Millionen Liter Treibstoff einsparen. Getty Images/iStockphoto
Fuss rechtzeitig vom Gas, an der Ampel den Motor abstellen: Mit einer effizienten Fahrweise liessen sich in der Schweiz jährlich über 500 Millionen Liter Treibstoff einsparen. Getty Images/iStockphoto
Die neue Kampagne «Jeder Liter zählt» von Eco-Drive gibt Tipps, wie sich die CO₂-Emissionen im Verkehr deutlich reduzieren liessen, wenn der Fuss zur richtigen Zeit vom Gas geht und ein paar weitere Dinge beachtet werden.
Die neue Kampagne «Jeder Liter zählt» von Eco-Drive gibt Tipps, wie sich die CO₂-Emissionen im Verkehr deutlich reduzieren liessen, wenn der Fuss zur richtigen Zeit vom Gas geht und ein paar weitere Dinge beachtet werden.
Nicht wenige Autofahrerinnen und Autofahrer haben das Gefühl, dass ihre Fahrweise die einzig richtige sei – der hier Schreibende miteingeschlossen. Wenn es um die energiesparendste Fahrweise geht, staunen bisweilen selbst Profis.
So zum Beispiel die Schweizer Rennfahrerin Cyndie Allemann, die für ein Video des Magazins «Go!» zusammen mit dem Spar-Experten Peter Koch unterwegs war (siehe Video unten). Koch ist Senior-Coach der Quality Alliance Eco-Drive (QAED), einer Organisation, die sich aus Verkehrsverbänden wie dem TCS, ACS und VCS, Fahrschulen und Bundesstellen zusammensetzt.
Nicht wenige Autofahrerinnen und Autofahrer haben das Gefühl, dass ihre Fahrweise die einzig richtige sei – der hier Schreibende miteingeschlossen. Wenn es um die energiesparendste Fahrweise geht, staunen bisweilen selbst Profis.
So zum Beispiel die Schweizer Rennfahrerin Cyndie Allemann, die für ein Video des Magazins «Go!» zusammen mit dem Spar-Experten Peter Koch unterwegs war (siehe Video unten). Koch ist Senior-Coach der Quality Alliance Eco-Drive (QAED), einer Organisation, die sich aus Verkehrsverbänden wie dem TCS, ACS und VCS, Fahrschulen und Bundesstellen zusammensetzt.
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Die Rennfahrerin Cyndie Allemann machte die Probe aufs Exempel und fuhr für das Magazin «Go!» dieselbe Strecke zweimal: das erste Mal in ihrem Fahrstil, das zweite Mal auf die sparsame Weise. Youtube/GO! Das Schweizer Mobilitätsmagazin
Die Rennfahrerin Cyndie Allemann machte die Probe aufs Exempel und fuhr für das Magazin «Go!» dieselbe Strecke zweimal: das erste Mal in ihrem Fahrstil, das zweite Mal auf die sparsame Weise. Youtube/GO! Das Schweizer Mobilitätsmagazin
Mit «Jeder Liter zählt» hat Eco-Drive eine Online-Kampagne lanciert, die Schweizerinnen und Schweizern das sparsame Fahren näherbringen will. Abgestimmt auf Benziner, Hybrid- und reine Elektroautos zeigen sie zwölf Tipps, wie Tank, Batterie und Portemonnaie möglichst lange gefüllt bleiben – ohne langsamer unterwegs zu sein.
Die Zahlen sind eindrücklich: Laut einer Schätzung von Eco-Drive, liessen sich alleine in der Schweiz durchs bewusste Fahren von PWs zehn Prozent des Treibstoffverbrauchs pro Jahr einsparen – was rund 450 Millionen Litern entspricht. Rechnet man die Lastwagen dazu, sind es gesamthaft 525 Millionen Liter und 1,3 Millionen Tonnen CO2.
Im Interview mit 20 Minuten betont die Kampagnenleiterin Regula Zehnder, dass die «Jeder Liter zählt» alle Autolenkerinnen und Autolenker ansprechen soll.
20 Minuten: Die Kampagne führt zwölf Tipps auf. Wie fundiert sind diese?
Regula Zehnder: Die Tipps basieren auf technischen Angaben der Fahrzeughersteller und intensiven Diskussionen mit Ingenieuren sowie Wissenschaftlern der Empa.
Auf wen zielt die Kampagne ab?
Im Prinzip auf alle. Wir setzen auf Sensibilisierung von Fahrerinnen und Fahrern durch die Kampagne. Wir legen aber auch grosses Gewicht auf Multiplikatoren wie Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern, Garagisten und Garagistinnen, Lastwagenfahrerinnen und Lastwagenfahrer und das Militär. Und wir bieten Kurse für verschiedene Bedürfnisse an.
Bei wem kann die Tipp-Kampagne am meisten bewirken?
Grundsätzlich sprechen wir alle Automobilistinnen und Automobilisten an, von der Neulenkerin und dem Neulenker bis zum Routinier, unabhängig von der Art des Fahrzeuges. Natürlich ist es einfacher, Neulenkerinnen und Neulenker auf eine neue Fahrweise einzuspuren.
Was bringt das ökologische Fahren? Machen Einzelne einen Unterschied?
Durchaus, deshalb heisst die Kampagne «Jeder Liter zählt». Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Ein Beispiel: Wenn nur schon bei der Hälfte der möglichen Momente der Motor abgestellt würde, liessen sich in der Schweiz 100 Millionen Franken pro Jahr sparen. Dabei ist energiesparendes Fahren einfach, und man ist erst noch sicherer unterwegs.
Wo sehen Sie die grössten Hürden?
Am schwierigsten ist es, langjährige Routinen zu verändern. Dafür braucht es den Willen und die richtige Einstellung. Unsere Kampagne will dazu beitragen, die Tipps in Erinnerung zu rufen und diese anzuwenden. Aber verstehen Sie uns richtig: Wir sind keine Spassbremsen, sondern bieten einen spielerischen Ansatz.
Mit «Jeder Liter zählt» hat Eco-Drive eine Online-Kampagne lanciert, die Schweizerinnen und Schweizern das sparsame Fahren näherbringen will. Abgestimmt auf Benziner, Hybrid- und reine Elektroautos zeigen sie zwölf Tipps, wie Tank, Batterie und Portemonnaie möglichst lange gefüllt bleiben – ohne langsamer unterwegs zu sein.
Die Zahlen sind eindrücklich: Laut einer Schätzung von Eco-Drive, liessen sich alleine in der Schweiz durchs bewusste Fahren von PWs zehn Prozent des Treibstoffverbrauchs pro Jahr einsparen – was rund 450 Millionen Litern entspricht. Rechnet man die Lastwagen dazu, sind es gesamthaft 525 Millionen Liter und 1,3 Millionen Tonnen CO2.
Im Interview mit 20 Minuten betont die Kampagnenleiterin Regula Zehnder, dass die «Jeder Liter zählt» alle Autolenkerinnen und Autolenker ansprechen soll.
20 Minuten: Die Kampagne führt zwölf Tipps auf. Wie fundiert sind diese?
Regula Zehnder: Die Tipps basieren auf technischen Angaben der Fahrzeughersteller und intensiven Diskussionen mit Ingenieuren sowie Wissenschaftlern der Empa.
Auf wen zielt die Kampagne ab?
Im Prinzip auf alle. Wir setzen auf Sensibilisierung von Fahrerinnen und Fahrern durch die Kampagne. Wir legen aber auch grosses Gewicht auf Multiplikatoren wie Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern, Garagisten und Garagistinnen, Lastwagenfahrerinnen und Lastwagenfahrer und das Militär. Und wir bieten Kurse für verschiedene Bedürfnisse an.
Bei wem kann die Tipp-Kampagne am meisten bewirken?
Grundsätzlich sprechen wir alle Automobilistinnen und Automobilisten an, von der Neulenkerin und dem Neulenker bis zum Routinier, unabhängig von der Art des Fahrzeuges. Natürlich ist es einfacher, Neulenkerinnen und Neulenker auf eine neue Fahrweise einzuspuren.
Was bringt das ökologische Fahren? Machen Einzelne einen Unterschied?
Durchaus, deshalb heisst die Kampagne «Jeder Liter zählt». Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Ein Beispiel: Wenn nur schon bei der Hälfte der möglichen Momente der Motor abgestellt würde, liessen sich in der Schweiz 100 Millionen Franken pro Jahr sparen. Dabei ist energiesparendes Fahren einfach, und man ist erst noch sicherer unterwegs.
Wo sehen Sie die grössten Hürden?
Am schwierigsten ist es, langjährige Routinen zu verändern. Dafür braucht es den Willen und die richtige Einstellung. Unsere Kampagne will dazu beitragen, die Tipps in Erinnerung zu rufen und diese anzuwenden. Aber verstehen Sie uns richtig: Wir sind keine Spassbremsen, sondern bieten einen spielerischen Ansatz.
Erste Veröffentlichung:
11.5.2021
| Letztes Update:
9.6.2021
Tipps
Einen grossen Effekt hat die Fahrweise. Bei Verbrennungsmotoren: möglichst früh hochschalten und in hohen Gängen sowie bei niedriger Tourenzahl fahren. Den Motor beim Halten konsequent ausschalten. Bei Elektro- und Hybridfahrzeugen: Eco-Modus wählen, moderat beschleunigen. Bei Hybridfahrzeugen: wenn immer möglich elektrisch fahren.
Für jeden Antrieb gilt:
Reifendruck prüfen und bis 0,5 Bar über der Herstellerempfehlung pumpen. Unnötigen Ballast entfernen.
Dachträger abmontieren.
Klimaanlage ab 18 ° Celsius und zum Entfeuchten.
Tempomat nutzen.
Vorausschauend und gleichmässig fahren.
Vor Kreuzungen und Stopps Schwung nutzen und rollen lassen.
Einen grossen Effekt hat die Fahrweise. Bei Verbrennungsmotoren: möglichst früh hochschalten und in hohen Gängen sowie bei niedriger Tourenzahl fahren. Den Motor beim Halten konsequent ausschalten. Bei Elektro- und Hybridfahrzeugen: Eco-Modus wählen, moderat beschleunigen. Bei Hybridfahrzeugen: wenn immer möglich elektrisch fahren.
Für jeden Antrieb gilt:
Reifendruck prüfen und bis 0,5 Bar über der Herstellerempfehlung pumpen. Unnötigen Ballast entfernen.
Dachträger abmontieren.
Klimaanlage ab 18 ° Celsius und zum Entfeuchten.
Tempomat nutzen.
Vorausschauend und gleichmässig fahren.
Vor Kreuzungen und Stopps Schwung nutzen und rollen lassen.