Ein Schweizer Unternehmen hat eine Methode entwickelt, mit der Batterien sehr viel schneller geladen werden können. Die Technologie steht kurz vor der Markteinführung.
Ein Schweizer Unternehmen hat eine Methode entwickelt, mit der Batterien sehr viel schneller geladen werden können. Die Technologie steht kurz vor der Markteinführung.
«Range anxiety», sagt Max Kory. Die Reichweitenangst sei für viele einer der Gründe, nicht auf Elektroautos umzusteigen. Wenn sich Batterien schneller laden liessen, wachse jedoch das Vertrauen.
Wir befinden uns im Sitz des Schweizer Unternehmens Battrion in Dübendorf. Kory und Martin Ebner hatten 2015 das ETH-Startup zusammen mit weiteren Partnern gegründet. Im Rahmen seiner Doktorarbeit legte Ebner zuvor den Grundstein für die Technologie, mit der sich Lithium-Ionen-Batterien doppelt so schnell laden lassen, wie bisher – egal ob es sich um die Batterie eines Handys, eines Laptops oder eines Elektroautos handelt.
Genial simple Erfindung
14 Spezialisten aus 13 Nationen arbeiten hier – man spricht Englisch. Gearbeitet wird nicht nur an Computern, neben einer Experimentierwerkstatt zum Testen und Entwickeln von Prototypen beherbergt das Gebäude auch eine eigentliche Produktionsstrasse. Maschinen, die aussehen wie Papierdruckpressen, spucken die Folie aus, die E-Auto-Interessierten einen Teil ihrer «Range anxiety» nehmen soll.
Kory erklärt die ebenso geniale wie simple Erfindung und macht einen kleinen Exkurs, um das Prinzip zu verstehen: «Jede Lithium-Ionen-Batterie besteht aus drei Schichten: einer positiven Elektrode, einer negativen Elektrode und einem Separator.» Beim Entladen wandern die Lithium-Ionen von der negativen Elektrode durch eine Graphitschicht zur positiven Elektrode. Beim Laden der Batterie gehen sie den umgekehrten Weg.
Als Bremsklotz wirke in der herkömmlichen Batterie die Struktur der Graphitschicht. Denn normalerweise sind die Poren der Schicht horizontal ausgerichtet. Um durch die Schicht zu gelangen, müssen die Ionen Umwege machen. Wegen des Widerstands, kann besonders das schnelle Laden zu Hitzeentwicklung und gefährlichen Lithiumablagerungen führen. Deshalb müsse die Ladegeschwindigkeit nach kurzer Zeit gedrosselt werden.
Abkürzung für die Ionen
Martin Ebner fand jedoch einen Weg, die Porenstruktur vertikal auszurichten. Die Ionen stossen auf weniger Widerstand und wandern schneller von der positiven zur negativen Seite. Weil weniger Hitze entsteht, kann die volle Ladelast auch länger anliegen – das Laden der Batterie verkürzt sich markant. «Mit der neuen Batterie lassen sich 400 Kilometer Reichweite in 15 statt 25 Minuten laden», sagt Kory.
Entscheidend sei aber nicht nur die Erfindung, sagt er. Battrion fand einen Weg, die Herstellung der Elektroden zu industrialisieren. «Die neuen Batterien lassen sich in herkömmlichen Produktionsanlagen ohne viel zusätzlichen Aufwand herstellen», sagt er. Er ist überzeugt, dass sich neue Produkte vor allem dann durchsetzen, wenn sie sich kostengünstig in grossen Mengen herstellen lassen. Sonst nütze die beste Erfindung nichts.
Aktuell seien sie mit Autoherstellen und anderen Akteuren im Gespräch. Kory schätzt, dass die neuen Batterien in spätestens zwei Jahren im Einsatz sein werden – und den E-Auto-Pilotinnen und -Piloten einen Teil ihrer Reichweitenangst nehmen.
«Range anxiety», sagt Max Kory. Die Reichweitenangst sei für viele einer der Gründe, nicht auf Elektroautos umzusteigen. Wenn sich Batterien schneller laden liessen, wachse jedoch das Vertrauen.
Wir befinden uns im Sitz des Schweizer Unternehmens Battrion in Dübendorf. Kory und Martin Ebner hatten 2015 das ETH-Startup zusammen mit weiteren Partnern gegründet. Im Rahmen seiner Doktorarbeit legte Ebner zuvor den Grundstein für die Technologie, mit der sich Lithium-Ionen-Batterien doppelt so schnell laden lassen, wie bisher – egal ob es sich um die Batterie eines Handys, eines Laptops oder eines Elektroautos handelt.
Genial simple Erfindung
14 Spezialisten aus 13 Nationen arbeiten hier – man spricht Englisch. Gearbeitet wird nicht nur an Computern, neben einer Experimentierwerkstatt zum Testen und Entwickeln von Prototypen beherbergt das Gebäude auch eine eigentliche Produktionsstrasse. Maschinen, die aussehen wie Papierdruckpressen, spucken die Folie aus, die E-Auto-Interessierten einen Teil ihrer «Range anxiety» nehmen soll.
Kory erklärt die ebenso geniale wie simple Erfindung und macht einen kleinen Exkurs, um das Prinzip zu verstehen: «Jede Lithium-Ionen-Batterie besteht aus drei Schichten: einer positiven Elektrode, einer negativen Elektrode und einem Separator.» Beim Entladen wandern die Lithium-Ionen von der negativen Elektrode durch eine Graphitschicht zur positiven Elektrode. Beim Laden der Batterie gehen sie den umgekehrten Weg.
Als Bremsklotz wirke in der herkömmlichen Batterie die Struktur der Graphitschicht. Denn normalerweise sind die Poren der Schicht horizontal ausgerichtet. Um durch die Schicht zu gelangen, müssen die Ionen Umwege machen. Wegen des Widerstands, kann besonders das schnelle Laden zu Hitzeentwicklung und gefährlichen Lithiumablagerungen führen. Deshalb müsse die Ladegeschwindigkeit nach kurzer Zeit gedrosselt werden.
Abkürzung für die Ionen
Martin Ebner fand jedoch einen Weg, die Porenstruktur vertikal auszurichten. Die Ionen stossen auf weniger Widerstand und wandern schneller von der positiven zur negativen Seite. Weil weniger Hitze entsteht, kann die volle Ladelast auch länger anliegen – das Laden der Batterie verkürzt sich markant. «Mit der neuen Batterie lassen sich 400 Kilometer Reichweite in 15 statt 25 Minuten laden», sagt Kory.
Entscheidend sei aber nicht nur die Erfindung, sagt er. Battrion fand einen Weg, die Herstellung der Elektroden zu industrialisieren. «Die neuen Batterien lassen sich in herkömmlichen Produktionsanlagen ohne viel zusätzlichen Aufwand herstellen», sagt er. Er ist überzeugt, dass sich neue Produkte vor allem dann durchsetzen, wenn sie sich kostengünstig in grossen Mengen herstellen lassen. Sonst nütze die beste Erfindung nichts.
Aktuell seien sie mit Autoherstellen und anderen Akteuren im Gespräch. Kory schätzt, dass die neuen Batterien in spätestens zwei Jahren im Einsatz sein werden – und den E-Auto-Pilotinnen und -Piloten einen Teil ihrer Reichweitenangst nehmen.
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.