Ob bei Schuhen, Taschen oder Jacken: Seit einigen Jahren erlebt veganes Leder einen regelrechten Boom. Doch was steckt hinter dem Begriff? Und wie nachhaltig und tierfreundlich ist veganes Leder wirklich? Hier sind drei Fragen und drei Antworten.
Immer mehr Marken setzen bei Schuhen, Taschen oder Jacken auf veganes Leder – und bewerben dieses als nachhaltige Lösung. Doch wie ökologisch ist veganes Leder wirklich? Drei Fragen und drei Antworten.
Immer mehr Marken setzen bei Schuhen, Taschen oder Jacken auf veganes Leder – und bewerben dieses als nachhaltige Lösung. Doch wie ökologisch ist veganes Leder wirklich? Drei Fragen und drei Antworten.
Toujours davantage de marques misent sur le cuir végane pour confectionner leurs chaussures, leurs sacs ou leurs vestes, et le promeuvent comme une solution durable. Mais à quel point est-il vraiment écologique? Réponse en trois questions.
La sostenibilità della pelle vegana è controversa.
Ob bei Schuhen, Taschen oder Jacken: Seit einigen Jahren erlebt veganes Leder einen regelrechten Boom. Doch was steckt hinter dem Begriff? Und wie nachhaltig und tierfreundlich ist veganes Leder wirklich? Hier sind drei Fragen und drei Antworten.
Ob bei Schuhen, Taschen oder Jacken: Seit einigen Jahren erlebt veganes Leder einen regelrechten Boom. Doch was steckt hinter dem Begriff? Und wie nachhaltig und tierfreundlich ist veganes Leder wirklich? Hier sind drei Fragen und drei Antworten.
Que ce soit pour les chaussures, les sacs ou les vestes, le cuir végane connaît un véritable boom depuis quelques années. Mais que se cache-t-il vraiment derrière ce terme? Et dans quelle mesure ce cuir est-il durable et respectueux des animaux? Nos réponses.
Che siano scarpe, borse o giacche: da alcuni anni la pelle vegana sta vivendo un vero e proprio boom. Ma cosa si nasconde dietro questo concetto? E quanto è davvero sostenibile e positiva per gli animali la pelle vegana? Ecco tre domande e tre risposte.
Grundsätzlich kann zwischen zwei Arten von veganem Leder unterschieden werden: solchem aus Plastik wie PU oder PVC und solchem aus natürlichen Materialien wie Pilzen, Ananasblättern oder Apfelschalen. Obwohl immer mehr Marken auf veganes Leder setzen, das aus Pflanzen hergestellt wird: Das Plastikleder überwiegt noch deutlich.
Leder beeinflusst die Umwelt einerseits über die Aufzucht der Tiere und andererseits über das Gerben der Häute, bei dem oft giftige Chemikalien eingesetzt werden. Zur Einordnung: Gemäss der US-amerikanischen FAO verantwortet die Tierzucht rund 14,5 Prozent der weltweiten Treibhausgase – und auch die Biodiversität leidet. Studien schätzen, dass bis zu einem Drittel des Verlusts an Artenvielfalt auf die Tierzucht durch den Menschen zurückzuführen ist.
Kann veganes Leder hier helfen? Eine Untersuchung des französischen Luxus-Warenhauses Kering kommt zum Schluss: Ja, aber nur bedingt. Der Umwelteinfluss von veganem Leder könne bis zu einem Drittel tiefer sein als jener von tierischem Leder – selbst wenn dieses aus Plastik bestehe.
Trotzdem gilt es zu berücksichtigen, dass Plastikprodukte vor und nach ihrer Lebensdauer der Umwelt schaden. Offiziellen Schätzungen zufolge landen jährlich immerhin 200’000 bis 500’000 Tonnen Mikroplastik aus Textilien in den Weltmeeren. Manche nachhaltige Designer bleiben daher skeptisch: Veganes Leder aus Plastik baue sich weniger rasch ab als tierisches Leder und sei daher weniger umweltfreundlich.
Die Leder- und die Fleischproduktion gehen oft Hand in Hand. Abschliessend festzustellen, ob es nun der Konsum von Leder oder Fleisch ist, für den mehr Tiere sterben, ist schwierig. Veganismusverbände betonen jedoch, dass die Industrie mit Leder deutlich mehr verdiene als mit Fleisch – und es daher einen grösseren Anreiz zur Zucht setze. Doch gemäss einer Washingtoner Handelsgruppe landeten 2020 in den USA fünf Millionen Tierhäute auf dem Müll. Das entspricht 15 Prozent aller verfügbaren Häute – und einem neuen Rekord an Überproduktion, die liegen bleibt.
Auch die dänische Modemarke Saks Potts argumentiert, Leder sei ein Nebenprodukt der Fleischproduktion: «Die dänischen Nerze sind völlig abfallfrei, das Fett wird als Kraftstoff für dänische Busse verwendet, die Knochen dienen als Futter für andere Tiere und eine grosse Menge wird als Dünger für den ökologischen dänischen Gemüseanbau verwendet.»
Grundsätzlich kann zwischen zwei Arten von veganem Leder unterschieden werden: solchem aus Plastik wie PU oder PVC und solchem aus natürlichen Materialien wie Pilzen, Ananasblättern oder Apfelschalen. Obwohl immer mehr Marken auf veganes Leder setzen, das aus Pflanzen hergestellt wird: Das Plastikleder überwiegt noch deutlich.
Leder beeinflusst die Umwelt einerseits über die Aufzucht der Tiere und andererseits über das Gerben der Häute, bei dem oft giftige Chemikalien eingesetzt werden. Zur Einordnung: Gemäss der US-amerikanischen FAO verantwortet die Tierzucht rund 14,5 Prozent der weltweiten Treibhausgase – und auch die Biodiversität leidet. Studien schätzen, dass bis zu einem Drittel des Verlusts an Artenvielfalt auf die Tierzucht durch den Menschen zurückzuführen ist.
Kann veganes Leder hier helfen? Eine Untersuchung des französischen Luxus-Warenhauses Kering kommt zum Schluss: Ja, aber nur bedingt. Der Umwelteinfluss von veganem Leder könne bis zu einem Drittel tiefer sein als jener von tierischem Leder – selbst wenn dieses aus Plastik bestehe.
Trotzdem gilt es zu berücksichtigen, dass Plastikprodukte vor und nach ihrer Lebensdauer der Umwelt schaden. Offiziellen Schätzungen zufolge landen jährlich immerhin 200’000 bis 500’000 Tonnen Mikroplastik aus Textilien in den Weltmeeren. Manche nachhaltige Designer bleiben daher skeptisch: Veganes Leder aus Plastik baue sich weniger rasch ab als tierisches Leder und sei daher weniger umweltfreundlich.
Die Leder- und die Fleischproduktion gehen oft Hand in Hand. Abschliessend festzustellen, ob es nun der Konsum von Leder oder Fleisch ist, für den mehr Tiere sterben, ist schwierig. Veganismusverbände betonen jedoch, dass die Industrie mit Leder deutlich mehr verdiene als mit Fleisch – und es daher einen grösseren Anreiz zur Zucht setze. Doch gemäss einer Washingtoner Handelsgruppe landeten 2020 in den USA fünf Millionen Tierhäute auf dem Müll. Das entspricht 15 Prozent aller verfügbaren Häute – und einem neuen Rekord an Überproduktion, die liegen bleibt.
Auch die dänische Modemarke Saks Potts argumentiert, Leder sei ein Nebenprodukt der Fleischproduktion: «Die dänischen Nerze sind völlig abfallfrei, das Fett wird als Kraftstoff für dänische Busse verwendet, die Knochen dienen als Futter für andere Tiere und eine grosse Menge wird als Dünger für den ökologischen dänischen Gemüseanbau verwendet.»
En principe, on peut distinguer deux types de cuirs véganes: celui à base de plastique, comme le polyuréthane ou le PVC, et celui constitué de matériaux naturels, tels les champignons, les feuilles d’ananas ou les épluchures de pommes. Bien que de plus en plus de marques misent sur le cuir végétal, la version plastique prédomine encore nettement.
Le cuir a un impact sur l’environnement: d’une part en raison de l’élevage des animaux, d’autre part à cause du tannage des peaux, qui nécessite souvent l’utilisation de produits chimiques toxiques. Selon l’Organisation des Nations Unies pour l’alimentation et l’agriculture (FAO) américaine, l’élevage est responsable d’environ 14,5% des gaz à effet de serre dans le monde. Et la biodiversité en souffre tout particulièrement, puisque des études estiment qu’un tiers de sa perte est imputable à l’élevage d’animaux par l’homme.
Le cuir végane a-t-il dès lors un rôle bénéfique à jouer? Une étude du grand magasin de luxe français Kering répond à cette question par l’affirmative, mais «uniquement partiellement». L’impact environnemental du cuir végane (même si celui-ci est composé de plastique) peut être jusqu’à un tiers inférieur à celui du cuir animal.
Il faut néanmoins tenir compte du fait que les produits en plastique nuisent à l’environnement avant et après leur utilisation. Selon les estimations officielles, entre 200’000 et 500’000 tonnes de microplastiques issus des textiles finissent chaque année dans les océans. Certains designers durables restent donc sceptiques face au cuir en plastique, qui se dégrade moins vite que le cuir animal et serait donc moins respectueux de l’environnement.
La production de cuir et celle de viande vont souvent de pair. Si bien qu’il est difficile de déterminer laquelle des deux tue le plus d’animaux. Les associations véganes soulignent toutefois que l’industrie gagne nettement plus d’argent avec le cuir qu’avec la viande – d’où ses incitations en faveur de l’élevage. Cela dit, selon un grand groupe commercial de Washington, cinq millions de peaux d’animaux ont été jetées dans les poubelles américaines en 2020. Ce chiffre correspond à 15% de toutes les peaux disponibles – et à un nouveau record de surproduction et de gaspillage.
Pour sa part, la marque de mode danoise Saks Potts argumente que le cuir est un sous-produit de la production de viande: «Les visons danois sont intégralement utilisés, la graisse servant comme carburant pour nos bus, les os de nourriture pour d’autres animaux et d’engrais pour les cultures maraîchères écologiques locales.»
Fondamentalmente, possiamo distinguere tra due tipi di pelle vegana: quella di plastica come PU o PVC e quella prodotta con materiali naturali come funghi, foglie di ananas o bucce di mela. Anche se sempre più marche puntano sulla pelle vegana prodotta a base di piante, la pelle in plastica è ancora la più diffusa.
La pelle ha un impatto importante sull’ambiente a causa dell’allevamento degli animali e della conciatura delle pelli che spesso richiede l’impiego di sostanze chimiche velenose. Per chiarire: secondo l’organizzazione americana FAO, l’allevamento degli animali è responsabile di circa il 14,5 per cento delle emissioni globali di gas serra e ha effetti negativi anche sulla biodiversità. Alcuni studi stimano che fino a un terzo delle perdite nella biodiversità sono imputabili all’allevamento di animali da reddito da parte dell’uomo.
La pelle vegana può essere una soluzione? Un‘analisi della casa di moda francese Kering è giunta alla conclusione che la risposta è sì, ma in modo limitato. L’influsso ambientale della pelle vegana è di fino a un terzo inferiore rispetto a quello della pelle classica, anche quando è composta da plastica.
Tuttavia, occorre considerare che i prodotti di plastica danneggiano l’ambiente prima e dopo la fine della loro durata di vita. Secondo le stime ufficiali, ogni anno tra le 200 000 e le 500 000 tonnellate di microplastica proveniente dai vestiti finisce in mare. Molti designer sostenibili restano quindi scettici e ritengono che la pelle vegana in plastica sia meno sostenibile rispetto alla pelle animale poiché si decompone molto più lentamente.
La produzione di pelle e quella di carne vanno spesso a braccetto. Stabilire in modo preciso se sia il consumo di pelle o quello di carne a uccidere un numero maggiore di animali è complicato. Le associazioni vegane sottolineano che nell’industria della pelle i guadagni sono maggiori rispetto che in quella della carne e la vendita della pelle è quindi un incentivo maggiore verso l’allevamento. Secondo un gruppo commerciale di Washington, nel 2020 negli Stati Uniti sono però state gettate nell’immondizia cinque milioni di pelli animali. Questo corrisponde al 15 per cento di tutte le pelli disponibili e a un nuovo record di sovrapproduzione.
Anche il marchio di moda danese Saks Potts argomenta che la pelle è in realtà solo un sottoprodotto della produzione di carne: «i visoni danesi non generano alcun tipo di rifiuto. Il grasso è utilizzato come carburante per i bus danesi, le ossa fanno da mangime per altri animali e la maggior parte viene riutilizzata come concime per l’ecologica orticoltura danese.»