Naturschutz oder Förderung erneuerbarer Energien? Eine aktuelle Studie zeigt auf, was sich Schweizerinnen und Schweizer für die Zukunft der Alpen wünschen.
Naturschutz oder Förderung erneuerbarer Energien? Eine aktuelle Studie zeigt auf, was sich Schweizerinnen und Schweizer für die Zukunft der Alpen wünschen.
Protection de la nature ou promotion des énergies renouvelables? Une étude récente montre ce que les Suisses veulent pour l’avenir des Alpes.
Die Alpen prägen die Schweiz massgeblich. Sie gestalten nicht nur die nationale Identität mit, sondern bieten die schönste landschaftliche Kulisse und sind ein Ort der Sehnsucht und Erholung. Der alpine Lebensraum lebt von vielfältiger Nutzung, der zunehmend von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist. Im Video erklärt Prof. Dr. Reto Knutti, Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich, was passiert, wenn wir heute nicht handeln:
Ist das der Schweizer Bevölkerung bewusst? Welche Bedürfnisse hat die alpine Bevölkerung und welche Vorstellungen verbindet die Bevölkerung im Mittelland mit den Alpen? Und welche Erwartungen haben Schweizerinnen und Schweizer hinsichtlich der Förderung erneuerbarer Energien im alpinen Lebensraum? Eine breit angelegte Studie des Forschungsinstituts Sotomo, im Auftrag der BKW, geht diesen Fragen auf den Grund und liefert wichtige Erkenntnisse.
Alpen sind ein wichtiger Akteur in der Energiewende
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die starke Verbundenheit der Schweizerinnen und Schweizer mit den Alpen als Natur- und Erholungsraum. Die Wertschätzung der Alpen ist bei der Bevölkerung gross, unabhängig davon, ob sie in alpinen Regionen lebt oder nicht.
Der alpine Lebensraum wird primär als wertvolles Wasser- und Energiereservoir anerkannt, während die Rolle als Wirtschaftsraum in den Hintergrund tritt. Auch die alpine Bevölkerung möchte die Alpen nicht in einen Wirtschaftsmotor verwandeln und erkennt im Naturraum und der Landschaft entscheidende Ressourcen.
Und trotzdem wird der Alpenraum von der ganzen Bevölkerung als wichtiger Akteur in der Energiewende anerkannt. Eine deutliche Mehrheit von 73 Prozent der Befragten sprechen sich für die Förderung erneuerbarer Energien im Alpenraum aus, vorausgesetzt, dass die Schutzgebiete und die natürliche Vielfalt erhalten bleiben. Hier spiegelt sich ein Bewusstsein für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energiepolitik, die jedoch die Schönheit und Integrität der alpinen Umwelt bewahrt.
Obschon die Bedeutung des alpinen Raums für die Schweiz von der alpinen und nicht-alpinen Bevölkerung ähnlich eingeschätzt wird, zeigt die Studie auch klare Verständnisunterschiede. Der Wichtigste davon betrifft die Alpen als Lebensraum. Für die alpine Bevölkerung ist die Bedeutung der Alpen als Lebensraum mit 73 Prozent der Stimmen gross. Dem gehen nur 61 Prozent der nicht-alpinen Bevölkerung nach. Dazu passt, dass eine Mehrheit der nicht-alpinen Bevölkerung der Ansicht ist, dass es eine Beschränkung der Ausdehnung der Wohngebiete in den Alpen geben sollte. Dem stimmt jedoch nur eine Minderheit der Ansässigen von 41 Prozent zu.
Auch was den alpinen Naturraum ausmacht und wie dieser geschützt werden soll, wird unterschiedlich wahrgenommen. Die Studie zeigt, dass die alpine Bevölkerung grossen Wert auf den Erhalt des Landschaftsbildes legt, während die nicht-alpine Bevölkerung vor allem den Naturschutz und die Biodiversität priorisiert.
Diese Unterschiede in den Perspektiven verdeutlichen die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes, der die verschiedenen Interessen im Einklang mit dem Schutz der Alpen berücksichtigt.
Die Herausforderungen für die Schweiz
Die BKW nimmt diese Erkenntnisse zum Anlass, um mit dem Atelier «Alpiner Lebensraum» ihrer Initiative «Lebensräume 2025» einen Dialog zwischen allen relevanten Akteurinnen und Akteuren zu fördern. Ziel ist es, gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten, die es ermöglichen, im alpinen Lebensraum die Balance zwischen der Wertschöpfung durch zukunftsgerichtete Energie- und Infrastrukturbauten und dem Schutz der Alpenregion zu finden.
Prof. Dr. Reto Knutti unterstreicht die Dringlichkeit, diesen Ausgleich zu finden, um den Alpenraum als lebenswerten Ort mit wirtschaftlicher Wertschöpfung zu erhalten: «Wir müssen dafür sorgen, dass die Schweiz nicht nur ein Natur-Heidi-Land ist, sondern ein Land, in dem Wertschöpfung existieren kann und die Leute auch leben können.»
Die Alpen prägen die Schweiz massgeblich. Sie gestalten nicht nur die nationale Identität mit, sondern bieten die schönste landschaftliche Kulisse und sind ein Ort der Sehnsucht und Erholung. Der alpine Lebensraum lebt von vielfältiger Nutzung, der zunehmend von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist. Im Video erklärt Prof. Dr. Reto Knutti, Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich, was passiert, wenn wir heute nicht handeln:
Ist das der Schweizer Bevölkerung bewusst? Welche Bedürfnisse hat die alpine Bevölkerung und welche Vorstellungen verbindet die Bevölkerung im Mittelland mit den Alpen? Und welche Erwartungen haben Schweizerinnen und Schweizer hinsichtlich der Förderung erneuerbarer Energien im alpinen Lebensraum? Eine breit angelegte Studie des Forschungsinstituts Sotomo, im Auftrag der BKW, geht diesen Fragen auf den Grund und liefert wichtige Erkenntnisse.
Alpen sind ein wichtiger Akteur in der Energiewende
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die starke Verbundenheit der Schweizerinnen und Schweizer mit den Alpen als Natur- und Erholungsraum. Die Wertschätzung der Alpen ist bei der Bevölkerung gross, unabhängig davon, ob sie in alpinen Regionen lebt oder nicht.
Der alpine Lebensraum wird primär als wertvolles Wasser- und Energiereservoir anerkannt, während die Rolle als Wirtschaftsraum in den Hintergrund tritt. Auch die alpine Bevölkerung möchte die Alpen nicht in einen Wirtschaftsmotor verwandeln und erkennt im Naturraum und der Landschaft entscheidende Ressourcen.
Und trotzdem wird der Alpenraum von der ganzen Bevölkerung als wichtiger Akteur in der Energiewende anerkannt. Eine deutliche Mehrheit von 73 Prozent der Befragten sprechen sich für die Förderung erneuerbarer Energien im Alpenraum aus, vorausgesetzt, dass die Schutzgebiete und die natürliche Vielfalt erhalten bleiben. Hier spiegelt sich ein Bewusstsein für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energiepolitik, die jedoch die Schönheit und Integrität der alpinen Umwelt bewahrt.
Obschon die Bedeutung des alpinen Raums für die Schweiz von der alpinen und nicht-alpinen Bevölkerung ähnlich eingeschätzt wird, zeigt die Studie auch klare Verständnisunterschiede. Der Wichtigste davon betrifft die Alpen als Lebensraum. Für die alpine Bevölkerung ist die Bedeutung der Alpen als Lebensraum mit 73 Prozent der Stimmen gross. Dem gehen nur 61 Prozent der nicht-alpinen Bevölkerung nach. Dazu passt, dass eine Mehrheit der nicht-alpinen Bevölkerung der Ansicht ist, dass es eine Beschränkung der Ausdehnung der Wohngebiete in den Alpen geben sollte. Dem stimmt jedoch nur eine Minderheit der Ansässigen von 41 Prozent zu.
Auch was den alpinen Naturraum ausmacht und wie dieser geschützt werden soll, wird unterschiedlich wahrgenommen. Die Studie zeigt, dass die alpine Bevölkerung grossen Wert auf den Erhalt des Landschaftsbildes legt, während die nicht-alpine Bevölkerung vor allem den Naturschutz und die Biodiversität priorisiert.
Diese Unterschiede in den Perspektiven verdeutlichen die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes, der die verschiedenen Interessen im Einklang mit dem Schutz der Alpen berücksichtigt.
Die Herausforderungen für die Schweiz
Die BKW nimmt diese Erkenntnisse zum Anlass, um mit dem Atelier «Alpiner Lebensraum» ihrer Initiative «Lebensräume 2025» einen Dialog zwischen allen relevanten Akteurinnen und Akteuren zu fördern. Ziel ist es, gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten, die es ermöglichen, im alpinen Lebensraum die Balance zwischen der Wertschöpfung durch zukunftsgerichtete Energie- und Infrastrukturbauten und dem Schutz der Alpenregion zu finden.
Prof. Dr. Reto Knutti unterstreicht die Dringlichkeit, diesen Ausgleich zu finden, um den Alpenraum als lebenswerten Ort mit wirtschaftlicher Wertschöpfung zu erhalten: «Wir müssen dafür sorgen, dass die Schweiz nicht nur ein Natur-Heidi-Land ist, sondern ein Land, in dem Wertschöpfung existieren kann und die Leute auch leben können.»
Les Alpes jouent un rôle déterminant en Suisse. Elles contribuent non seulement à forger l’identité nationale, mais constituent aussi un des plus beaux décors naturels et sont un lieu de détente, souvent empreint de nostalgie. L’espace de vie alpin vit d’une utilisation diversifiée et est de plus en plus touché par les effets du changement climatique. Dans la vidéo ci-dessous, Reto Knutti, professeur de physique climatique à l’EPFZ, explique ce qui se passera si nous n’agissons pas aujourd’hui:
La population suisse en est-elle consciente? Quels sont les besoins de la population alpine et quelles représentations la population du Plateau associe-t-elle aux Alpes? Et quelles sont les attentes des Suisses en matière de promotion des énergies renouvelables dans l’espace alpin? Une vaste étude menée par l’institut de recherche Sotomo, sur mandat de BKW, répond à ces questions et livre d’importants enseignements.
Les Alpes sont un acteur important de la transition énergétique
L’une des principales conclusions de l’étude est le fort attachement des Suisses aux Alpes en tant qu’espace naturel et de loisirs. Les Alpes sont très appréciées par la population, qu’elle vive ou non dans les régions alpines.
L'espace de vie alpin est avant tout reconnu comme un précieux réservoir d’eau et d’énergie, tandis que son rôle d’espace économique passe au second plan. La population alpine ne souhaite pas non plus transformer les Alpes en un moteur économique et reconnaît les ressources cruciales de l’espace naturel et du paysage.
Pourtant, l’espace alpin est reconnu par l’ensemble de la population comme un acteur important de la transition énergétique. Une nette majorité de 73% des personnes interrogées est favorable à la promotion des énergies renouvelables dans les régions alpines, à condition que les zones protégées et la diversité naturelle soient préservées. Cela reflète une prise de conscience de la nécessité d’une politique énergétique durable, mais qui préserve la beauté et l'intégrité de l’environnement alpin.
Bien que l’importance de l’espace alpin pour la Suisse soit évaluée de manière similaire par la population alpine et non alpine, l’étude révèle également des différences de compréhension claires. La plus importante d’entre elles concerne les Alpes en tant qu’espace de vie. Pour la population alpine, l’importance des Alpes en tant qu’espace de vie est grande, avec 73% des voix. Seuls 61% de la population non alpine est de cet avis. Dans le même ordre d’idées, une majorité de la population non alpine est d’avis qu’il faudrait limiter l’expansion des zones résidentielles dans les Alpes. Mais seule une minorité de résidents (41%) est d’accord avec cela.
La perception de ce qui constitue l’espace naturel alpin et de la manière dont celui-ci doit être protégé diverge également. L’étude montre que la population alpine accorde une grande importance à la préservation du paysage, tandis que la population non alpine donne la priorité à la protection de la nature et à la biodiversité.
Ces différences de perception soulignent la nécessité d'une approche équilibrée, qui tienne compte des différents intérêts dans le cadre de la protection des Alpes.
Les défis pour la Suisse
Ces constats sont l’occasion pour BKW de promouvoir un dialogue entre tous les acteurs concernés avec l’atelier «Espaces de vie alpins» de son initiative «Espaces de vie 2025». L’objectif est d’élaborer ensemble des solutions permettant de trouver un équilibre entre la création de valeur par la construction d’infrastructures énergétiques orientées vers l'avenir et la protection de la région alpine.
Le professeur Reto Knutti souligne l’urgence de trouver cet équilibre pour que l’espace alpin reste un lieu où il fait bon vivre et qui crée de la valeur économique: «Nous devons veiller à ce que la Suisse ne soit pas seulement un pays de nature aux allures de carte postale, mais un pays où la création de valeur peut exister et où les gens peuvent aussi bien vivre».