Das Films-for-Future-Festival zeigt insgesamt 42 Dok- und Spielfilme. Im Bild: Szene aus «Die Axt im Regenwald». Foto: arte

«Wir wollen, dass sich die Leute engagieren»

«Wir wollen, dass sich die Leute engagieren»

«Nous voulons que les gens s’engagent»

«Vogliamo convincere le persone a impegnarsi»

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Das Filmfestival Films for Future rückt Filme zu Klimawandel, Gesellschaft und Artenschutz ins Rampenlicht. Festivalgründer Edwin Moser sagt, er wolle Menschen zum Engagement fürs Klima motivieren.

Im Film «Eating Our Way to Extinction» erzählt die US-Schauspielerin Kate Winslet über die Rolle der Lebensmittelindustrie für die Zukunft der Erde. Foto: Films for Future
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Als Schweizer Premiere wird der Film «River» gezeigt. Auf einer Reise durch sechs Kontinente wird die Vielfalt und Wildheit der Flüsse geehrt, aber auch ihre Verletzlichkeit anerkannt. Foto: Getty Images
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Am Filmfestival kommt die Unterhaltung nicht zu kurz, zum Beispiel mit dem durchgeknallten Sci-Fi-Spektakel «Tank Girl». Foto: Trilogy Entertainment
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
«The Monster in Our Closet» wirft einen ungeschönten Blick auf die Modeindustrie. Foto: Patagonia Films
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Der französische Film «Mit den Augen des Wolfes» folgt einem Wolf auf seiner fiktiven Reise quer durch Europa. Foto: Paprika Films
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Den Abschluss des Festivals macht die Tragikomödie «Woman at War», in der eine Frau gegen die Aluminiumindustrie kämpft. Foto: Picturehouse Entertainment
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Wir sind Zukunft: Ein Festival wie Films for Future richtet sich gezielt an Menschen, die am Klima interessiert sind. Trifft man an den Filmen nur Leute aus dem linksalternativen Kuchen?

Erwin Moser: Nicht mehr. Als wir vor elf Jahren begannen, zogen wir rund 600 Besucherinnen und Besucher vorwiegend aus dem linksalternativen Kreis an. Mittlerweile besuchen über 3000 Leute das Festival – sie decken ein breites politisches Spektrum ab.

Die meisten Filme werden dieses Jahr in Zürich gezeigt. Wieso?

Wir zeigen auch in Wettingen Filme. Zürich steht dieses Jahr im Fokus, weil wir vor allem von der Stadt Zürich und der Zürcher Kantonalbank unterstützt wurden. Damit haben wir eine gewisse Verpflichtung der Stadt gegenüber.

Wie hält man ein so spezifisches Festival interessant?

Wir erkannten früh, dass wir das Festival attraktiv gestalten müssen. Wir decken eine grosse Bandbreite von Themen für möglichst unterschiedliche Interessen ab. Auch zeigen wir mehr Spiel- und Science-Fiction-Filme als früher. Zudem laden wir zu jedem Film interessante Leute ein, um die Themen danach zu diskutieren.

Nach welchen Kriterien werden die Filme gewählt?

Die Jury-Mitglieder bringen Filme, die sie im Laufe des ganzen Jahres gesehen haben, in die 20-köpfige Jury. Daraufhin werden die Filme auf ihre Qualität, thematische Ausrichtung und darauf geprüft, ob sie Lösungsansätze bieten. Die Filme sollen nicht nur dramatisieren.

Geht es bei den Filmen nur ums Klima und den Klimawandel?

Etwa ein Drittel der Filme handelt vom Klima. Beim zweiten Drittel stehen Gesellschaft und Konsum im Fokus und das letzte Drittel dreht sich um die Artenvielfalt. Auch wollen wir kleinen, gut gemachten Produktionen von lokalen Macherinnen und Machern eine Plattform bieten, die sie sonst nicht hätten.

Was sollen die Filme bezwecken?

Nach jedem Film findet eine Diskussion satt, darunter mit spannenden Persönlichkeiten. Nach dem Film «Der Waldmacher» schaltete sich zum Beispiel der Regisseur Volker Schlöndorff online hinzu. Mit den Diskussionen wollen wir erreichen, dass sich die Leute engagieren.

Besucherinnen mit gemeinsamen Interessen werden zusammengebracht.

Die Vernetzung ist uns wichtig. Die Leute sollen kommen und Mitstreitende kennen lernen.

Mitstreitende – das klingt kämpferisch.

Bei uns machen auch Leute mit, die im Klimastreik aktiv sind. Wir stehen zur Klimajugend sowie zu Renovate Switzerland und fördern radikale Lösungen. Aber wir wollen uns auch der Diskussion stellen. So laden wir regelmässig Vertreter des rechten Spektrums ein – zum Beispiel von der FDP, Economiesuisse oder vom Bauernverband. Wir wollen möglichst alle Meinungen reinbringen.

Auf welche Highlights freust du dich?

Wir hatten noch nie so viele Premieren wie dieses Jahr. Ein wunderbarer Film ist «Der Bauer und der Bobo», der vom Stadt-Land-Konflikt handelt. Ich freue mich auf «Holgut», in dem ein Wissenschaftler auf der Suche nach Mammut-Knochen auf Rentier-Jäger trifft und der von auftauenden Frostböden handelt.

Wie viele Filme sind insgesamt zu sehen?

Wir zeigen 42 Filme – kein einziger wird wiederholt. Zudem haben wir ein Rahmenprogramm mit Kunstausstellungen, Musikauftritten und den erwähnten Diskussionsrunden.

Wir sind Zukunft: Ein Festival wie Films for Future richtet sich gezielt an Menschen, die am Klima interessiert sind. Trifft man an den Filmen nur Leute aus dem linksalternativen Kuchen?

Erwin Moser: Nicht mehr. Als wir vor elf Jahren begannen, zogen wir rund 600 Besucherinnen und Besucher vorwiegend aus dem linksalternativen Kreis an. Mittlerweile besuchen über 3000 Leute das Festival – sie decken ein breites politisches Spektrum ab.

Die meisten Filme werden dieses Jahr in Zürich gezeigt. Wieso?

Wir zeigen auch in Wettingen Filme. Zürich steht dieses Jahr im Fokus, weil wir vor allem von der Stadt Zürich und der Zürcher Kantonalbank unterstützt wurden. Damit haben wir eine gewisse Verpflichtung der Stadt gegenüber.

Wie hält man ein so spezifisches Festival interessant?

Wir erkannten früh, dass wir das Festival attraktiv gestalten müssen. Wir decken eine grosse Bandbreite von Themen für möglichst unterschiedliche Interessen ab. Auch zeigen wir mehr Spiel- und Science-Fiction-Filme als früher. Zudem laden wir zu jedem Film interessante Leute ein, um die Themen danach zu diskutieren.

Nach welchen Kriterien werden die Filme gewählt?

Die Jury-Mitglieder bringen Filme, die sie im Laufe des ganzen Jahres gesehen haben, in die 20-köpfige Jury. Daraufhin werden die Filme auf ihre Qualität, thematische Ausrichtung und darauf geprüft, ob sie Lösungsansätze bieten. Die Filme sollen nicht nur dramatisieren.

Geht es bei den Filmen nur ums Klima und den Klimawandel?

Etwa ein Drittel der Filme handelt vom Klima. Beim zweiten Drittel stehen Gesellschaft und Konsum im Fokus und das letzte Drittel dreht sich um die Artenvielfalt. Auch wollen wir kleinen, gut gemachten Produktionen von lokalen Macherinnen und Machern eine Plattform bieten, die sie sonst nicht hätten.

Was sollen die Filme bezwecken?

Nach jedem Film findet eine Diskussion satt, darunter mit spannenden Persönlichkeiten. Nach dem Film «Der Waldmacher» schaltete sich zum Beispiel der Regisseur Volker Schlöndorff online hinzu. Mit den Diskussionen wollen wir erreichen, dass sich die Leute engagieren.

Besucherinnen mit gemeinsamen Interessen werden zusammengebracht.

Die Vernetzung ist uns wichtig. Die Leute sollen kommen und Mitstreitende kennen lernen.

Mitstreitende – das klingt kämpferisch.

Bei uns machen auch Leute mit, die im Klimastreik aktiv sind. Wir stehen zur Klimajugend sowie zu Renovate Switzerland und fördern radikale Lösungen. Aber wir wollen uns auch der Diskussion stellen. So laden wir regelmässig Vertreter des rechten Spektrums ein – zum Beispiel von der FDP, Economiesuisse oder vom Bauernverband. Wir wollen möglichst alle Meinungen reinbringen.

Auf welche Highlights freust du dich?

Wir hatten noch nie so viele Premieren wie dieses Jahr. Ein wunderbarer Film ist «Der Bauer und der Bobo», der vom Stadt-Land-Konflikt handelt. Ich freue mich auf «Holgut», in dem ein Wissenschaftler auf der Suche nach Mammut-Knochen auf Rentier-Jäger trifft und der von auftauenden Frostböden handelt.

Wie viele Filme sind insgesamt zu sehen?

Wir zeigen 42 Filme – kein einziger wird wiederholt. Zudem haben wir ein Rahmenprogramm mit Kunstausstellungen, Musikauftritten und den erwähnten Diskussionsrunden.

«Nous sommes le futur»: Un festival comme «Films for Future» s’adresse, de manière ciblée, aux personnes qui s’intéressent au climat. Lors des projections, ne rencontre-t-on que des personnes issues de la gauche alternative?

Edwin Moser: Plus maintenant. Lorsque nous avons commencé, il y a 11 ans, nous avons attiré environ 600 visiteurs, en effet principalement issus de la gauche alternative. Mais aujourd’hui, plus de 3000 personnes prennent part au festival, qui couvrent désormais un large spectre politique.

Lors de cette édition, la plupart des films seront projetés à Zurich. Pourquoi ce choix?

Cette année, Zurich est au centre de l’attention, car nous avons avant tout été soutenus par la ville de Zurich et la Banque Cantonale de Zurich. Nous avons donc une certaine obligation à leur égard. Cela dit, nous montrerons aussi des films à Wettingen, en Argovie.

Comment faites-vous pour maintenir l’intérêt d’un festival aussi spécifique?

Nous avons compris très tôt que nous devions rendre le festival attractif. De fait, nous couvrons un large éventail de thèmes, qui répondent à des intérêts aussi larges que possible. Nous présentons également davantage de longs-métrages et de films de science-fiction que par le passé. En outre, après chaque film, des personnes intéressantes sont conviées à débattre des thèmes abordés.

Selon quels critères les films sont-ils sélectionnés?

Les 20 membres du jury visionnent des films tout au long de l’année et proposent leurs choix aux autres jurés. Les différentes productions sont ensuite examinées à l’aune de leurs qualités, de leur orientation thématique et de leur capacité à proposer des solutions. Elles ne doivent en effet pas seulement être dramatiques.

Les films ne traitent-ils que du climat et du changement climatique?

Environ un tiers d’entre eux sont en lien avec le climat. Le deuxième tiers est centré sur la société et la consommation, et le dernier tiers sur la biodiversité. Nous souhaitons également offrir aux réalisateurs locaux auteurs de petites productions bien réalisées une plate-forme qu’ils n’auraient pas autrement.

Quel objectif visez-vous?

Chaque film est suivi d’une discussion, lors de laquelle on peut entendre une personnalité passionnante. Après le film «Der Waldmacher», par exemple, nous avons eu l’intervention en ligne du réalisateur Volker Schlöndorff. Par le biais de ces échanges, nous désirons que les gens s’engagent.

Les visiteurs ayant des intérêts communs sont mis en contact...

La mise en réseau est importante pour nous. Les gens doivent pouvoir rencontrer des militants.

Des militants, un terme bien combatif.

Chez nous, il y a aussi des gens actifs dans la grève du climat. Nous soutenons la jeunesse climatique, Renovate Switzerland et encourageons les solutions radicales. Cela dit, nous sommes ouverts à la discussion. Ainsi, nous invitons régulièrement des représentants de la droite, comme par exemple des membres du PLR, d’economiesuisse ou de l’Union suisse des paysans. Nous voulons avoir le plus d’opinions possibles.

Quels sont les moments forts, ceux que vous attendez avec impatience?

Nous n’avons jamais eu autant d’avant-premières que cette année. Un magnifique film est «Der Bauer und der Bobo», qui revient sur le conflit entre la ville et la campagne. J’ai aussi hâte de voir «Holgut», film qui traite du dégel des sols et dans lequel un scientifique à la recherche d’os de mammouth rencontre des chasseurs de rennes.

Au total, combien de films sont présentés cette année?

Nous projetons 42 films – mais aucune rediffusion. Nous avons en outre un programme-cadre avec des expositions d’art, des représentations musicales et des tables rondes.

Noi siamo il futuro: Un festival come «Films for Future» nasce mirando specificamente a persone che si interessano alla protezione del clima. Alle proiezioni partecipano solo alternativi di sinistra?

Erwin Moser: Non più. Quando abbiamo iniziato, undici anni fa, abbiamo attirato circa 600 partecipanti principalmente dal circolo della sinistra alternativa. Ora sono più di 3000 le persone che partecipano al festival e rappresentano un ampio spettro politico.

Quest’anno la maggior parte dei film viene proiettata a Zurigo. Come mai?

Faremo alcune proiezioni anche a Wettingen. Zurigo è il centro focale quest’anno perché siamo sostenuti principalmente dalla città di Zurigo e dalla Zürcher Kantonalbank. Abbiamo quindi un debito di riconoscenza con la città.

Come si mantiene interessante un festival di questo tipo?

Abbiamo capito subito che il festival deve essere organizzato in modo attrattivo. Trattiamo una grande varietà di temi per soddisfare interessi il più possibile differenti. Proiettiamo anche molti più lungometraggi e film di fantascienza rispetto al passato. Inoltre, a ogni proiezione invitiamo personalità stimolanti per discutere del tema dopo il film.

Secondo quali criteri vengono selezionati i film?

I membri della giuria, composta da venti persone, presentano film che hanno visionato durante tutto il corso dell’anno. I film vengono valutati per la loro qualità e per il tema trattato e in seguito verifichiamo che propongano una soluzione al problema presentato. I film non devono limitarsi a drammatizzare.

I film trattano solo di clima e cambiamenti climatici?

Circa un terzo dei film tratta il clima. Il secondo terzo si concentra invece sulla società e sui consumi mentre l’ultima parte tratta la biodiversità. Vogliamo inoltre offrire una piattaforma a piccole produzioni ben fatte create da produttori locali che altrimenti non troverebbero spazio.

A cosa dovrebbero mirare i film?

Dopo ogni proiezione si tiene una discussione con personalità interessanti. Dopo il film «Der Waldmacher», il regista Volker Schlöndorff si è ad esempio collegato con noi online. Le discussioni mirano a far sì che le persone decidano di impegnarsi per il clima.

Riunite visitatori con interessi comuni.

La rete di collegamenti per noi è molto importante. Le persone possono partecipare e incontrare compagni di lotta con gli stessi obiettivi.

«Compagni di lotta»: suona battagliero.

Al nostro festival partecipano anche persone attive negli scioperi per il clima. Siamo al fianco della gioventù per il clima e di Renovate Switzerland e promuoviamo soluzioni radicali. Vogliamo però anche intavolare discussioni. Invitiamo quindi regolarmente anche personalità della destra politica come ad esempio del PLR, di Economie Suisse o dell’Unione svizzera dei contadini. Vogliamo che tutti i punti di vista siano rappresentati.

C’è un highlight che attendi con particolare trepidazione?

Non abbiamo mai avuto così tante première come quest’anno. Un film meraviglioso è stato ad esempio «Der Bauer und der Bobo» che tratta del conflitto tra città e campagna. Non vedo l’ora di godermi «Holgut» che tratta lo scioglimento del permafrost raccontando di uno scienziato alla ricerca di ossa di mammut che incontra dei cacciatori di renne.

Quanti film verranno proiettati in totale?

Proietteremo 42 film e nessuno verrà ripetuto. Abbiamo inoltre un programma di base con mostre d’arte, spettacoli musicali e le attesissime discussioni.

Erste Veröffentlichung: 
18.11.2022
  |  Letztes Update: 
28.11.2022
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