Energiewandel in voller Fahrt: Der Energie-Reporter misst auch, wie viele Elektroautos im Vergleich zum Gesamtverkehr in einer Gemeinde unterwegs sind. 20min/Simon Glauser

Wie «grün» ist eigentlich deine Gemeinde?

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Ein neues Online-Tool zeigt, wie viele Elektroautos, Solaranlagen und erneuerbare Heizungen in deinem Wohnort umgesetzt sind. Die Städte hinken hinterher.

Kennst du Isenthal? Onnens (VD)? Saas-Fee? Diese letzte Gemeinde dürfte den meisten als Wintersportort geläufig sein. Dass in Saas-Fee derzeit jedes zehnte Auto elektrisch angetrieben wird und die Gemeinde damit schweizweit führend ist, wissen wohl die wenigsten.

Onnens hat die Nase hingegen vorn bei der Produktion von Solarstrom: Über 68 Prozent des Solarpotenzials der Dachflächen ist in Onnens ausgenutzt. Und Isenthal? Die Gemeinde am Vierwaldstättersee ist Spitzenreiter beim erneuerbaren Heizen: 89,5 Prozent (!) der Gebäude haben ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien installiert.

Städte hinken hinterher

Dies alles lässt sich mit Hilfe des brandneuen Energie-Reporters herausfinden, der vom Schweizer Unternehmen Geoimpact mit Unterstützung von Energie Schweiz und des Digital Innovation Office des Bundesamts für Energie (BFE) entwickelt wurde.

Das Tool ist so simpel wie genial: Einfach den Gemeindenamen eintippen, abschicken und schon zeigt das Tool, wie fortgeschritten ein Wohnort bei der Umsetzung erneuerbarer Energien ist. So zeigt ein Test auch, dass in Städten wie Zürich, Genf oder Lugano noch viel Nachholbedarf besteht.

Zwar wurden ähnliche Daten schon früher erhoben. «Der Energie-Reporter verbessert die bestehende Datenbasis und Informationslage aber deutlich», sagt Dr. Fabian Heymann, Fachspezialist im Digital Innovation Office des BFE. Die Daten basierten auf verschiedenen, bereits zugänglichen Quellen, unter anderem auf dem Schweizer Fahrzeugregister, PV-Anlagenregister und Gebäuderegister.

Kennst du Isenthal? Onnens (VD)? Saas-Fee? Diese letzte Gemeinde dürfte den meisten als Wintersportort geläufig sein. Dass in Saas-Fee derzeit jedes zehnte Auto elektrisch angetrieben wird und die Gemeinde damit schweizweit führend ist, wissen wohl die wenigsten.

Onnens hat die Nase hingegen vorn bei der Produktion von Solarstrom: Über 68 Prozent des Solarpotenzials der Dachflächen ist in Onnens ausgenutzt. Und Isenthal? Die Gemeinde am Vierwaldstättersee ist Spitzenreiter beim erneuerbaren Heizen: 89,5 Prozent (!) der Gebäude haben ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien installiert.

Städte hinken hinterher

Dies alles lässt sich mit Hilfe des brandneuen Energie-Reporters herausfinden, der vom Schweizer Unternehmen Geoimpact mit Unterstützung von Energie Schweiz und des Digital Innovation Office des Bundesamts für Energie (BFE) entwickelt wurde.

Das Tool ist so simpel wie genial: Einfach den Gemeindenamen eintippen, abschicken und schon zeigt das Tool, wie fortgeschritten ein Wohnort bei der Umsetzung erneuerbarer Energien ist. So zeigt ein Test auch, dass in Städten wie Zürich, Genf oder Lugano noch viel Nachholbedarf besteht.

Zwar wurden ähnliche Daten schon früher erhoben. «Der Energie-Reporter verbessert die bestehende Datenbasis und Informationslage aber deutlich», sagt Dr. Fabian Heymann, Fachspezialist im Digital Innovation Office des BFE. Die Daten basierten auf verschiedenen, bereits zugänglichen Quellen, unter anderem auf dem Schweizer Fahrzeugregister, PV-Anlagenregister und Gebäuderegister.

Die Innerschweizer Ortschaft Isenthal ist führend beim erneuerbaren Heizen. Isenthal.ch/Andre Indergand
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
In Saas Fee fahren am meisten Elektroautos im Verhältnis zum Gesamtverkehr. Saastal Tourismus AG / Stefan Kürzi.
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
Bei Städten wie Zürich besteht hingegen Aufholbedarf, was den Energiewandel betrifft. Tages-Anzeiger/Urs Jaudas
Reisen: Lange Flugreisen sind echte Klimakiller. Darum lieber auf Ferien im eigenen Land setzen. Muss es doch mal weiter weg sein, dann bitte unbedingt den kleinen Aufpreis für die CO₂-Kompensation bezahlen.
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Es geht nicht um den Wettbewerb

Das Resultat ist nicht direkt mit stichfesten Statistiken vergleichbar. Es basiert auf öffentlich zugänglichen Daten und Schätzungen, relativiert er. Heymann: «Der Energie-Reporter ist als Wegweiser zu verstehen. Er bildet Trends und Entwicklungen ab.» Die Daten würden aber laufend verbessert und es sei vorstellbar, dass zusätzlich zu den drei Werten Elektroautos, Produktion Solarstrom und erneuerbar Heizen bald weitere Faktoren abgebildet werden.

«Der Energie-Reporter bildet Trends und Entwicklungen ab.»

«Mit dem Energie-Reporter wollen wir die Schweizer Energiezukunft spürbarer und erlebbarer machen», sagt Heymann. Der Energie-Reporter würde die Bevölkerung für das Thema Energiezukunft sensibilisieren und könne als Grundlage für politische Entscheidungen in Gemeinden, Kantonen und auf Bundesebene dienen.

Es gehe auch nicht darum, einen Wettbewerb zwischen den Gemeinden loszutreten, sagt er: «Wir wollen vor allem den aktuellen Stand der Transformation des Schweizer Energiesystems transparent aufzeigen.» Wenn sich damit aber eine gewisse Dynamik beim Wandel von fossilen zu erneuerbaren Energien anstossen lasse, schade dies sicher nicht.

Es geht nicht um den Wettbewerb

Das Resultat ist nicht direkt mit stichfesten Statistiken vergleichbar. Es basiert auf öffentlich zugänglichen Daten und Schätzungen, relativiert er. Heymann: «Der Energie-Reporter ist als Wegweiser zu verstehen. Er bildet Trends und Entwicklungen ab.» Die Daten würden aber laufend verbessert und es sei vorstellbar, dass zusätzlich zu den drei Werten Elektroautos, Produktion Solarstrom und erneuerbar Heizen bald weitere Faktoren abgebildet werden.

«Der Energie-Reporter bildet Trends und Entwicklungen ab.»

«Mit dem Energie-Reporter wollen wir die Schweizer Energiezukunft spürbarer und erlebbarer machen», sagt Heymann. Der Energie-Reporter würde die Bevölkerung für das Thema Energiezukunft sensibilisieren und könne als Grundlage für politische Entscheidungen in Gemeinden, Kantonen und auf Bundesebene dienen.

Es gehe auch nicht darum, einen Wettbewerb zwischen den Gemeinden loszutreten, sagt er: «Wir wollen vor allem den aktuellen Stand der Transformation des Schweizer Energiesystems transparent aufzeigen.» Wenn sich damit aber eine gewisse Dynamik beim Wandel von fossilen zu erneuerbaren Energien anstossen lasse, schade dies sicher nicht.

Erste Veröffentlichung: 
27.4.2021
  |  Letztes Update: 
9.6.2021

Das Digital Innovation Office

Das Digital Innovation Office des Bundesamts für Energie besteht aus einem interdisziplinären Expertenteam und analysiert unter Einbezug der Fachsektionen laufend wichtige Entwicklungen und Auswirkungen der Digitalisierung im Energiesektor. Zudem unterstützt es in diesem Bereich aktiv digitale Innovationen, wie beispielsweise den Energie-Reporter. Der Grund: Die Chancen der Digitalisierung in der Energiewirtschaft zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu dämpfen.

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