Sabrina Haase ist Surferin und arbeitet beim Verein fairunterwegs. Sie sagt: «Ich bin selbst Surferin und weiss, wie schwierig es sein kann, nachhaltig Surfferien zu machen.» Foto: Johann Lanert
Sabrina Haase ist Surferin und arbeitet beim Verein fairunterwegs. Sie sagt: «Ich bin selbst Surferin und weiss, wie schwierig es sein kann, nachhaltig Surfferien zu machen.» Foto: Johann Lanert
Sabrina Haase est surfeuse et travaille pour l’association fairunterwegs. «Je sais à quel point il peut être difficile de passer des vacances de surf durables», explique-t-elle. Photo: JOHANN LANERT
Comment partir en vacances de surf sans avoir mauvaise conscience
«Sarebbe un problema se tutti rinunciassimo improvvisamente a volare»
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Die Wellen von Bali oder Costa Rica gelten als Non-Plus-Ultra – doch die Hin- und Rückreise schlägt auf den CO2-Fussabdruck. Lassen sich Surfen und Nachhaltigkeit kombinieren? Ein Gespräch mit Sabrina Haase, Surferin und Mitarbeiterin bei fairunterwegs.
Die Wellen von Bali oder Costa Rica gelten als Non-Plus-Ultra – doch die Hin- und Rückreise schlägt auf den CO2-Fussabdruck. Lassen sich Surfen und Nachhaltigkeit kombinieren? Ein Gespräch mit Sabrina Haase, Surferin und Mitarbeiterin bei fairunterwegs.
Les vagues de Bali ou du Costa Rica sont considérées comme le nec plus ultra par les surfeurs. Mais le trajet aller-retour pèse lourd sur l’empreinte carbone. Est-il toutefois possible de combiner surf et durabilité? Entretien avec Sabrina Haase, surfeuse et collaboratrice chez fairunterwegs.
Le onde di Bali o della Costa Rica sono considerate il non plus ultra ma il viaggio di andata e ritorno ha un peso importante sulle emissioni di CO2. È possibile combinare surf e sostenibilità? Un’intervista a Sabrina Haase, surfista e collaboratrice di fairjourney.
Surfen ist und bleibt eine Trendsportart – und die Schweiz liegt noch immer nicht am Meer. Wie lassen sich die Surfferien dennoch nachhaltig gestalten? Sabrina Haase ist Surferin und arbeitet bei fairunterwegs. Mit der G.L.Ü.C.K.-Formel hat der Verein eine Empfehlung für nachhaltiges Reisen formuliert.
Surfen ist und bleibt eine Trendsportart – und die Schweiz liegt noch immer nicht am Meer. Wie lassen sich die Surfferien dennoch nachhaltig gestalten? Sabrina Haase ist Surferin und arbeitet bei fairunterwegs. Mit der G.L.Ü.C.K.-Formel hat der Verein eine Empfehlung für nachhaltiges Reisen formuliert.
Le surf est et reste un sport à la mode. Et, comme on le sait, la Suisse n’est toujours pas située au bord de la mer. Dès lors, comment organiser des vacances de surf durables? La surfeuse Sabrina Haase travaille pour l’association fairunterwegs. Celle-ci a énoncé, via la formule G.L.Ü.C.K., une recommandation dans l’optique de réaliser des voyages durables.
Il surf è e resta sempre uno sport di tendenza e la Svizzera non ha sbocchi sul mare. Come si fa a organizzare una vacanza all’insegna del surf in modo sostenibile? Sabrina Haase è una surfista e lavora per fairjourney. Grazie alla formula G.L.Ü.C.K. («felicità» in tedesco), l’associazione ha creato una raccomandazione per viaggi sostenibili.
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Sabrina Haase, was steckt hinter der G.L.Ü.C.K.-Formel?
Die G.L.Ü.C.K.-Formel ist unsere Guideline für nachhaltiges Reisen. Das G steht dabei für «gemächlich»: Bleibe länger an einem Ort und versuche, auch vor Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Das L für «lokal»: Buche deine Übernachtungen in familiären Unterkünften, die Einheimischen gehören, und kaufe Produkte und Souvenirs aus der Region. Ü: Lass «Überraschungen» zu und sei spontan. C: Reduziere deinen «CO2-Ausstoss», versuche zum Beispiel, mit dem Zug anzureisen. Und das K steht für «korrekt»: Bezahle einen fairen Preis. Erscheint ein Angebot zu billig, zahlt immer jemand drauf, entweder die Mitarbeiter, die öffentliche Hand oder eben die Umwelt.
Lässt sich diese Formel auf das Surfen übertragen?
Ja, aber ich bin selbst Surferin und weiss, wie schwierig das sein kann. Gerade wenn man auf der Suche nach den perfekten Wellen ist, spricht man rasch über Destinationen wie Bali oder Costa Rica.
Eine Reise nach Übersee: Das klingt nun wirklich nicht nachhaltig.
Es ist aber nicht unmöglich, diese nachhaltig zu gestalten: Eine ehemalige Kollegin fuhr mit dem Fahrrad nach Indonesien. Aber für die Masse funktioniert das nicht. Die An- und Abreise ist dabei der umweltschädlichste Teil der Ferien. Ein Flug pro Jahr verbraucht mehr als die Hälfte des jährlichen CO2-Fussabdrucks eines Menschen pro Jahr. Das kann man vor Ort nicht kompensieren – selbst wenn man bei Einheimischen wohnt, nur faire Produkte kauft und nur zu Fuss unterwegs ist. Destinationen in Europa sind da besser.
Zum Beispiel?
Der Atlantik hat tolle Wellen und viele Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Zum Beispiel fährt einmal die Woche ein Zug von Freiburg direkt nach Bordeaux. Auch nach Portugal kommt man super mit dem Zug – man muss aber ein paar Mal umsteigen.
Wie praktikabel ist es, mit dem ganzen Surfgepäck in einen Zug zu steigen?
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das anstrengend sein kann, vor allem, wenn man mehrmals umsteigen muss. Eine Alternative sind Fahrgemeinschaften. Auf Facebook gibt es mittlerweile einige Surfgruppen wie Surftravellers oder Mitsurfbörse. Hier werden immer wieder Mitfahrer und Mitfahrerinnen gesucht. Die Autofahrt ist zwar nicht so nachhaltig wie die Zugfahrt, aber immer noch besser als nach Portugal oder Andalusien zu fliegen.
Sie sind selbst Surferin, Sie kümmern sich um die Nachhaltigkeit. Was ist Ihr persönlicher Geheimtipp für eine nachhaltige Surfdestination?
In Portugal in der Region Ericeira gibt es mittlerweile einen lokalen Bus, der Surfer und ihre Bretter zu verschiedenen Spots bringt. Vor Ort empfehle ich entweder ein nachhaltiges Surfcamp, das Gäste gemeinsam zum Surfspot bringt, oder eine Unterkunft in der Nähe des Spots, damit man nicht ständig hin- und herfahren muss. Falls man doch nicht auf das Auto verzichten kann, sind auch hier Fahrgemeinschaften eine Option. Wirkliche Geheimtipps gibt es in Europa aber wohl nicht mehr. Viele Wellen und Spots sind überlaufen. Mein Tipp: abseits der bekannten Touristenpfade nach Wellen suchen.
Nachhaltiges Reisen ist Ihnen wichtig, trotzdem schliessen Sie Flüge nicht per se aus. Wieso?
Ich finde es schwierig, wenn plötzlich alle Menschen auf Flugreisen verzichten sollen. Viele Menschen im globalen Süden leben von Reisenden und vom Tourismus. Gerade während Corona hat man gemerkt, wie viele Menschen um ihre Existenz bangen. Aber die Art und Weise, wie wir heute reisen, ist nicht mehr tragbar.
Was wären Alternativen?
Man könnte zum Beispiel nur alle fünf Jahre eine Fernreise unternehmen und ansonsten die europäische Atlantikküste auf und ab surfen. Oder man bleibt gleich in der Schweiz: In Bremgarten und Thun findet man stehende Wellen, in Zürich und Ebikon gibt es eine Indoor-Welle und in Sion ein Outdoor-Becken.
Sabrina Haase, was steckt hinter der G.L.Ü.C.K.-Formel?
Die G.L.Ü.C.K.-Formel ist unsere Guideline für nachhaltiges Reisen. Das G steht dabei für «gemächlich»: Bleibe länger an einem Ort und versuche, auch vor Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Das L für «lokal»: Buche deine Übernachtungen in familiären Unterkünften, die Einheimischen gehören, und kaufe Produkte und Souvenirs aus der Region. Ü: Lass «Überraschungen» zu und sei spontan. C: Reduziere deinen «CO2-Ausstoss», versuche zum Beispiel, mit dem Zug anzureisen. Und das K steht für «korrekt»: Bezahle einen fairen Preis. Erscheint ein Angebot zu billig, zahlt immer jemand drauf, entweder die Mitarbeiter, die öffentliche Hand oder eben die Umwelt.
Lässt sich diese Formel auf das Surfen übertragen?
Ja, aber ich bin selbst Surferin und weiss, wie schwierig das sein kann. Gerade wenn man auf der Suche nach den perfekten Wellen ist, spricht man rasch über Destinationen wie Bali oder Costa Rica.
Eine Reise nach Übersee: Das klingt nun wirklich nicht nachhaltig.
Es ist aber nicht unmöglich, diese nachhaltig zu gestalten: Eine ehemalige Kollegin fuhr mit dem Fahrrad nach Indonesien. Aber für die Masse funktioniert das nicht. Die An- und Abreise ist dabei der umweltschädlichste Teil der Ferien. Ein Flug pro Jahr verbraucht mehr als die Hälfte des jährlichen CO2-Fussabdrucks eines Menschen pro Jahr. Das kann man vor Ort nicht kompensieren – selbst wenn man bei Einheimischen wohnt, nur faire Produkte kauft und nur zu Fuss unterwegs ist. Destinationen in Europa sind da besser.
Zum Beispiel?
Der Atlantik hat tolle Wellen und viele Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Zum Beispiel fährt einmal die Woche ein Zug von Freiburg direkt nach Bordeaux. Auch nach Portugal kommt man super mit dem Zug – man muss aber ein paar Mal umsteigen.
Wie praktikabel ist es, mit dem ganzen Surfgepäck in einen Zug zu steigen?
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das anstrengend sein kann, vor allem, wenn man mehrmals umsteigen muss. Eine Alternative sind Fahrgemeinschaften. Auf Facebook gibt es mittlerweile einige Surfgruppen wie Surftravellers oder Mitsurfbörse. Hier werden immer wieder Mitfahrer und Mitfahrerinnen gesucht. Die Autofahrt ist zwar nicht so nachhaltig wie die Zugfahrt, aber immer noch besser als nach Portugal oder Andalusien zu fliegen.
Sie sind selbst Surferin, Sie kümmern sich um die Nachhaltigkeit. Was ist Ihr persönlicher Geheimtipp für eine nachhaltige Surfdestination?
In Portugal in der Region Ericeira gibt es mittlerweile einen lokalen Bus, der Surfer und ihre Bretter zu verschiedenen Spots bringt. Vor Ort empfehle ich entweder ein nachhaltiges Surfcamp, das Gäste gemeinsam zum Surfspot bringt, oder eine Unterkunft in der Nähe des Spots, damit man nicht ständig hin- und herfahren muss. Falls man doch nicht auf das Auto verzichten kann, sind auch hier Fahrgemeinschaften eine Option. Wirkliche Geheimtipps gibt es in Europa aber wohl nicht mehr. Viele Wellen und Spots sind überlaufen. Mein Tipp: abseits der bekannten Touristenpfade nach Wellen suchen.
Nachhaltiges Reisen ist Ihnen wichtig, trotzdem schliessen Sie Flüge nicht per se aus. Wieso?
Ich finde es schwierig, wenn plötzlich alle Menschen auf Flugreisen verzichten sollen. Viele Menschen im globalen Süden leben von Reisenden und vom Tourismus. Gerade während Corona hat man gemerkt, wie viele Menschen um ihre Existenz bangen. Aber die Art und Weise, wie wir heute reisen, ist nicht mehr tragbar.
Was wären Alternativen?
Man könnte zum Beispiel nur alle fünf Jahre eine Fernreise unternehmen und ansonsten die europäische Atlantikküste auf und ab surfen. Oder man bleibt gleich in der Schweiz: In Bremgarten und Thun findet man stehende Wellen, in Zürich und Ebikon gibt es eine Indoor-Welle und in Sion ein Outdoor-Becken.
Sabrina Haase, que se cache-t-il derrière la formule G.L.Ü.C.K.?
Il s’agit de notre ligne directrice. Elle a pour but de tendre vers des voyages plus durables. Le G, qui signifie «gemächlich» («tranquille»), incite à rester plus longtemps sur place et à essayer de voyager en transports en commun une fois arrivé. Le L est la première lettre de «lokal» («local»). Il rend attentif au fait à réserver ses nuitées dans des hébergements familiaux appartenant à des locaux et à acheter des produits et souvenirs de la région. Le Ü est là pour «Überraschungen» («surprises») et prône la spontanéité. Le C revient à réduire son «CO₂-Ausstoss» («empreinte carbone»), notamment en essayant de voyager en train. Quant au K, il vient de «korrekt» («correct») et consiste à s’acquitter du juste prix. Si une offre semble trop bon marché, il y a toujours quelqu’un qui doit payer, que ce soit les collaborateurs, les pouvoirs publics ou, justement, l’environnement.
Cette formule peut-elle s’appliquer au surf?
Oui. Étant moi-même surfeuse, je sais toutefois à quel point cela peut être difficile, car lorsqu’on est à la recherche de vagues parfaites, on évoque rapidement des destinations comme Bali ou le Costa Rica.
Un voyage à l’étranger, cela ne semble vraiment pas durable…
Il n’est toutefois pas impossible de le faire de manière durable. On peut certes parler d’exception, mais l’une de mes anciennes collègues s’est rendue en Indonésie à vélo. Le voyage aller-retour représente en effet la partie la plus polluante des vacances. Faire un vol par an consomme plus de la moitié de l’empreinte carbone annuelle d’une personne, et il n’est pas possible de compenser cela sur place, même si l’on vit chez l’habitant, que l’on n’achète que des produits équitables et que l’on se déplace uniquement à pied. Les destinations européennes sont donc à favoriser.
Par exemple?
L’Atlantique abrite de superbes vagues et de nombreux endroits sont très bien desservis par les transports publics. Une fois par semaine, un train relie notamment directement Fribourg à Bordeaux. On peut aussi aller au Portugal par le rail, mais il faut faire plusieurs changements.
Est-il pratique de monter dans un train avec tout son matériel de surf?
Je sais, par expérience, que cela peut être fatigant, surtout si l’on doit changer plusieurs fois de train. Le covoiturage représente une alternative. Sur Facebook, il existe désormais quelques groupes de surf, comme Surftravellers ou Mitsurfbörse. On y recherche toujours des covoitureurs et des covoiturés. Le voyage en voiture n’est certes pas aussi durable que celui en train, mais c’est toujours mieux que de prendre l’avion pour le Portugal ou l’Andalousie.
En votre qualité de surfeuse et de responsable de la durabilité, quelle destination conseillez-vous?
Au Portugal, dans la région d’Ericeira, il existe désormais un bus local qui transporte les surfeurs et leurs planches vers différents spots. Sur place, je recommande soit un camp de surf durable, qui amène les hôtes en même temps sur le spot, soit un hébergement à proximité de ce dernier, afin de ne pas devoir faire des allers-retours constants. Si l’on ne peut pas se passer de la voiture, le covoiturage est également une option. Il n’y a en revanche plus vraiment de lieux secrets en Europe. Beaucoup de vagues et de spots sont surchargés. Mon conseil: chercher les vagues en dehors des sentiers battus.
Le voyage durable est important pour vous, mais vous n’excluez pas les vols. Pourquoi?
Il serait compliqué de voir tout le monde renoncer soudainement aux voyages en avion. Dans le sud, de nombreuses personnes vivent du tourisme. Pendant la pandémie, nous avons pu constater qu’en son absence, la vie de certaines personnes pouvait être mise en péril. Cela dit, la manière dont nous voyageons aujourd’hui n’est plus supportable.
Quelles seraient les alternatives?
On pourrait, par exemple, n’entreprendre qu’un seul voyage lointain tous les cinq ans et, le reste du temps, surfer tout au long de la côte atlantique européenne. Une autre alternative est de rester en Suisse: on trouve des vagues artificielles à Bremgarten (AG) et à Thoune (BE), une vague indoor à Zurich et à Ebikon (LU), et un bassin en plein air à Sion (VS).
Signora Haase, cosa si nasconde dietro la formula G.L.Ü.C.K.?
La formula G.L.Ü.C.K. è la nostra linea guida per i viaggi sostenibili. La G sta per «gemächlich», «con calma»: restate più a lungo in un posto e cercate di spostarvi sempre con i mezzi pubblici. L sta per «locale»: prenotate il vostro soggiorno presso alloggi famigliari che appartengano alla gente del posto e comprate prodotti e souvenir della regione. Ü di «Überraschung», «sorpresa»: lasciatevi sorprendere e siate spontanei. C: riducete le emissioni di «CO2», cercate ad esempio di spostarvi in treno. E la K sta per «korrekt», «corretto»: pagate un prezzo equo. Se un’offerta vi sembra troppo conveniente è perché qualcun altro paga al posto vostro: i lavoratori, l’ente pubblico o l’ambiente.
Questa formula può essere applicata anche al surf?
Sì, io stessa sono una surfista e so bene quanto possa essere difficile. Quando si è alla ricerca dell’onda perfetta, si finisce subito a parlare di Bali o della Costa Rica.
Un viaggio oltreoceano: non sembra proprio sostenibile.
Non è però impossibile organizzarlo in modo sostenibile: una mia ex-collega ha viaggiato fino in Indonesia in bicicletta. Ma non è una proposta adatta ai più. Il viaggio di andata e ritorno è la parte della vacanza più dannosa per l’ambiente. Un volo all’anno genera più della metà dell’impronta annuale di CO2 di un individuo e non può essere compensata sul posto nemmeno se soggiorniamo presso alloggi famigliari, compriamo prodotti equi e ci spostiamo solo a piedi. Le destinazioni europee sono quindi migliori.
Ad esempio?
La costa atlantica offre onde fantastiche e molte destinazioni sono facilmente raggiungibili con i mezzi pubblici. Ad esempio, una volta alla settimana parte un treno diretto da Freiburg con destinazione Bordeaux. Anche il Portogallo è perfettamente raggiungibile in treno anche se sono necessari un paio di cambi.
Quanto è pratico viaggiare in treno con l’intera attrezzatura da surf?
So per esperienza personale che può essere molto faticoso, soprattutto se bisogna cambiare treno più volte. Un’alternativa interessante è la condivisione del viaggio. Su Facebook esistono alcuni gruppi di surf come Surftravellers o Mitsurfbörse in cui le persone cercano costantemente compagni di viaggio. Il viaggio in auto non è sostenibile come quello in treno ma è sempre meglio che volare in Portogallo o in Andalusia.
Lei stessa è surfista e si occupa di sostenibilità. Ha una località segreta che consiglia personalmente per una vacanza sostenibile?
In Portogallo, nella regione di Ericeira esiste un bus locale che porta i surfisti con tutta la loro attrezzatura in vari spot. Sul posto consiglio di soggiornare in un surfcamp locale che si occupa di portare i suoi ospiti in vari spot di surf o in un alloggio nelle vicinanze di uno spot in modo da non dover fare costantemente avanti e indietro. Se proprio non è possibile rinunciare all’automobile, anche in questo caso può essere interessante condividere l’auto. In Europa purtroppo non esistono più vere località segrete. Molte onde e molti spot sono sovraffollati. Il mio consiglio: cercare nuove onde al di fuori delle rotte turistiche classiche.
I viaggi sostenibili sono importanti per lei ma al contempo non esclude completamente la possibilità di volare. Come mai?
Penso che sarebbe un problema se tutti rinunciassimo improvvisamente a viaggiare in aereo. Molte persone nel Sud del mondo vivono grazie a viaggiatori e turisti. Durante la pandemia ci siamo resi conto con precisione di quante persone dipendono da essi per la loro sopravvivenza. Ma è il modo in cui viaggiamo oggi a non essere più sostenibile.
Quali sono le alternative?
Si potrebbe ad esempio viaggiare oltreoceano solo una volta ogni cinque anni e nel frattempo restare a surfare sulla costa atlantica europea. Oppure restare in Svizzera: a Bremgarten e a Thun si trovano sempre delle belle onde, a Zurigo e a Ebikon ci sono impianti per onde indoor mentre a Sion c’è un bacino esterno.