Klimaneutral wollen heute alle sein. Doch nicht jeder gut gemeinte Ansatz entspricht der Definition von Klimaneutralität. Wir schaffen Klarheit in einem komplexen Thema.
Klimaneutral wollen heute alle sein. Doch nicht jeder gut gemeinte Ansatz entspricht der Definition von Klimaneutralität. Wir schaffen Klarheit in einem komplexen Thema.
Eigentlich ist es simpel: Wenn eine Handlung zu keiner Veränderung des Klimas führt, ist Klimaneutralität gegeben. Das heisst, dass sich die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht verändert. Wenn Emissionen freigesetzt werden, gleichzeitig der Atmosphäre Treibhausgase mit demselben Effekt entzogen werden, ist das klimaneutral.
Klimaneutralität bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre herzustellen. Klimaneutral kann fast alles sein – Aktionen, Abläufe, Menschen, Firmen, ja sogar ein ganzes Land.
Reduktion ist nicht klimaneutral
Der Begriff «klimaneutral» wird jedoch inflationär verwendet. Alles will heute klimaneutral sein. Mittlerweile gibt es klimaneutrale Kaffeebecher, klimaneutrale T-Shirts oder klimaneutralen Honig. Oft handelt es sich aber lediglich um eine Reduktion der Treibhausgase bei der Produktion. Das ist zwar auch wirksam, aber eben nicht klimaneutral.
Ein Beispiel: «Klimaneutrales Fliegen», wie es einige Fluglinien inzwischen anbieten. Dabei wird nachhaltiger Treibstoff – sogenannte «Sustainable Aviation Fuels» oder kurz SAF – zum fossilen Kerosin beigemischt. Doch der Flugverkehr an sich wird dadurch natürlich nicht klimaneutral; durch die Verwendung von SAF können Emissionen bloss reduziert werden. Klimaneutrales Fliegen klingt also gut, ist aber (noch) zu schön, um wahr zu sein.
Kompensation ist nicht klimaneutral
Oft werden Emissionen kompensiert. Das muss jedoch nicht heissen, dass sie klimaneutral gestellt werden. Beispiel: Für einen bestimmten Betrag kann man heute Emissionen kompensieren. Das Geld wird dann etwa in nachhaltige oder energieeffiziente Technik (Photovoltaik, etc.) reinvestiert. Dadurch werden zwar tatsächlich Emissionen vermieden, doch sie werden der Atmosphäre nicht entzogen. Konkret: Die so verursachten Emissionen gelangen wieder in die Atmosphäre, was der Definition von Klimaneutralität widerspricht.
Klimaneutrale Produktion – so geht’s richtig
Was also ist eine korrekte klimaneutrale Produktion? Beim schwedischen Premium-Brand Volvo Cars beispielsweise werden Autos und Motoren klimaneutral gefertigt. Und die Werke in China (Daqing und Chengdu) werden mit klimaneutralem Strom gespiesen. Das Volvo Cars-Stammwerk in Torslanda ist ein gutes Beispiel für eine vollumfänglich klimaneutrale Produktion: Bereits seit 2008 wird das Werk mit klimaneutralem Strom betrieben.
Nun wird auch nachhaltig geheizt: Die Hälfte der Wärme stammt aus Biogas, die andere Hälfte wird überwiegend aus Fernwärme durch industrielle Abwärme gewonnen. Volvo Cars bewertet einen Produktionsstandort dann als vollständig klimaneutral, wenn er keinen Nettoanstieg der Treibhausgasemissionen durch seinen Strom- und Wärmeverbrauch verursacht – was der Definition von Klimaneutralität entspricht.
Eigentlich ist es simpel: Wenn eine Handlung zu keiner Veränderung des Klimas führt, ist Klimaneutralität gegeben. Das heisst, dass sich die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht verändert. Wenn Emissionen freigesetzt werden, gleichzeitig der Atmosphäre Treibhausgase mit demselben Effekt entzogen werden, ist das klimaneutral.
Klimaneutralität bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre herzustellen. Klimaneutral kann fast alles sein – Aktionen, Abläufe, Menschen, Firmen, ja sogar ein ganzes Land.
Reduktion ist nicht klimaneutral
Der Begriff «klimaneutral» wird jedoch inflationär verwendet. Alles will heute klimaneutral sein. Mittlerweile gibt es klimaneutrale Kaffeebecher, klimaneutrale T-Shirts oder klimaneutralen Honig. Oft handelt es sich aber lediglich um eine Reduktion der Treibhausgase bei der Produktion. Das ist zwar auch wirksam, aber eben nicht klimaneutral.
Ein Beispiel: «Klimaneutrales Fliegen», wie es einige Fluglinien inzwischen anbieten. Dabei wird nachhaltiger Treibstoff – sogenannte «Sustainable Aviation Fuels» oder kurz SAF – zum fossilen Kerosin beigemischt. Doch der Flugverkehr an sich wird dadurch natürlich nicht klimaneutral; durch die Verwendung von SAF können Emissionen bloss reduziert werden. Klimaneutrales Fliegen klingt also gut, ist aber (noch) zu schön, um wahr zu sein.
Kompensation ist nicht klimaneutral
Oft werden Emissionen kompensiert. Das muss jedoch nicht heissen, dass sie klimaneutral gestellt werden. Beispiel: Für einen bestimmten Betrag kann man heute Emissionen kompensieren. Das Geld wird dann etwa in nachhaltige oder energieeffiziente Technik (Photovoltaik, etc.) reinvestiert. Dadurch werden zwar tatsächlich Emissionen vermieden, doch sie werden der Atmosphäre nicht entzogen. Konkret: Die so verursachten Emissionen gelangen wieder in die Atmosphäre, was der Definition von Klimaneutralität widerspricht.
Klimaneutrale Produktion – so geht’s richtig
Was also ist eine korrekte klimaneutrale Produktion? Beim schwedischen Premium-Brand Volvo Cars beispielsweise werden Autos und Motoren klimaneutral gefertigt. Und die Werke in China (Daqing und Chengdu) werden mit klimaneutralem Strom gespiesen. Das Volvo Cars-Stammwerk in Torslanda ist ein gutes Beispiel für eine vollumfänglich klimaneutrale Produktion: Bereits seit 2008 wird das Werk mit klimaneutralem Strom betrieben.
Nun wird auch nachhaltig geheizt: Die Hälfte der Wärme stammt aus Biogas, die andere Hälfte wird überwiegend aus Fernwärme durch industrielle Abwärme gewonnen. Volvo Cars bewertet einen Produktionsstandort dann als vollständig klimaneutral, wenn er keinen Nettoanstieg der Treibhausgasemissionen durch seinen Strom- und Wärmeverbrauch verursacht – was der Definition von Klimaneutralität entspricht.