Der Footprint-Rechner des WWF rechnet dir vor, wie schwer dein ökologischer Fussabdruck ist. Ein Selbsttest war ernüchternd.
Der Footprint-Rechner des WWF rechnet dir vor, wie schwer dein ökologischer Fussabdruck ist. Ein Selbsttest war ernüchternd.
75 Prozent weniger CO₂-Belastung möglich
Die Zahl auf dem Bildschirm fühlt sich an wie ein Tritt: 14,1 Tonnen. So schwer wiegt laut Footprintrechner des WWF der äquivalente CO₂-Fussabdruck, den ich jährlich auf der Erde hinterlasse. «Äquivalent» deshalb, weil neben dem CO₂ aus dem Auspuff meines Autos auch Emissionen von Methan- und Lachgas dazugerechnet werden.
Das Resultat ist niederschmetternd. Doch ich liege nur wenig über dem Schweizer Durchschnitt: 13,51 Tonnen CO₂ produzieren Schweizerinnen und Schweizer jährlich – sechs Tonnen mehr als der weltweite Durchschnitt von 7,41 Tonnen. Der Footprint-Rechner hält mir eine weitere Zahl vor Augen: Würde die ganze Welt auf dem gleich grossen Fuss wie ich leben, bräuchten wir 3,23 Planeten, damit die Ressourcen reichen.
Selbstverständlich wäre es möglich, auf alles zu verzichten, was mir teuer ist. Ich lasse den Footprint-Rechner ein zweites Mal seine Arbeit tun und erreiche den Tiefstwert von 3,34 Tonnen – weniger als ein Viertel des ersten Werts. Mein zweites, CO₂-ideales Ich besitzt in diesem Fall kein Auto, nur ein normales Velo, fährt nie ÖV, fliegt nie fernen Ländern entgegen, heizt mit Holz, kauft selten Kleider und ernährt sich vegan…
Vegan!? Komplett auf Eier, Butter und Mayonnaise verzichten? Obwohl der Footprint-Rechner zu bedenken gibt, dass ein Fleischgericht die Umwelt drei Mal mehr belastet als ein vegetarisches Menü, erkenne ich meine Grenzen: Nie mehr in ein Cordon-Bleu beissen, geht vorerst gar nicht.
«Am wichtigsten ist die Abkehr von fossilen Energieträgern.» Marie Seidel, WWF
Auch weitere Faktoren kann ich kaum beeinflussen. «Ein Teil des ökologischen Fussabdrucks stammt von Dienstleistungen für die gesamte Bevölkerung», sagt Marie Seidel, Communication Advisor des WWF. Der Unterhalt von Verkehrsnetzen, das Abfallwesen und die Wasserversorgung, die Polizei, Armee und das Rettungswesen – sie alle verursachen Emissionen und führen zu einem sogenannten Sockelbetrag. Beeinflussen lasse sich dieser nur durch politische Einflussnahme, sagt Seidel. Mittlerweile fänden sich umweltbewusste Politiker in jeder Partei. Was aber, wenn mir diese Köpfe nicht zusagen?
Mobilität an der unrühmlichen Spitze
Die effizientesten Auswirkungen hat deshalb mein eigenes Verhalten. Ich muss auch gar nicht auf alles, was mir lieb ist, verzichten. «Am wichtigsten ist die Abkehr von fossilen Energieträgern», klärt mich Seidel auf. Dazu zählen Heizöl, Benzin, Diesel, Kerosin und Erdgas sowie Importstrom aus Kohlekraftwerken. Den grössten Teil der CO₂-Emissionen verursacht in der Schweiz die Mobilität, gefolgt vom Konsum.
Also setze ich mir ein erstes Etappen-Ziel: maximal acht Tonnen CO₂. Das ist immer noch zu viel, aber wie beim Abnehmen sind es die kleinen Schritte, die zum Erfolg führen. Der Footprint-Rechner rechnet ein drittes Mal. Mit einem Lebensstil, an den ich mich in einem ersten Schritt gewöhnen kann, komme ich auf 7,94 Tonnen CO₂ (siehe Infobox) – dies, ohne auf die Ferien am griechischen Strand und das geliebte Cordon-Bleu verzichten zu müssen. Für dieses ertrage ich gerne hin und wieder einen Tritt in den Hintern.
Hier gehts zum Footprint-Rechner.
75 Prozent weniger CO₂-Belastung möglich
Die Zahl auf dem Bildschirm fühlt sich an wie ein Tritt: 14,1 Tonnen. So schwer wiegt laut Footprintrechner des WWF der äquivalente CO₂-Fussabdruck, den ich jährlich auf der Erde hinterlasse. «Äquivalent» deshalb, weil neben dem CO₂ aus dem Auspuff meines Autos auch Emissionen von Methan- und Lachgas dazugerechnet werden.
Das Resultat ist niederschmetternd. Doch ich liege nur wenig über dem Schweizer Durchschnitt: 13,51 Tonnen CO₂ produzieren Schweizerinnen und Schweizer jährlich – sechs Tonnen mehr als der weltweite Durchschnitt von 7,41 Tonnen. Der Footprint-Rechner hält mir eine weitere Zahl vor Augen: Würde die ganze Welt auf dem gleich grossen Fuss wie ich leben, bräuchten wir 3,23 Planeten, damit die Ressourcen reichen.
Selbstverständlich wäre es möglich, auf alles zu verzichten, was mir teuer ist. Ich lasse den Footprint-Rechner ein zweites Mal seine Arbeit tun und erreiche den Tiefstwert von 3,34 Tonnen – weniger als ein Viertel des ersten Werts. Mein zweites, CO₂-ideales Ich besitzt in diesem Fall kein Auto, nur ein normales Velo, fährt nie ÖV, fliegt nie fernen Ländern entgegen, heizt mit Holz, kauft selten Kleider und ernährt sich vegan…
Vegan!? Komplett auf Eier, Butter und Mayonnaise verzichten? Obwohl der Footprint-Rechner zu bedenken gibt, dass ein Fleischgericht die Umwelt drei Mal mehr belastet als ein vegetarisches Menü, erkenne ich meine Grenzen: Nie mehr in ein Cordon-Bleu beissen, geht vorerst gar nicht.
«Am wichtigsten ist die Abkehr von fossilen Energieträgern.» Marie Seidel, WWF
Auch weitere Faktoren kann ich kaum beeinflussen. «Ein Teil des ökologischen Fussabdrucks stammt von Dienstleistungen für die gesamte Bevölkerung», sagt Marie Seidel, Communication Advisor des WWF. Der Unterhalt von Verkehrsnetzen, das Abfallwesen und die Wasserversorgung, die Polizei, Armee und das Rettungswesen – sie alle verursachen Emissionen und führen zu einem sogenannten Sockelbetrag. Beeinflussen lasse sich dieser nur durch politische Einflussnahme, sagt Seidel. Mittlerweile fänden sich umweltbewusste Politiker in jeder Partei. Was aber, wenn mir diese Köpfe nicht zusagen?
Mobilität an der unrühmlichen Spitze
Die effizientesten Auswirkungen hat deshalb mein eigenes Verhalten. Ich muss auch gar nicht auf alles, was mir lieb ist, verzichten. «Am wichtigsten ist die Abkehr von fossilen Energieträgern», klärt mich Seidel auf. Dazu zählen Heizöl, Benzin, Diesel, Kerosin und Erdgas sowie Importstrom aus Kohlekraftwerken. Den grössten Teil der CO₂-Emissionen verursacht in der Schweiz die Mobilität, gefolgt vom Konsum.
Also setze ich mir ein erstes Etappen-Ziel: maximal acht Tonnen CO₂. Das ist immer noch zu viel, aber wie beim Abnehmen sind es die kleinen Schritte, die zum Erfolg führen. Der Footprint-Rechner rechnet ein drittes Mal. Mit einem Lebensstil, an den ich mich in einem ersten Schritt gewöhnen kann, komme ich auf 7,94 Tonnen CO₂ (siehe Infobox) – dies, ohne auf die Ferien am griechischen Strand und das geliebte Cordon-Bleu verzichten zu müssen. Für dieses ertrage ich gerne hin und wieder einen Tritt in den Hintern.
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