Im Jahr 2025 wird voraussichtlich die Hälfte aller neuen Autos über eine Steckdose verfügen. Der Bedarf an Elektroladestationen wächst rasant, die frühzeitige Planung ist für Immobilienbesitzer jedoch entscheidend.
Im Jahr 2025 wird voraussichtlich die Hälfte aller neuen Autos über eine Steckdose verfügen. Der Bedarf an Elektroladestationen wächst rasant, die frühzeitige Planung ist für Immobilienbesitzer jedoch entscheidend.
Inmitten der Corona-Pandemie ist der Verkauf von E-Autos sprunghaft gestiegen. Damit wuchs auch der Bedarf für Elektroladestationen. Im ersten Teil unserer Miniserie hast du erfahren, dass sich eine Ladestation für Eigenheimbesitzer in wenigen Schritten innerhalb von zwei Wochen installieren lässt, Systeme in Mehrfamilienhäusern jedoch eine fundierte Planung brauchen.
Im zweiten Teil verrät Peter Arnet, Geschäftsführer von BKW Smart Energy & Mobility AG, was es zum Beispiel beim Zusammenspiel mit einer PV-Anlage zu beachten gibt, wieviel Ladestationen kosten und was die Zukunft bringt.
#8 – Müssen Ladestationen bewilligt werden?
Ladestationen ab drei kW sind anmeldepflichtig und müssen vom Energieversorger bewilligt werden. Die Ladestation muss auch über einen Sicherheitsnachweis verfügen.
#9 – Benötigen Ladestationen einen speziellen Stromanschluss?
Grundsätzlich genügt der Dreiphasen-Anschluss mit 400 Volt, der in Gebäuden standardmässig vorhanden ist. Wenn in Zukunft alle Autos elektrisch fahren, werden stärkere Zuleitungen nötig und der Stromlieferant muss über den sogenannten Smart Grid (intelligentes Stromnetz) auf die Energiemanagementsysteme zugreifen können.
#10 – Was gilt es im Zusammenspiel mit einer Solaranlage zu beachten?
Photovoltaikanlagen haben im Vergleich zu einem Elektrofahrzeug meist eine begrenzte Produktions-Leistung. Elektroautos lassen sich in der Regel nur im Zusammenspiel mit einem zusätzlichen Stromspeicher im Haus sinnvoll laden. In Zukunft wird es vermutlich auch möglich sein, Fahrzeug-Batterien als Hausspeicher einzusetzen.
#11 – Sollte ich im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen nicht besser mit der Installation einer Ladestationen warten?
E-Autos werden den Markt in nächster Zeit schnell durchdringen. Zukünftige Technologien befinden sich aber erst in der Pilotphase oder man kennt sie noch nicht. Da die Ladestation eine verhältnismässig günstige Komponente ist, macht es laut Peter Arnet deshalb keinen Sinn, zuzuwarten.
#12 – Wie hoch sind die Kosten für die Installation?
Die Kosten für eine einfache Ladestation im Einfamilienhaus belaufen sich inklusive Installation auf etwa 3000 bis 3500 Franken (Richtpreis).
Für intelligente Systeme ist mit 5000 bis 5500 Franken pro Station zu rechnen. Hier bieten sich Mietlösungen an, wie sie zum Beispiel BKW anbietet: Der Eigentümer stellt die Grundinfrastruktur wie Zähler und Stromverteilleitung zur Verfügung – was etwa 40 Prozent des Ladestationen-Projektes ausmacht. Bei zehn Ladestationen à 5500 Franken belaufen sich die Gesamtkosten der Anlage auf 55'000 Franken. Davon tragen Eigentümer rund 22'000 Franken. Den Rest übernimmt der Energiedienstleister.
#13 – Wird die Installation von Ladestationen finanziell gefördert?
Die Förderung ist kantonal geregelt. Nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes, das ein entsprechendes Finanzierungspaket enthielt, sollte die Politik die E-Mobilität nun aber gezielter fördern, sagt Arnet.
#14 – Kann ich als Mieterin meinen Vermieter rechtlich zwingen, eine Ladestation zu installieren?
Zwingen kann man den Vermieter nicht. Mit der schnell wachsenden Anzahl an E-Autos nimmt der Druck aber massiv zu – auch politisch. Bei Neubauten werden bereits Ladestation nach SIA geplant.
#15 – Was bringt die Zukunft?
Mehr Elektroautos und langfristig das Verbot fossil angetriebener Fahrzeuge. Da Elektroauto-Batterien problemlos auch Gebäude mit Strom versorgen könnten, dürften sie bald einmal als generelle Stromspeicher dienen. Laut Peter Arnet ist es vorstellbar, dass Stromversorger eines Tages Geld für den Strom aus dem Auto bezahlen.
Inmitten der Corona-Pandemie ist der Verkauf von E-Autos sprunghaft gestiegen. Damit wuchs auch der Bedarf für Elektroladestationen. Im ersten Teil unserer Miniserie hast du erfahren, dass sich eine Ladestation für Eigenheimbesitzer in wenigen Schritten innerhalb von zwei Wochen installieren lässt, Systeme in Mehrfamilienhäusern jedoch eine fundierte Planung brauchen.
Im zweiten Teil verrät Peter Arnet, Geschäftsführer von BKW Smart Energy & Mobility AG, was es zum Beispiel beim Zusammenspiel mit einer PV-Anlage zu beachten gibt, wieviel Ladestationen kosten und was die Zukunft bringt.
#8 – Müssen Ladestationen bewilligt werden?
Ladestationen ab drei kW sind anmeldepflichtig und müssen vom Energieversorger bewilligt werden. Die Ladestation muss auch über einen Sicherheitsnachweis verfügen.
#9 – Benötigen Ladestationen einen speziellen Stromanschluss?
Grundsätzlich genügt der Dreiphasen-Anschluss mit 400 Volt, der in Gebäuden standardmässig vorhanden ist. Wenn in Zukunft alle Autos elektrisch fahren, werden stärkere Zuleitungen nötig und der Stromlieferant muss über den sogenannten Smart Grid (intelligentes Stromnetz) auf die Energiemanagementsysteme zugreifen können.
#10 – Was gilt es im Zusammenspiel mit einer Solaranlage zu beachten?
Photovoltaikanlagen haben im Vergleich zu einem Elektrofahrzeug meist eine begrenzte Produktions-Leistung. Elektroautos lassen sich in der Regel nur im Zusammenspiel mit einem zusätzlichen Stromspeicher im Haus sinnvoll laden. In Zukunft wird es vermutlich auch möglich sein, Fahrzeug-Batterien als Hausspeicher einzusetzen.
#11 – Sollte ich im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen nicht besser mit der Installation einer Ladestationen warten?
E-Autos werden den Markt in nächster Zeit schnell durchdringen. Zukünftige Technologien befinden sich aber erst in der Pilotphase oder man kennt sie noch nicht. Da die Ladestation eine verhältnismässig günstige Komponente ist, macht es laut Peter Arnet deshalb keinen Sinn, zuzuwarten.
#12 – Wie hoch sind die Kosten für die Installation?
Die Kosten für eine einfache Ladestation im Einfamilienhaus belaufen sich inklusive Installation auf etwa 3000 bis 3500 Franken (Richtpreis).
Für intelligente Systeme ist mit 5000 bis 5500 Franken pro Station zu rechnen. Hier bieten sich Mietlösungen an, wie sie zum Beispiel BKW anbietet: Der Eigentümer stellt die Grundinfrastruktur wie Zähler und Stromverteilleitung zur Verfügung – was etwa 40 Prozent des Ladestationen-Projektes ausmacht. Bei zehn Ladestationen à 5500 Franken belaufen sich die Gesamtkosten der Anlage auf 55'000 Franken. Davon tragen Eigentümer rund 22'000 Franken. Den Rest übernimmt der Energiedienstleister.
#13 – Wird die Installation von Ladestationen finanziell gefördert?
Die Förderung ist kantonal geregelt. Nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes, das ein entsprechendes Finanzierungspaket enthielt, sollte die Politik die E-Mobilität nun aber gezielter fördern, sagt Arnet.
#14 – Kann ich als Mieterin meinen Vermieter rechtlich zwingen, eine Ladestation zu installieren?
Zwingen kann man den Vermieter nicht. Mit der schnell wachsenden Anzahl an E-Autos nimmt der Druck aber massiv zu – auch politisch. Bei Neubauten werden bereits Ladestation nach SIA geplant.
#15 – Was bringt die Zukunft?
Mehr Elektroautos und langfristig das Verbot fossil angetriebener Fahrzeuge. Da Elektroauto-Batterien problemlos auch Gebäude mit Strom versorgen könnten, dürften sie bald einmal als generelle Stromspeicher dienen. Laut Peter Arnet ist es vorstellbar, dass Stromversorger eines Tages Geld für den Strom aus dem Auto bezahlen.