Der grösste Teil der CO2-Emissionen entsteht in der Schweiz durch den Verkehr mit fossilen Motoren. Getty Images/iStockphoto

Was du über CO2 wissen solltest – Teil 2

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CO2-Äquivalente, Treibhausgase, graue Emissionen: Das Thema Klimawandel ist gespickt mit Ausdrücken und Fachwissen. Wir zeigen im zweiten Teil unserer Minireihe unter anderem, wo am meisten CO2 entsteht und wo am meisten eingespart werden könnte.

Der Klimawandel und die CO2-Emissionen gehören zu den drängendsten Problemen unserer Zeit. Doch was sind Treibhausgase überhaupt? Wieso sind sie schädlich fürs Klima? Im ersten Teil unserer Miniserie über Kohlendioxid (CO2) und Treibhausgase, erklärten wir unter anderem, was CO2 ist, wie überschüssiges CO2 zur Klimaerwärmung führt und wieso es das Klima erwärmt. Im zweiten Teil zeigen wir, wieso fossile Brennstoffe ein besonderes Problem sind, woher graue Emissionen stammen und wo sich am meisten CO2 einsparen liesse*.

Der Klimawandel und die CO2-Emissionen gehören zu den drängendsten Problemen unserer Zeit. Doch was sind Treibhausgase überhaupt? Wieso sind sie schädlich fürs Klima? Im ersten Teil unserer Miniserie über Kohlendioxid (CO2) und Treibhausgase, erklärten wir unter anderem, was CO2 ist, wie überschüssiges CO2 zur Klimaerwärmung führt und wieso es das Klima erwärmt. Im zweiten Teil zeigen wir, wieso fossile Brennstoffe ein besonderes Problem sind, woher graue Emissionen stammen und wo sich am meisten CO2 einsparen liesse*.

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Was bedeutet CO2-Äquivalente?

CO2-Äquivalent (abgekürzt CO2eq) ist eine Masseinheit, um die Klimawirkung von Treibhausgasen miteinander zu vergleichen. Man spricht auch vom Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, GWP) verschiedener Gase. Die Emissionen anderer Treibhausgase werden dabei in CO2-Emissionen umgerechnet, die denselben Effekt für die Erderwärmung hätten.
Eine Tonne Methan hat laut eines Berichts des Weltklimarats (IPCC) über den Zeitraum von hundert Jahren berechnet dieselbe Treibhauswirkung wie 28-34 Tonnen Kohlendioxid, eine Tonne Methan entspricht demnach 28-34 Tonnen CO2eq. Eine Tonne Lachgas entspricht 265-298 CO2eq.

Welche Branchen und Lebensbereiche sind die grössten Verursacher von CO2-Emmissionen?

Von den gesamten Treibhausgasemissionen in der Schweiz werden verursacht:
32 % durch den Verkehr (ohne internationalen Flug- und Schiffsverkehr),
24 % durch Gebäude,
24 % durch die Industrie,
19 % durch die Landwirtschaft und Abfallbehandlung sowie den Ausstoss von synthetischen Gasen.

Wieso sind gerade fossile Motoren und Heizungen ein grosses Problem?

Bei der Verbrennung von Treibstoffen wie Benzin, Diesel oder Kerosin und von Brennstoffen wie Heizöl, Erdgas und Kohle wird CO2 ausgestossen, das über Jahrmillionen in der Erde gebunden war und über die Verbrennung nun freigesetzt wird.

Wie entwickeln sich die Emissionen?

Die Entwicklung in der Schweiz läuft nicht in allen Sektoren gleich. Im Verkehr gehen sie seit wenigen Jahren leicht zurück. Sie liegen 2019 aber immer noch 1 % über dem Niveau von 1990. Hingegen konnten die Emissionen in den Sektoren Gebäude und Industrie um 34 beziehungsweise 14 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Zusätzlich zu den Emissionen in der Schweiz verursacht der Schweizer Konsum beträchtliche Emissionen im Ausland – durch die Herstellung von Produkten zum Beispiel. Von den gesamten Emissionen des Schweizer Konsums fallen rund ein Drittel im Inland und rund zwei Drittel im Ausland an.

Was sind graue Emissionen?

Als «graue» Emissionen bezeichnet man den Ausstoss von Schadstoffen, die bei der Herstellung von Produkten und Energieträgern sowie bei der Entsorgung von Produktionsabfällen verursacht werden. Es wird der gesamte Lebenszyklus des Produktes betrachtet. Liegt die Wertschöpfungskette eines in der Schweiz abgesetzten Produktes ganz oder teilweise im Inland, so sind die grauen Emissionen im nationalen Treibhausgas-Inventar bereits berücksichtigt. Nimmt man aber ein Produkt, bei dem die Wertschöpfungskette ausserhalb der Schweiz liegt, deckt das schweizerische Treibhausgasinventar nur einen kleinen Teil der gesamten Emissionen ab, die durch das Produkt verursacht werden.

Wo besteht das grösste Potenzial für Einsparungen?

Die grössten Potenziale liegen beim Verkehr und im Gebäudebereich beim Heizen. Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder energieeffizienter Fahrzeuge, sowie der Einsatz von erneuerbaren Energien bei Gebäuden bieten den grössten Hebel. Auf individueller Ebene kann man durch ein klimabewusstes Konsumverhalten auf die Treibhausgasemissionen im In- und Ausland Einfluss nehmen.

* Die Informationen basieren auf einem schriftlichen Interview mit dem Bundesamt für Umwelt, BAFU, sowie auf Angaben auf www.admin.ch

Was bedeutet CO2-Äquivalente?

CO2-Äquivalent (abgekürzt CO2eq) ist eine Masseinheit, um die Klimawirkung von Treibhausgasen miteinander zu vergleichen. Man spricht auch vom Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, GWP) verschiedener Gase. Die Emissionen anderer Treibhausgase werden dabei in CO2-Emissionen umgerechnet, die denselben Effekt für die Erderwärmung hätten.
Eine Tonne Methan hat laut eines Berichts des Weltklimarats (IPCC) über den Zeitraum von hundert Jahren berechnet dieselbe Treibhauswirkung wie 28-34 Tonnen Kohlendioxid, eine Tonne Methan entspricht demnach 28-34 Tonnen CO2eq. Eine Tonne Lachgas entspricht 265-298 CO2eq.

Welche Branchen und Lebensbereiche sind die grössten Verursacher von CO2-Emmissionen?

Von den gesamten Treibhausgasemissionen in der Schweiz werden verursacht:
32 % durch den Verkehr (ohne internationalen Flug- und Schiffsverkehr),
24 % durch Gebäude,
24 % durch die Industrie,
19 % durch die Landwirtschaft und Abfallbehandlung sowie den Ausstoss von synthetischen Gasen.

Wieso sind gerade fossile Motoren und Heizungen ein grosses Problem?

Bei der Verbrennung von Treibstoffen wie Benzin, Diesel oder Kerosin und von Brennstoffen wie Heizöl, Erdgas und Kohle wird CO2 ausgestossen, das über Jahrmillionen in der Erde gebunden war und über die Verbrennung nun freigesetzt wird.

Wie entwickeln sich die Emissionen?

Die Entwicklung in der Schweiz läuft nicht in allen Sektoren gleich. Im Verkehr gehen sie seit wenigen Jahren leicht zurück. Sie liegen 2019 aber immer noch 1 % über dem Niveau von 1990. Hingegen konnten die Emissionen in den Sektoren Gebäude und Industrie um 34 beziehungsweise 14 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Zusätzlich zu den Emissionen in der Schweiz verursacht der Schweizer Konsum beträchtliche Emissionen im Ausland – durch die Herstellung von Produkten zum Beispiel. Von den gesamten Emissionen des Schweizer Konsums fallen rund ein Drittel im Inland und rund zwei Drittel im Ausland an.

Was sind graue Emissionen?

Als «graue» Emissionen bezeichnet man den Ausstoss von Schadstoffen, die bei der Herstellung von Produkten und Energieträgern sowie bei der Entsorgung von Produktionsabfällen verursacht werden. Es wird der gesamte Lebenszyklus des Produktes betrachtet. Liegt die Wertschöpfungskette eines in der Schweiz abgesetzten Produktes ganz oder teilweise im Inland, so sind die grauen Emissionen im nationalen Treibhausgas-Inventar bereits berücksichtigt. Nimmt man aber ein Produkt, bei dem die Wertschöpfungskette ausserhalb der Schweiz liegt, deckt das schweizerische Treibhausgasinventar nur einen kleinen Teil der gesamten Emissionen ab, die durch das Produkt verursacht werden.

Wo besteht das grösste Potenzial für Einsparungen?

Die grössten Potenziale liegen beim Verkehr und im Gebäudebereich beim Heizen. Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder energieeffizienter Fahrzeuge, sowie der Einsatz von erneuerbaren Energien bei Gebäuden bieten den grössten Hebel. Auf individueller Ebene kann man durch ein klimabewusstes Konsumverhalten auf die Treibhausgasemissionen im In- und Ausland Einfluss nehmen.

* Die Informationen basieren auf einem schriftlichen Interview mit dem Bundesamt für Umwelt, BAFU, sowie auf Angaben auf www.admin.ch

Erste Veröffentlichung: 
26.10.2021
  |  Letztes Update: 
26.10.2021
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