Der WWF hat das neuste Nachhaltigkeits-Rating für 15 Schweizer Geschäftsbanken veröffentlicht. Seit der letzten Bewertung haben diese zwar Fortschritte gemacht, es besteht aber noch viel Luft nach oben.
Der WWF hat das neuste Nachhaltigkeits-Rating für 15 Schweizer Geschäftsbanken veröffentlicht. Seit der letzten Bewertung haben diese zwar Fortschritte gemacht, es besteht aber noch viel Luft nach oben.
«Money Makes the World Go Round», sang Liza Minnelli 1972 im Musicalfilm «Cabaret, Cabaret». «Geld regiert die Welt», lautet der Spruch trockener bei uns. Dass sich mit Geld auch einiges beim Umweltschutz bewegen lässt, zeigen Förderprogramme, Subventionen und andere Vergünstigungen für nachhaltiges Wirtschaften.
Eine besondere Rolle könnten hierbei auch die Banken spielen: Sie vergeben Kredite und Hypotheken, investieren in Unternehmen und legen das Geld ihrer Kundinnen und Kunden in Aktien und Vorsorgeprodukten an. Mit ihrer Geldmarktmacht könnten sie einiges bewegen, nur tun sie es noch nicht so sehr, wie es möglich wäre. Dies zeigt das neueste Retailbanken-Rating (Banken für Privatkunden und KMU), das der WWF zusammen mit dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen PWC Schweiz veröffentlicht hat. Erstmals wurden die Schweizer Banken 2017 geprüft.
Unter die Lupe genommen wurden die 15 grössten Retailbanken. Der WWF und PWC prüften 39 Einzelkriterien in drei Bereichen: Kredite und Finanzierungen, Sparen, Anlegen und Vorsorge sowie die Unternehmensführung. Für jede Position erhielten die Banken eine von fünf Bewertungen: «visionär», «richtungsweisend», «zeitgemäss», «durchschnittlich» und «unterdurchschnittlich». Für dieses Jahr wurde die Messlatte indessen angehoben.
Hypotheken und Kreditgeschäfte im Hintertreffen
Eins vorneweg: Als «visionär» hat sich keine der 15 Banken erwiesen. Zwar konnten sich die Banken im Vergleich zur Studie von vor vier Jahren verbessern und sieben Banken haben die Gesamtwertung «zeitgemäss» erreicht (siehe Infobox). Laut WWF sind diese Banken auf dem richtigen Weg, um bis 2030 zu einem visionären Geldinstitut zu werden. Sechs Banken schafften es aber lediglich ins Mittelfeld und zwei Institute zählen zu den Nachzüglern.
Als richtungsweisend im Bereich der Unternehmensführung erwiesen sich immerhin drei Institute: die Raiffeisen-Gruppe, die UBS und die Credit Suisse. Eine weniger gute Falle machen die Banken bei den Hypotheken. Einzig die UBS und Raiffeisen haben in diesem Bereich Fortschritte gemacht. Zwar werden vermehrt Hypotheken und Renovationskredite mit besseren Zinskonditionen für nachhaltiges Bauen angeboten. Der Anteil dieser Kredite macht jedoch einen Bruchteil des gesamten Hypothekargeschäft aus.
Wenig Transparenz für Kundinnen und Kunden
Potenzial besteht auch beim Anlegen, Sparen und Vorsorgen. Besonders die Aargauische und Luzerner Kantonalbank werden im WWF-Rating als unterdurchschnittlich bewertet. «Das einflussreiche Kreditgeschäft wird immer noch wenig beachtet», kommentiert der WWF.
Nachholbedarf sieht der WWF zudem bei der Transparenz: Kundinnen und Kunden würden oft wichtige Informationen fehlen, um nachhaltige Anlageentscheidungen treffen zu können. Ungenutzt sei auch das Potenzial digitaler Lösungen mit Nachhaltigkeitsbezug.
«Seit dem letzten Rating vor vier Jahren hat es insgesamt Fortschritte gegeben», schliesst der WWF. Dennoch seien diese Fortschritte angesichts des aktuellen Stands des Klimawandels und des Zusammenbruchs der Artenvielfalt immer noch unzureichend.
«Money Makes the World Go Round», sang Liza Minnelli 1972 im Musicalfilm «Cabaret, Cabaret». «Geld regiert die Welt», lautet der Spruch trockener bei uns. Dass sich mit Geld auch einiges beim Umweltschutz bewegen lässt, zeigen Förderprogramme, Subventionen und andere Vergünstigungen für nachhaltiges Wirtschaften.
Eine besondere Rolle könnten hierbei auch die Banken spielen: Sie vergeben Kredite und Hypotheken, investieren in Unternehmen und legen das Geld ihrer Kundinnen und Kunden in Aktien und Vorsorgeprodukten an. Mit ihrer Geldmarktmacht könnten sie einiges bewegen, nur tun sie es noch nicht so sehr, wie es möglich wäre. Dies zeigt das neueste Retailbanken-Rating (Banken für Privatkunden und KMU), das der WWF zusammen mit dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen PWC Schweiz veröffentlicht hat. Erstmals wurden die Schweizer Banken 2017 geprüft.
Unter die Lupe genommen wurden die 15 grössten Retailbanken. Der WWF und PWC prüften 39 Einzelkriterien in drei Bereichen: Kredite und Finanzierungen, Sparen, Anlegen und Vorsorge sowie die Unternehmensführung. Für jede Position erhielten die Banken eine von fünf Bewertungen: «visionär», «richtungsweisend», «zeitgemäss», «durchschnittlich» und «unterdurchschnittlich». Für dieses Jahr wurde die Messlatte indessen angehoben.
Hypotheken und Kreditgeschäfte im Hintertreffen
Eins vorneweg: Als «visionär» hat sich keine der 15 Banken erwiesen. Zwar konnten sich die Banken im Vergleich zur Studie von vor vier Jahren verbessern und sieben Banken haben die Gesamtwertung «zeitgemäss» erreicht (siehe Infobox). Laut WWF sind diese Banken auf dem richtigen Weg, um bis 2030 zu einem visionären Geldinstitut zu werden. Sechs Banken schafften es aber lediglich ins Mittelfeld und zwei Institute zählen zu den Nachzüglern.
Als richtungsweisend im Bereich der Unternehmensführung erwiesen sich immerhin drei Institute: die Raiffeisen-Gruppe, die UBS und die Credit Suisse. Eine weniger gute Falle machen die Banken bei den Hypotheken. Einzig die UBS und Raiffeisen haben in diesem Bereich Fortschritte gemacht. Zwar werden vermehrt Hypotheken und Renovationskredite mit besseren Zinskonditionen für nachhaltiges Bauen angeboten. Der Anteil dieser Kredite macht jedoch einen Bruchteil des gesamten Hypothekargeschäft aus.
Wenig Transparenz für Kundinnen und Kunden
Potenzial besteht auch beim Anlegen, Sparen und Vorsorgen. Besonders die Aargauische und Luzerner Kantonalbank werden im WWF-Rating als unterdurchschnittlich bewertet. «Das einflussreiche Kreditgeschäft wird immer noch wenig beachtet», kommentiert der WWF.
Nachholbedarf sieht der WWF zudem bei der Transparenz: Kundinnen und Kunden würden oft wichtige Informationen fehlen, um nachhaltige Anlageentscheidungen treffen zu können. Ungenutzt sei auch das Potenzial digitaler Lösungen mit Nachhaltigkeitsbezug.
«Seit dem letzten Rating vor vier Jahren hat es insgesamt Fortschritte gegeben», schliesst der WWF. Dennoch seien diese Fortschritte angesichts des aktuellen Stands des Klimawandels und des Zusammenbruchs der Artenvielfalt immer noch unzureichend.