Insekten-Upcycling mit Zero Waste
Das Prinzip ist simpel: Jährlich landet in der Schweiz rund ein Drittel aller Lebensmittel auf dem Müll. Diese Abfälle aus der Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie sollen nicht mehr weggeschmissen werden, sondern im Futtertopf der Fliegen landen. Deren Larven wachsen in einer 30 Grad warmen Halle mit 70 Prozent Luftfeuchtigkeit heran, werden getrocknet und anschliessend zu Mehl, Fett und Dünger verarbeitet. Sprich: Der Food-Waste wird reduziert und es entsteht ein Produkt, das zu 100 Prozent wiederverwertbar ist – komplett Zero Waste. Mit Insektenmehl kann gemäss Wissenschaftlern zudem der Bedarf an Fisch- und Sojamehl massiv gesenkt und dadurch der Überfischung der Meere und dem ausufernden Sojaanbau entgegengewirkt werden.
Bargetze nennt die Lebensmittelabfälle «Nebenströme», das Prinzip «Upcycling» und sich selbst im Scherz schon mal den grössten Viehzüchter der Schweiz und Liechtensteins. «Rechtlich werden unsere Fliegen als Nutztiere angesehen», erklärt er und fragt mit einem Lachen: «Welcher andere Bauer hat Millionen von Tieren?»
100 Tonnen Food-Waste weniger
Trotz der Scherze: Der 30-Jährige meint es ernst. Bis 2050 wird die Weltbevölkerung 70 Prozent mehr Nahrung brauchen. «Es braucht alternative Proteine», sagt Bargetze. Nutrifly beendete soeben die zweijährige Pilotphase, in der pro Woche zwei Tonnen Lebensmittelabfälle verarbeitet wurden. Zukünftig möchte Bargetze auf 100 Tonnen pro Woche aufstocken – doch erst mal geht es darum, die passenden Investoren zu finden.
Pokert der Jungunternehmer zu hoch? Er gibt sich überzeugt: «Es kann funktionieren.» Die Pilotphase hätte gezeigt, dass die Nachfrage da sei. Möchte der Unternehmer seine Pläne verwirklichen, muss es funktionieren. Denn die Insekten sind für ihn nur der Startpunkt: «Irgendwann sollen auch Algen, Pilze und Mikroorganismen als alternative Proteinquellen genutzt werden.»
Insekten-Upcycling mit Zero Waste
Das Prinzip ist simpel: Jährlich landet in der Schweiz rund ein Drittel aller Lebensmittel auf dem Müll. Diese Abfälle aus der Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie sollen nicht mehr weggeschmissen werden, sondern im Futtertopf der Fliegen landen. Deren Larven wachsen in einer 30 Grad warmen Halle mit 70 Prozent Luftfeuchtigkeit heran, werden getrocknet und anschliessend zu Mehl, Fett und Dünger verarbeitet. Sprich: Der Food-Waste wird reduziert und es entsteht ein Produkt, das zu 100 Prozent wiederverwertbar ist – komplett Zero Waste. Mit Insektenmehl kann gemäss Wissenschaftlern zudem der Bedarf an Fisch- und Sojamehl massiv gesenkt und dadurch der Überfischung der Meere und dem ausufernden Sojaanbau entgegengewirkt werden.
Bargetze nennt die Lebensmittelabfälle «Nebenströme», das Prinzip «Upcycling» und sich selbst im Scherz schon mal den grössten Viehzüchter der Schweiz und Liechtensteins. «Rechtlich werden unsere Fliegen als Nutztiere angesehen», erklärt er und fragt mit einem Lachen: «Welcher andere Bauer hat Millionen von Tieren?»
100 Tonnen Food-Waste weniger
Trotz der Scherze: Der 30-Jährige meint es ernst. Bis 2050 wird die Weltbevölkerung 70 Prozent mehr Nahrung brauchen. «Es braucht alternative Proteine», sagt Bargetze. Nutrifly beendete soeben die zweijährige Pilotphase, in der pro Woche zwei Tonnen Lebensmittelabfälle verarbeitet wurden. Zukünftig möchte Bargetze auf 100 Tonnen pro Woche aufstocken – doch erst mal geht es darum, die passenden Investoren zu finden.
Pokert der Jungunternehmer zu hoch? Er gibt sich überzeugt: «Es kann funktionieren.» Die Pilotphase hätte gezeigt, dass die Nachfrage da sei. Möchte der Unternehmer seine Pläne verwirklichen, muss es funktionieren. Denn die Insekten sind für ihn nur der Startpunkt: «Irgendwann sollen auch Algen, Pilze und Mikroorganismen als alternative Proteinquellen genutzt werden.»
Recyclage d’insectes avec zéro déchet
Le principe est simple: chaque année, en Suisse, près d’un tiers de tous les aliments finit à la poubelle. Ces déchets issus de l’industrie agricole et alimentaire ne devraient plus être jetés, mais se retrouver au menu des mouches. Leurs larves, qui grandissent dans une halle chauffée à 30 degrés possédant un taux humidité de 70%, sont séchées et ensuite transformées en farine, en graisse et en engrais. En d’autres termes: le gaspillage alimentaire est réduit et il en résulte un produit 100% recyclable – totalement zéro déchet. Selon les scientifiques, la farine d’insecte permettrait en outre de réduire massivement les besoins en farine de poisson et de soja, et ainsi lutter contre la surpêche dans les mers et la culture galopante du soja.
Franco Bargetze qualifie les déchets alimentaires de «courant d’écoulement secondaire», ce qui répond au principe d’«upcycling». Sur le ton de la plaisanterie, il dit se considérer déjà comme le plus grand éleveur de Suisse et du Liechtenstein. «Légalement, nos mouches sont des animaux de rente», explique-t-il, avant de nous demander en riant: «Quel autre agriculteur a des millions d’animaux?»
100 tonnes de déchets alimentaires en moins
Malgré son humour, le trentenaire ne plaisante pas. D’ici 2050, la population mondiale aura besoin de 70% de nourriture en plus. «Il faut des protéines alternatives», affirme Franco Bargetze. NutriFly vient de terminer une phase pilote de deux ans, au cours de laquelle deux tonnes de déchets alimentaires ont été traitées chaque semaine. À l’avenir, il aimerait passer à 100 tonnes hebdomadaires – mais il doit d’abord trouver des investisseurs.
Le jeune entrepreneur voit-il trop grand? «Cela peut fonctionner», souligne-t-il, convaincu. La phase pilote a en effet montré que la demande était bien là. S’il veut mener à bien ses projets, il faut que cela fonctionne. Pour lui, les insectes ne sont que le point de départ: «Un jour, les algues, les champignons et les micro-organismes seront également utilisés comme sources alternatives de protéines.»
Upcycling degli insetti e zero waste
Il principio è semplice: ogni anno in Svizzera circa un terzo di tutti gli alimenti finisce nella spazzatura. Questi rifiuti derivanti dall’industria alimentare e agricola non dovranno ora più essere eliminati ma potranno essere sfruttati per alimentare le mosche. Le larve crescono in una sala con una temperatura di 30 gradi e un’umidità del 70 per cento. Vengono quindi essiccate e macinate per ottenere farina, grasso e concime. Il risultato? Lo spreco alimentare viene ridotto e viene ricavato un prodotto riutilizzabile al cento per cento: assolutamente zero waste. Secondo gli scienziati, con la farina di insetti è possibile ridurre in modo massiccio la domanda di pesce e farina di soia e in questo modo agire contro il sovrasfruttamento dei mari e la coltivazione intensiva di soia.
Bargetze chiama i rifiuti alimentari «flussi derivati», il principio di base «upcycling» e sé stesso, scherzosamente, «il più grande allevatore di bestiame della Svizzera e del Liechtenstein». «Dal punto di vista giuridico, le nostre mosche sono considerate come animali da reddito», spiega e ci chiede sorridendo: «quale altro allevatore può vantare milioni di capi?»
100 tonnellate di spreco alimentare in meno
A parte gli scherzi: il trentenne crede davvero in ciò che fa. Entro il 2050, la popolazione mondiale necessiterà del 70 per cento in più di alimenti. «Servono proteine alternative», spiega Bargetze. NutriFly ha appena terminato la fase pilota di due anni in cui sono state elaborate due tonnellate di rifiuti alimentari alla settimana. In futuro, Bargetze vorrebbe riuscire a impiegare 100 tonnellate alla settimana ma per riuscirci occorre trovare i giusti investitori.
Il giovane imprenditore punta troppo in alto? Ci dice convinto: «può funzionare.» La fase pilota ha mostrato che la domanda esiste ma se l’imprenditore vuole portare a compimento i suoi piani, deve funzionare. Gli insetti sono solo il trampolino di lancio: «in futuro anche alghe, funghi e microrganismi potranno essere sfruttati come fonte alternativa di proteine.»
Erste Veröffentlichung:
8.2.2023
| Letztes Update:
13.2.2023